Rose fügt dem BVB bittere Pleite zu

Marco Rose hat ein traumhaftes Debüt bei RB Leipzig gefeiert. Gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund gab es einen 3:0 (2:0)-Erfolg.
Marco Rose umarmte seinen Nachfolger Edin Terzic innig, dann genoss er den Augenblick des Triumphes mit seinen neuen Spielern. Der Trainer von RB Leipzig hat bei seinem Traum-Debüt einen 3:0 (2:0)-Erfolg gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund gefeiert.
"Die letzten zwei Tage waren sehr stressig. Jetzt bin ich zufrieden, dass die Jungs so viel umgesetzt haben", sagte Rose bei "Sky": "Wir haben einen guten Schritt gemacht. Wir können aber auch noch viel besser machen."
Die Wende beim zuvor kriselnden DFB-Pokalsieger ist aber eingeleitet. Laufbereitschaft, Einsatz, Spielfreude - vier Tage nach der schmachvollen Champions-League-Pleite gegen Schachtar Donezk (1:4) zeigte sich RB unter dem neuen Coach bereits deutlich verbessert.
Willi Orban per Kopf (6.), Dominik Szoboszlai per sehenswertem Weitschuss (45.) und Amadou Haidara (84.) trafen für die Sachsen. "Es steckt in uns. Heute haben wir es von der ersten Minute auf den Platz bekommen. Das ist ein super Gefühl", sagte Orban.
Weniger gut war das Gefühl beim BVB nach der zweiten Saisonniederlage. "Wir haben in den Zweikämpfen nicht die nötigen Prozent rausgehauen", kritisierte Salih Özcan. "Sie waren besser als wir", stellte Nico Schlotterbeck ernüchtert fest. Es war die dritte Dortmunder Pleite gegen Leipzig in Serie.
Der gebürtige Leipziger Rose - seit Donnerstag im Amt - hatte bis zum Ende der Vorsaison die Dortmunder trainiert. Vor dem Anpfiff begrüßte der 45-Jährige mehrere Mitarbeiter auf der BVB-Bank.
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Bei RB beförderte Rose Spielmacher Emil Forsberg zurück in die Startelf. Anders als zuletzt unter Vorgänger Domenico Tedesco rückte Nationalspieler Timo Werner ins Sturmzentrum zurück. Beim BVB stand Niklas Süle erstmals in der Bundesliga-Startelf. Torhüter Alexander Meyer kam nach seinem Champions-League-Debüt unter der Woche zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz.
Meyer blieb in der Champions League gegen den FC Kopenhagen (3:0) ohne Gegentreffer. In Leipzig musste er früh hinter sich greifen. Der BVB hatte zwar den besseren Start erwischt, wirkte zunächst gefestigter und spielerisch überlegen. Dann aber hauchte ein Standard Leipzig neues Leben ein.
Nach einer Ecke entwischte Orban Nationalspieler Nico Schlotterbeck und köpfte aus rund 14 Metern wuchtig ein. Beflügelt von dem Befreiungsschlag suchte RB weiter die Offensive. Szoboszlai (8.) ging bei seiner Direktabnahme nicht voll ins Risiko.
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Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem beide Teams nach Ballgewinnen im Mittelfeld schnell umschalteten. Leipzig suchte dabei häufig den schnellen Werner, der in seinen Aktionen aber meist unglücklich agierte.
Auch beim BVB fand der letzte Pass sein Ziel nur selten. RB hatte insgesamt die besseren Aktionen. Die größte Chance vergab Werner freistehend (44.), kurz darauf bewarb sich Szoboszlai aus etwa 25 Metern für das Tor des Monats.
Nach dem Seitenwechsel behielt Leipzig die Kontrolle. Voll ins Risiko ging Leipzig aber nicht. Dortmund tat sich im eigenen Ballbesitz schwer. Anthony Modeste (63.) vergab eine der wenigen guten Chancen. Joker Haidara machte alles klar.