19.03.2022 17:29 Uhr

Drei Elfer, drei Punkte: Mainz fegt Bielefeld vom Platz

Vom Punkt waren die Mainzer besonders treffsicher
Vom Punkt waren die Mainzer besonders treffsicher

Mit einem Blitztor und einem spektakulären Elfmeter-Festival hat der FSV Mainz 05 Arminia Bielefeld noch tiefer in den Abstiegskampf gestürzt.

Nach zuvor drei Niederlagen in Folge sowie dem jüngsten Corona-Chaos kassierten die schwachen Ostwestfalen durch das 0:4 (0:1) in Mainz den nächsten bitteren Rückschlag im Tabellenkeller und rutschten auf einen direkten Abstiegsrang. Die drei Gegentreffer in der zweiten Halbzeit fielen jeweils durch Foulelfmeter.

"Wir haben wirklich gute Leistung abgeliefert. Dieser Sieg tut gut", resümierte der gesperrte Anton Stach bei "Sky", der von Bundestrainer Hansi Flick erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen wurde: "Darüber freue mich auch, aber das stelle ich hintenan."

Schon nach 27 Sekunden schlug der Mainzer Jonathan Burkardt zu. Moussa Niakhate (65.), erneut Burkardt (75.) und Marcus Ingvartsen (79.) jeweils per Foulelfmeter sorgten für die Entscheidung. Die Arminia blieb zum vierten Mal nacheinander ohne eigenen Treffer - und stellte den Vereins-Negativrekord aus der Vorsaison ein. Die Mainzer verwandelten damit ihre Elfmeter 34, 35 und 36 in Serie.

Für Aufsehen sorgte ein Fehler der Torlinientechnik bei einem vermeintlichen FSV-Treffer in der ersten Halbzeit, der von Schiedsrichter Felix Zwayer aber korrigiert wurde.

Bei beiden Teams hatte sich die Corona-Situation vor der Partie entspannt. Bielefelds Trainer Frank Kramer saß nach überstandener Infektion wieder auf der Bank, FSV-Coach Bo Svensson konnte fast aus dem Vollen schöpfen. Anton Stach, der erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde, fehlte allerdings gesperrt.

FSV schon nach wenigen Sekunden am Drücker

Angesichts der Offensivflaute hatte Kramer "mehr Zug zum Tor" gefordert. Den entwickelte vor 25.000 Fans aber zunächst der FSV, als Burkardt nach Vorarbeit von Silvan Widmer nach 27 Sekunden zuschlug und erstmals seit elf Spielen wieder traf. Auch danach blieb Mainz gegen erschreckend schwache Gäste die klar bessere Mannschaft.

Es folgte eine kuriose Szene. Nach einem Kopfball von Moussa Niakhate zeigte die Torlinientechnik offenbar an, dass der Ball die Linie passiert hatte (15.). Zwayer gab das Tor, korrigierte dies aber nach einem Hinweis des Video-Assistenten und Ansicht der Bilder richtigerweise.

Doch vom ordentlichen Auftritt in Dortmund (0:1) zuletzt war bei den Ostwestfalen danach weiter nichts zu sehen. Bei einem Kopfball von Dominik Kohr (20.) ans Aluminium hatte Kramers Elf ebenso Glück wie bei zahlreichen schnellen Mainzer Angriffen. Bielefeld kam nur einmal durch Patrick Wimmer (43.) gefährlich nach vorne.

Drei Elfmeter bringen die Entscheidung

Kramer reagierte und brachte Fabian Klos zur zweiten Halbzeit, um die schwächste Offensive der Liga zu beleben. Den besseren Start erwischten aber einmal mehr die Mainzer durch Burkardts Lattentreffer (49.). Bielefeld blieb einzig durch die schlechte Chancenverwertung des FSV im Spiel.

Eine Reaktion von Bielefeld blieb aus. Stattdessen verpasste Karim Onisiwo (60.) erneut, ehe der eingewechselte Manuel Prietl den Mainzer Leandro Barreiro ungestüm foulte - Niakhate verwandelte den sicher. Nach einem Foul von Andres Andrade erneut an Barreiro traf Burkardt für die Mainzer, und Ingvartsen setzte vom Punkt noch einen drauf.

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