02.01.2022 15:22 Uhr

So ist der Stand im Poker um Erling Haaland

Erling Haaland kann den BVB im Sommer verlassen
Erling Haaland kann den BVB im Sommer verlassen

Borussia Dortmund startet am Montag in das neue Fußball-Jahr. Dabei steht natürlich Superstar Erling Haaland im Mittelpunkt. Kein Tag vergeht ohne Spekulationen um die Zukunft des BVB-Torjägers - und das wird wohl auch noch länger so bleiben.

Das jüngste Gerücht ist unter der Sonne Spaniens gereift. Im Weihnachtsurlaub an der Costa del Sol soll Erling Haaland vor Fans ausgeplaudert haben, dass er seine Tore künftig auf der iberischen Halbinsel schießen wird.

Dass die Zeitung "AS" vor dem Trainingsstart von Borussia Dortmund am Montag darüber berichtet, scheint dabei kaum zufällig - schließlich steht das Blatt Real Madrid nahe. Und der spanische Rekordmeister will den Stürmerstar unbedingt haben.

Doch wer möchte das nicht? Im Grunde befinden sich alle europäischen Topklubs, die das nötige Kleingeld aufbringen können, in der Verlosung. Daraus machte Hans-Joachim Watzke zuletzt keinen Hehl.

"Ich weiß nur verbürgt, dass Real Madrid großes Interesse an ihm hat", sagte der BVB-Geschäftsführer kurz vor Weihnachten der "Bild": "Ich könnte jetzt auch 25 andere nennen. Aber da weiß ich es verbürgt."

BVB: Erling Haaland hat große Pläne

Verbürgt ist auch, dass Haaland im gerade begonnen Jahr Großes vor hat. "Pass auf 2022 - dich hole ich mir", schrieb der 21-Jährige zu seinem Neujahrsgruß in den sozialen Netzwerken.

Den Tatendrang sollen erst einmal die Gegner in der Fußball-Bundesliga zu spüren bekommen.

Die ersten Rückrundenpartien gegen Eintracht Frankfurt, den SC Freiburg, die TSG Hoffenheim und Bayer Leverkusen sind richtungsweisend für den BVB - schließlich rangieren alle Kontrahenten im oberen Tabellendrittel.

Verzichten muss das Team anfangs auf Abwehrspieler Dan-Axel Zagadou, der während seines Urlaubs in Dubai positiv auf Corona getestet wurde.

BVB im Frühjahr mit Planungssicherheit?

Nach diesen Spielen soll auch klar sein, wohin die Reise für Haaland geht. Wenn es nach Watzke geht, wird der Pokalsieger schon vor dem Frühjahr Planungssicherheit haben.

Das Aus der Borussen in der Champions League und neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München sprechen allerdings dafür, dass der ehrgeizige Norweger die Dortmunder trotz seines bis 2024 laufenden Vertrages im Sommer verlassen könnte - falls ein Klub die angeblich bei 75 Millionen Euro festgeschriebene Ablösesumme überweist.

An dieser Stelle kommen Haalands Vater Alf-Inge und Berater Mino Raiola ins Spiel. Sie müssen schließlich einen Interessenten präsentieren, der nicht nur die Ablöse auf den Tisch legt. Zuzüglich des Gehalts und der Provisionen geht es bei einer langfristigen Vertragslaufzeit um mehrere Hundert Millionen Euro.

Dieses Volumen setzt den Optionen Haalands, um den auch ein Ausrüster-Kampf der Sportartikel-Giganten entbrannt ist, in Zeiten der Corona-Pandemie enge Grenzen.

BVB-Verbleib nicht ausgeschlossen

Raiola demonstriert dennoch Gelassenheit. "Wir werden nach der besten Option suchen. Haaland kann auf alle warten", sagte der umstrittene wie gefürchtete Berater zuletzt: "Ich schließe nicht aus, dass er noch ein Jahr in Dortmund bleibt." Dann allerdings müsste der BVB beim Gehalt ein paar Millionen drauflegen - was Watzke zuletzt auch andeute.

Vielleicht mischt aber doch noch ein nationaler Konkurrent mit, gegen den die Dortmunder keine Chance hätten. "Also eines ist sicher: dass Erling Haaland jeder Mannschaft der Welt gut zu Gesicht stünde. Das ist gar keine Frage", sagte Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß dem "SID": "Und wenn wir Robert Lewandowski nicht hätten, Gott sei Dank haben wir ihn, müsste sich der FC Bayern sicher mit Haaland beschäftigen."

Noch ist es der Konjunktiv.

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