10.09.2022 08:23 Uhr

Werder erhebt Vorwürfe gegen Augsburg - Gikiewicz kontert

Augsburg-Torwart Gikiewicz (M.) machte sich in Bremen keine Freunde
Augsburg-Torwart Gikiewicz (M.) machte sich in Bremen keine Freunde

Das Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga zwischen Werder Bremen und dem FC Augsburg (1:0) hatte gerade in der Schlussphase einige Aufreger zu bieten. Die Hausherren erhoben hinterher Vorwürfe gegen den Gast aus der Fuggerstadt.

Kritik an Marvin Ducksch gab es von Niclas Füllkrug nicht. "Ich glaube, er wollte sein erstes Tor machen und ein bisschen diesen Fluch brechen. Dann passiert das halt mal", sagte Bremens Torjäger nach der Partie bei "DAZN".

Doch der vergebene Handelfmeter von Ducksch in der Nachspielzeit bei der 0:1-Niederlage von Werder Bremen gegen den FC Augsburg kostete dem Bundesliga-Aufsteiger einen Punkt. "Jeder kann sich vorstellen, dass das enttäuschend ist", sagte Werder-Trainer Ole Werner. "Für uns alle unter dem Strich."

Füllkrug verwandelte in dieser Saison bereits zwei Strafstöße sicher, zuletzt beim 2:0-Auswärtssieg beim VfL Bochum. Am Freitagabend übernahm Ducksch die Verantwortung, obwohl der 28-Jährige in den bisherigen fünf Ligaspielen noch kein Schussglück hatte.

"Es ist immer Sache der Absprache auf dem Platz, weil man ja auch nie weiß, wer sich wie in der Situation fühlt. Damit sind wir auch in der Vergangenheit sehr gut gefahren", erklärte Werner die Vorgehensweise bei den Strafstößen und kündigte an, daran festzuhalten.

Werder-Coach Werner kritisiert Augsburger: "Die Szenen sprechen für sich"

Weil Ermedin Demirovic nach 63 Minuten für die Gäste traf und Ducksch an Augsburgs Torhüter Rafał Gikiewicz scheiterte, war die zweite Saison-Niederlage für den Liga-Rückkehrer perfekt. Seit 18 Monaten wartet die Norddeutschen zudem auf einen Heimerfolg. "Wir haben über 90 Minuten ein schlechtes Spiel gemacht", monierte Kapitän Marco Friedl. "Wieder kriegen wir zu Hause nicht das auf den Platz, was wir uns vornehmen."

Der Strafstoß war der Höhepunkt in einer turbulenten Schlussphase im mit 41.000 Zuschauern ausverkauften Weserstadion. Nach dem Elfmeterpfiff gab es minutenlange Diskussionen der Augsburger mit Schiedsrichter Martin Petersen. "Das war mir zu hitzig. Das hatte dann auch nichts mehr mit Fußball zu tun. Ich habe es auch nicht verstanden", monierte Füllkrug in Richtung Augsburger Profis.

Auch Coach Werner fand die Augsburger Reaktionen nach der Entscheidung in der Nachspielzeit zumindest fragwürdig. "Die Szenen sprechen für sich, wenn man sich anguckt, was alles in der Schlussphase passiert ist", sagte Werner. "Es muss jeder für sich selbst wissen und bewerten."

Gikiewicz wird provoziert - und provoziert zurück

Dass FCA-Schlussmann Rafal Gikiewicz zunächst den Elfmeterpunkt mit den Schuhen ramponierte und anschließend gegen Marvin Ducksch parierte, erhitzte die Stimmung im Weser-Stadion umso mehr. Damit nicht genug: Der Pole bejubelte seine Parade vor der Werder-Kurve. Wütende Bremer Anhänger sprangen daraufhin über den Zaun, konnten allerdings von den Ordner zurückgehalten werden.

"So ist Fußball. Sie beleidigen mich die ganze zweite Halbzeit, das ist meine Antwort Die haben keinen Respekt - du darfst nicht meine Familie und mich persönlich beleidigen, das kann ich nicht akzeptieren", sagte der Torhüter anschließend bei "DAZN".

Angesprochen auf die Kritik von Füllkrug konterte der Schlussmann: "Füllkrug muss einfach die Niederlage akzeptieren. Sie haben acht Punkte und dachten es kommt Augsburg und sie gewinnen 4:0 oder was? Das ist respektlos. Wir waren klar die bessere Mannschaft, es war ein verdienter Sieg. Sie können jetzt labern ohne Ende, Rest interessiert mich nicht."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten