Salzburgs B-Elf erfreut Jaissle mit Kampfsieg

Mit dem 3:2 in Altach hat Serienmeister Salzburg am Samstag in der Bundesliga wieder auf die Siegerstraße zurückgefunden. Von einer Generalprobe für das wichtige Champions-League-Spiel bei Dinamo Zagreb am Dienstag konnte freilich keine Rede sein. Dafür durften sich zahlreiche Akteure aus der zweiten Reihe bei Salzburg-Coach Matthias Jaissle präsentieren. "Bei neun Rotationen war die Performance sicher nicht selbstverständlich", bilanzierte Jaissle zufrieden.
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Gerade in der ersten Hälfte mühten sich die Gäste in einer Regenschlacht auf tiefem Boden sichtlich, ihr Spiel aufzuziehen. Altach kam durch Atdhe Nuhiu auch zum 1:0, zumindest schien es so. Denn der Unparteiische, Walter Altmann, entschied nach VAR-Konsultation, dass der Ball nach Kamil Piatkowskis Rettungsaktion nicht in vollem Umfang hinter der Linie gewesen war. Die Diskussionen um die Qualität der technischen Kontrollmechanismen dürften nicht leiser werden. "Wir haben jetzt die Hilfe, wir haben ein VAR-System aber keine Torlinientechnologie, entweder wir machen es ganz, oder wir machen es gar nicht", schimpfte Nuhiu auf Sky.
Altach hält gut dagegen
"Salzburg war heute zu knacken", zeigte sich der Stürmerroutinier überzeugt und damit auch ein "bisschen enttäuscht". Verständlich, da die mutige Vorstellung der Vorarlberger eine Woche nach dem kleinen Befreiungsschlag gegen Ried unbelohnt blieb. Mit dem 1:1-Ausgleich durch Alexis Tibidi (57.) und Nuhius 2:3-Anschlusstreffer (78.) machte es Altach dem Gegner alles andere als leicht.
"Es war ein absolutes Kampfspiel, eine Schlacht - auch schon aufgrund des Geläufs", gab Jaissle zu. Im Hinblick auf das Gastspiel in Zagreb am kommenden Dienstag setzte der Deutsche im Vergleich zum 1:0-Sieg über die Kroaten im Hinspiel am vergangenen Mittwoch auf neun "Neue". Nur Goalie Philipp Köhn und Mittelfelddauerbrenner Maurits Kjaergaard fanden sich in der Startelf wieder. "Beim Kampf um die zweiten Bälle war die Frische bei diesen Platzverhältnissen sehr hilfreich", resümierte ein "extrem zufriedener" Jaissle. "Gerade was das spielerische Element angeht, ist es nicht selbstverständlich, dass das eine Rad ins andere greift. Wir haben einen breiten, sehr guten, ausgeglichenen Kader. Deswegen hat es mich heute gefreut, die Jungs zu sehen, die zuletzt weniger gespielt haben."
Wöber gibt passende Antwort
Die Torschützen Sekou Koita (59.), Junior Adamu (72.), aber auch Ignace van der Brempt oder Piatkowski nützten ihre Chancen mehr oder weniger gut. Auch Vizekapitän Maximilian Wöber, gegen Dinamo noch auf die Bank "verbannt", durfte wieder ran. "Das tut natürlich weh und ist nie schön, wenn man sich denkt, dass man eine gewisse Rolle hat", erklärte der ÖFB-Teamspieler zu seiner Ausbootung. "Ich habe heute eine gute Antwort gegeben mit einem Tor (52., Anm.) und einem Assist." Seine Karten für Dienstag dürften ohnehin nicht schlecht sein, ist Linksverteidiger Andreas Ulmer doch nach seiner Oberschenkelblessur aus dem Dinamo-Hinspiel weiter fraglich.
So wie Nuhiu fand auch Altach-Coach Miroslav Klose das Endresultat "ärgerlich", betonte aber die Positiva. "Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. So einen Fight habe ich mir schon länger gewünscht. Du steckst solche Niederlagen viel besser weg, weil du weißt, dass du alles rausgehauen hast", sagte der Deutsche, dessen Team am (heutigen) Sonntag von Schlusslicht Ried punktemäßig wieder eingeholt werden konnte. Am nächsten Sonntag ist Hartberg im "Ländle" zu Gast. "Wenn wir ansatzweise so performen wie heute, bin ich guter Dinge", prophezeite ein optimistischer Klose.
apa