21.05.2022 08:57 Uhr

Hartberg und Ried jubeln über Ligaverbleib

Schmidt war wieder einmal als
Schmidt war wieder einmal als "Feuerwehrmann" erfolgreich

Klaus Schmidt und Christian Heinle haben ihre Mission erfolgreich erfüllt: Sowohl der TSV Hartberg als auch die SV Ried sicherten sich am Freitag in der letzten Runde der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga mit einem 1:1 den Klassenerhalt. Beide Coaches waren spät in der Saison eingesetzt worden, um den Ligaverbleib zu sichern. "Mir fällt ein Riesen-Riesen-Stein vom Herzen", sagte Schmidt. "Der Stein ist riesengroß, der mir vom Herzen gefallen ist", so Rieds Heinle.

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Am Ende gingen beide Teams mit einem Vorsprung von nur einem Punkt auf Absteiger Admira durchs Ziel, die Innviertler als Vierter des "unteren Play-offs", die Steirer als Vorletzter. Sie verdankten den Ligaverbleib dem LASK, der die Südstädter mit 3:1 bezwang. Im Falle eines Admira-Sieges wäre der TSV unten gewesen. "Ich bin leer, es ist eine extreme Last von uns gefallen", jubelte Schmidt. Herausragend in seinem Team war mit Donis Avdijaj ein Kicker, den der TSV-Trainer für das "Finale" in die Startformation befördert hatte.

Das ehemalige große Schalke-Talent traf schon in der fünften Minute und war auch danach an fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt. "Wir haben irgendwann die Geschichte vom Honigdachs ausgegraben, der furchtlos ist und alles angreift. Ich habe gewusst, heute kommt der Dachs. Er war bereit und war heute der Killer, ganz großes Kino", lobte Schmidt seinen Torschützen. Avdijaj sei als "Honeybadger" einer von 22 gewesen, die hinter ihm gestanden seien. "In Wahrheit gehöre ich da her und liebe es, Fußballtrainer zu sein", betonte Schmidt.

Die Einsetzung des als "Feuerwehrmann" schon oft erfolgreich gewesenen Steirers hat damit einmal mehr seine Wirkung nicht verfehlt. "Er war der Feuerlöscher. Kommendes Jahr wird er jetzt Zeit haben, um in Ruhe zu arbeiten und die Mannschaft weiterzuentwickeln. Ich bin überzeugt, dass ihm das gelingt", blickte Präsidentin Brigitte Annerl optimistisch in die Zukunft. So dramatisch wie heuer hätte sie es gerne nicht mehr. "Wir werden schauen, was alles geht", sagte Annerl.

"Zu "deppat" um Klassenerhalt früher zu fixieren"

Sie hatte auch ihren Anteil am Erfolg, hatte sie doch vor der Partie in der Kabine eine Ansprache gehalten. "Gespielt haben aber die Jungs", wollte sie das nicht überbewerten. Hartberg steht nun als kleiner Club vor der fünften Bundesligasaison in Folge. "Keiner hat uns das zugetraut, ich finde das super." Schmidt will sein Team nach einer "verdienten Urlaubspause" mit "aller Kraft" auf kommende Saison vorbereiten.

Ähnliches hat Heinle vor. Der 37-Jährige hatte Ried schon in neun Partien im Herbst als Interimstrainer gecoacht und war dann nach der Trennung von Andreas Heraf im Finish noch einmal eingesetzt worden. In fünf Partien gab es dabei nach dem 0:2 bei der WSG Tirol gleich vier 1:1 in Folge. "In Anbetracht der echten Drucksituation, die ich bis jetzt als Trainer noch nicht gehabt habe, haben wir eine sehr gute Arbeit abgeliefert", resümierte Heinle. "Ich bin extrem froh, dass wir uns belohnt haben für die harte Arbeit der letzten Wochen."

Erleichtert war auch in Marcel Ziegl ein Akteur, der schon seit 2009 für Ried die Schuhe schnürt. "Es ist eine Riesenerleichterung da. Es war eine lange Saison mit einigen Höhen und Tiefen, wir waren zu 'deppat', um den Klassenerhalt früher zu fixieren", sagte der 29-Jährige. Schützenhilfe leistete zum Abschluss ausgerechnet der Lokalrivale LASK. "Ich habe mich als Rieder noch nie so über einen LASK-Sieg gefreut wie heute", gab der Defensivspieler zu.

Der Blick darf nach einer kuriosen Saison, in der man nach dem Grunddurchgang nur knapp die Meistergruppe verfehlt hatte und mit Heraf, Heinle und Robert Ibertsberger drei verschiedene Trainer im Amt waren, nach vorne gerichtet werden. "Wir werden von der ersten Minute an alles geben, damit wir besser und besser werden und sich das dann auch in den Ergebnissen widerspiegelt", sagte Rieds Coach. Personell dürfte es beim Cup-Finalisten keinen großen Umbruch geben. "Ich glaube, dass die Mannschaft einen guten Kader mit Qualität hat. Es wird nur punktuelle Verstärkungen geben", kündigte der Oberösterreicher an.

apa

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