27.04.2022 20:39 Uhr

Rapid erkämpft Remis gegen Klagenfurt

Druijf traf akrobatisch zum Ausgleich
Druijf traf akrobatisch zum Ausgleich

Rapid hat vor dem Wiener Derby keinen Sieg feiern können.

Die Hütteldorfer trennten sich am Mittwochabend in der 7. Runde der Bundesliga-Meistergruppe von Austria Klagenfurt mit 2:2. Der Punkt fühlte sich allerdings wie ein Sieg an, gelang vor 13.400 Zuschauern doch zweimal der Ausgleich. Rapid hielt Rang drei, da auch die Austria beim WAC (1:1) remisierte. Der Abstand beträgt weiter zwei Punkte, auch auf die Wolfsberger. Klagenfurt fehlen vier Zähler auf Rang drei.

Nach einer über weite Strecken enttäuschenden Vorstellung vor allem der von Thomas Hickersberger und Matthias Urlesberger gecoachten Gastgeber nahm die Partie im Finish so richtig an Schwung auf. Florian Jaritz (70.) und Turgay Gemicibasi (84./Elfmeter) legten zweimal für Klagenfurt vor, Ferdy Druijf bewahrte sein Team aber mit einem Doppelpack (78., 88.) vor einer Niederlage. Der zweite Treffer gelang in Unterzahl, da Goalie Niklas Hedl nach einem unnötigen Schlag mit der Hand gegen Schumacher den Elfmeter verursacht hatte und ausgeschlossen wurde.

Der aufgrund seiner Sperre auf einer Kameraposition knapp unter dem Stadiondach sitzende Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer bekam aus der Ferne eine äußerst schwache erste Hälfte seiner Truppe zu sehen. Die Gastgeber hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, konnten daraus aber überhaupt kein Kapital schlagen, waren viel zu statisch, im Angriff fehlten jegliche Ideen oder die Präzision im Passspiel. Zudem fielen die wenigen Abschlüsse zu schwach aus, wie jene von Yusuf Demir (10.), Druijf (29.) und Marco Grüll (35., 37.). Einen Wimmer-Weitschuss lenkte Phillip Menzel in den Corner (45.).

Klagenfurt stark am Ball

Die Gäste waren viel ballsicherer, selbst aber in den ersten 45 Minuten nur einmal gefährlich. Patrick Greil verabsäumte es, schon in der zweiten Minute für einen Traumstart zu sorgen. Zur Pause kam bei Rapid im Mittelfeld-Zentrum Moritz Oswald für Dejan Petrovic und zumindest kurzzeitig etwas Schwung. Pech verhinderte allerdings die Führung. Nach der ersten richtig gut herausgespielten Aktion scheiterte Demir nach Moormann-Vorarbeit an der Stange (51.). Zudem traf Christoph Knasmüllner nach Stojkovic-Flanke per Kopf die Latte (56.).

Das rächte sich. Die Gästeführung durch Greil zählte wegen einer Abseitsstellung zurecht zwar noch nicht (64.). Dafür passte der Abschluss von Jaritz ins kurze Eck nach Moreira-Ideallochpass, wobei Klagenfurts Offensivspieler Glück hatte, dass der Ball von Emanuel Aiwu leicht abgefälscht wurde. Jaritz ließ gleich darauf die Doppelpack-Möglichkeit aus (75.). Somit blieb Rapid im Spiel und glich auch aus. Druijf musste den Ball nach Hereingabe von "Joker" Bernhard Zimmermann aus zwei Metern nur über die Linie befördern.

Statt der Wende legte allerdings Klagenfurt wieder nach, aufgrund eines Aussetzers von Hedl. Der Rapid-Goalie schlug Schumacher im Rahmen des Auswurfes mit der Hand auf den Kopf, Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca gab Elfmeter und Rot. Bernhard Unger kam dadurch zu seinem Profidebüt, war gegen den Strafstoß von Gemicibasi machtlos. Trotz Unterzahl warfen die Gastgeber alles nach vorne und wurden belohnt. Die Klagenfurter konnten eine Schick-Ecke nicht klären und Druijf schnürte mit einem Fallrückzieher seinen Doppelpack.

Danach wäre für beide Teams in einem packenden Finish noch mehr möglich gewesen. Durch das Ergebnis in Wolfsberg kamen die Rapidler noch mit einem "blauen Auge" davon und gehen nun mit einem Vorteil ins Prestigeduell mit der Austria am 8. Mai. Klagenfurt hat an dem Tag Vizemeister Sturm Graz zu Gast.

apa

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