BVB hofft auf Eigenbauspieler Moukoko

Bundesligist Borussia Dortmund verzichtet wohl auf große Transfers bis zum 31. Januar. Stattdessen möchte der BVB in der zweiten Halbserie auf seine Rückkehrer setzen.
"Das Transferfenster ist noch ein bisschen auf. Da werden wir uns heute noch nicht hundertprozentig festlegen. Es ist aber nicht so, dass wir mit aller Macht versuchen, Transfers umzusetzen", sagte BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl am Mittwoch. Man werde "den Markt aber bis zum letzten Tag beobachten".
Insgesamt gehe es nach Öffnung des Transferfensters am Neujahrstag "sehr ruhig" zu. "Das Telefon klingelt nicht so häufig wie zuvor", sagte Kehl. Kostspielige Neuzugänge sind also nicht zu erwarten. Vielmehr sehnt der BVB die Rückkehr von Giovanni Reyna und Youssoufa Moukoko herbei.
Das Offensivduo verpasste große Teile der Hinrunde. Für Moukoko war die Zwangspause eine neue Situation. "Obwohl er kein verletzungsanfälliger Typ war, hat er einiges mitbekommen", sagte Kehl über den Youngster: "Für ihn wird es jetzt wichtig sein, regelmäßig und dauerhaft auf diesem Niveau zu trainieren und sich so die Wettkampfhärte zurückzuholen." Dann könne Moukoko "in dem ein oder anderen Moment der Unterschiedsspieler sein".
BVB wünscht sich Reyna zurück
Bei Giovanni Reyna, der seit Mitte September wegen einer Muskelverletzung fehlte, sei inzwischen wieder das "Lächeln zurück", sagte Kehl. "Gio ist ein Spieler, der sich clever zwischen den Linien bewegen kann, der Torgefährlichkeit ausstrahlt und Schlitzohrigkeit in sich trägt. Wir wünschen ihn uns zurück", erklärte der Lizenzspielerchef über den 19-Jährigen.
Generell scheint die Stimmung beim BVB positiv zu sein. Bei den Spielern und Trainer Marco Rose hat Kehl eine "große Motivation und große Vorfreude" auf die Rückrunde festgestellt.
Angesichts von neun Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München gehe es für den BVB in erster Linie darum, "die Champions League auch zu sichern". Man habe aber "den Kampf in der Liga und allen anderen Wettbewerben noch nicht aufgegeben", so Kehl.
Kehl will BVB-Torjäger Haaland von Verbleib überzeugen
Darüber hinaus äußerte sich Kehl auch zur Zukunft von Torjäger Erling Haaland. Der designierte Zorc-Nachfolger hofft weiter auf einen Verbleib des Sturmjuwels. "Die Situation ist sehr klar, er hat die Möglichkeit auszusteigen. Es gibt sicherlich noch ein paar Gründe, warum Erling Haaland bei Borussia Dortmund sehr gut aufgehoben ist und warum wir als Klub für ihn weiterhin eine sehr gute Option sein können", sagte Kehl.
Der 41-Jährige kündigte wie schon zuletzt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zeitnahe Gespräche mit dem Norweger an. "Wir werden uns mit Erling und seinem Team in den nächsten Wochen zusammensetzen und die Situation intensiv besprechen", sagte Kehl: "Es wäre gut, wenn sich eine Entscheidung nicht ewig hinauszieht."
Haaland besitzt in Dortmund noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Im Sommer kann er den DFB-Pokalsieger aber für eine Ausstiegsklausel von kolportierten 75 Millionen Euro verlassen. Zweifel an Haalands Einstellung nach dem Aus in der Champions League hat Kehl keine: "Er kam gut gelaunt zurück und ist hochmotiviert."