17.08.2022 14:20 Uhr

Watzke verrät: "Sind dabei, dicke Bretter zu bohren"

Sieht viel Arbeit: BVB-Boss Watzke
Sieht viel Arbeit: BVB-Boss Watzke

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sieht auf den deutschen Profifußball für eine positive Entwicklung viel Arbeit zukommen.

"Wir sind dabei, für die Zukunft dicke Bretter zu bohren", sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund auf der Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga: "Dicke Bretter haben die unangenehme Eigenschaft, dass es länger dauert, um die nötigen Löcher zu bohren."

Doch er verspüre große Zuversicht, der nicht-öffentliche Austausch unter den 36 Erst- und Zweitligisten sei am Mittwoch "eine sehr gute Veranstaltung" gewesen, betonte Watzke.

"Manchmal ist es nötig, dass man die Tür von innen abschließt und untereinander spricht. Es gab eine große Einigkeit. Das war sehr gut und sehr zielgerichtet auf die kommenden Aufgaben."

Abschaffung von 50+1? Neuendorf sieht keine "Erfolgsgarantie"

Um zwischen internationaler Konkurrenzfähigkeit und dem Bewahren nationaler Traditionen erfolgreich zu sein, brauche es "Reformen und kluge Entscheidungen für die Zukunft", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Wir müssen eine Balance finden aus notwendigen Innovationen, der Gewinnung neuer Einnahmequellen und unserer Tradition sowie Kultur."

Als wichtigste Themen geht der deutsche Fußball derzeit die Auslandsvermarktung, strategische Partnerschaften mit Investoren, den Grundlagenvertrag oder die 50+1-Regel an.

Neuendorf sieht keine "Erfolgsgarantie" für den deutschen Fußball bei einer immer wieder diskutierten Abschaffung von 50+1: "Ein rein kapitalgetriebenes Event würde die Bundesliga zu einem Spielball der Investoren machen", sagte er.

Dies sei weder "wünschenswert noch vermittelbar" und lasse sich "mit den historischen und sozialen Wurzeln des Fußballs in Deutschland nicht vereinbaren", führte der DFB-Boss aus.

Watzke als Aufsichtsratsvorsitzender der DFL bestätigt

Am Mittwoch wurde Watzke als Aufsichtsratsvorsitzender und erster stellvertretender Sprecher des Präsidiums der DFL im Amt bestätigt. Der Dortmunder Geschäftsführer, der als einziger Kandidat angetreten war, wurde mit 35 Ja-Stimmen und einer Enthaltung gewählt. Watzke hatte im Februar die Nachfolge von Peter Peters angetreten.

"Ich bedanke mich für das Vertrauen und werde mit meinen Kollegen versuchen, in den nächsten drei Jahren das Beste für die Liga zu geben", sagte Watzke nach der Wahl.

Dem neunköpfigen Präsidium werden künftig zudem Oliver Leki (SC Freiburg), Steffen Schneekloth (Holstein Kiel), Jan-Christian Dreesen (Bayern München) sowie Axel Hellmann (Eintracht Frankfurt), Oke Göttlich (FC St. Pauli) und Holger Schwiewagner (SpVgg Greuther Fürth) angehören.

Das Gremium wird von der nicht bei der Versammlung zur Wahl stehenden Geschäftsführerin Donata Hopfen und dem DFL-Direktor Ansgar Schwenken komplettiert.

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