16.09.2021 12:52 Uhr

Herthas Serdar auf "goldigen Weg" zurück zum DFB-Team?

Suat Serdar traf in Bochum gleich doppelt
Suat Serdar traf in Bochum gleich doppelt

In seinem Heimat-Urlaub wird Pál Dárdai überhaupt nicht gern gestört, doch den Anruf von Suat Serdar nahm der Ungar natürlich an.

"Ich war am Plattensee, Sonnenuntergang, und wer weiß, vielleicht hatte ich schon Weißwein getrunken", erzählte Dárdai: "Die Kinder spielten Fußball, da war ein Pool, Musik, überall Aktion." In diesem Moment sagte er zu seinem potenziellen Neuzugang: "Guck' mal, das ist auch die Atmosphäre bei Hertha BSC, alles familiär."

Genau das hatte Serdar nach einer Chaos-Saison mit Schalke 04 gesucht. Der Abstieg, die eigenen schwachen Leistungen, die Nicht-Nominierung für die EM - der Mittelfeldspieler brauchte einen Neuanfang. Hertha schlug für acht Millionen Euro zu, und im Training ließ der 24-Jährige sofort sein großes Talent aufblitzen. Im Spiel gelang ihm das zunächst nicht - bis zu seinem Doppelpack am vergangenen Sonntag beim VfL Bochum (3:1).

Diese Topform erwartet Hertha von ihm auch im Heimspiel am Freitag (20:30 Uhr/DAZN) gegen Greuther Fürth und in den Wochen danach. "Das eine Tor, das er in Bochum gemacht hat, macht er in jedem Training zwei-, dreimal", verriet Dárdai: "Torgefahr, Laufbereitschaft, Spielfähigkeit - das ist alles schön, muss aber regelmäßig so sein." Dann sei eine Rückkehr in die Nationalmannschaft nur eine Frage der Zeit, meinte Dárdai: "Er hat die Qualität."

Serdar träumt von der Champions League

Auch Geschäftsführer Fredi Bobic erhofft sich von Serdar noch mehr Konstanz und eine stärkere Persönlichkeitsentwicklung, "dann ist sein Weg sehr goldig", meinte Bobic, "denn er bringt alles mit, was man auf dieser Position braucht".

Hertha stand auf Serdars Wunschliste nicht ganz oben, das ist kein Geheimnis. Er wolle "möglichst dauerhaft Champions League spielen und Titel gewinnen", hatte er im April gesagt. "Spanien und England" seien für ihn reizvoll. Doch auf solche Angebote wollte Serdar nicht warten, wahrscheinlich wären sie auch nicht gekommen. Und so unterschrieb er Mitte Juni einen Vertrag bei Hertha - nach dem Telefonat mit Trainer Dárdai.

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