09.10.2022 08:09 Uhr

LASK verfällt in Herbst-Depression

Bei den Linzern wird herbstliche Trübsal geblasen
Bei den Linzern wird herbstliche Trübsal geblasen

Nach einem starken Hochsommer ist der LASK in der Bundesliga endgültig im tristen Herbst angekommen. Die 0:3-Heimpleite am Samstag gegen Nachzügler TSV Hartberg war ein Deja-vu-Erlebnis für die Truppe von Trainer Dietmar Kühbauer. Nach dem Heimspiel gegen die WSG Tirol (1:4) vor drei Wochen hatte es ähnlich lange Gesichter bei den Linzern gegeben, die nun seit dem 27. August (4:1 gegen Altach) auf einen vollen Erfolg in der Meisterschaft warten.

>> Zum Spielbericht: LASK gegen Hartberg

Die Bilanz nach der Hinrunde fällt bei den Oberösterreichern, die derzeit noch auf Platz drei rangieren, somit lauwarm aus. Gab es in den ersten sechs Runden fünf Siege und ein Remis, so bescherten die folgenden fünf Spieltage drei Unentschieden bei zwei Niederlagen. Vor allem die Offensive ist zuletzt ins Stottern geraten, nur vier Treffer gelangen in den vergangenen fünf Runden. Gegen Hartberg wurden in der ersten Hälfte reihenweise Großchancen vernebelt. "Wir müssen den Ball wieder dort reinbringen, wo es am wichtigsten ist. An dem müssen wir arbeiten", benannte Kühbauer das Problem.

Kapitän Alexander Schlager rätselte bezüglich der Ursachen für den Leistungseinbruch: "Vielleicht werden wir zu nervös, weil uns das Tor fehlt. Wir können uns das nicht so richtig erklären. Klar ist, dass wir es schon in der ersten Halbzeit deutlich hätten entscheiden können", meinte der Keeper. "Wir können 4 oder 5:0 führen, machen die Chancen nicht, Stange, Latte. Heute haben wir uns einfach selbst geschlagen", fügte Sascha Horvath gegenüber Sky hinzu.

LASK bricht in sich zusammen

Dass die Athletiker nach dem Rückstand in Hälfte zwei so einbrachen, ärgerte den Coach der Linzer besonders. "Auf einmal war es, als ob uns die Power verlassen hat. Ich will nur nicht, dass wir wie im letzten Jahr den Kopf in den Sand stecken, wenn es mal nicht so läuft. Das ist etwas, was ich am allerwenigsten vertrage. Wenn man 35 Minuten Zeit hat zurückzukommen, will ich verdammt nochmal sehen, dass man da alles gibt", erklärte Kühbauer.

Anders als der LASK präsentierten sich die Gäste aus Hartberg in Pasching äußerst effizient, was den Unterschied an diesem Tag ausmachen sollte. Rene Kriwak (55.), Dario Tadic (62.) und Matija Horvat (78.) verwerteten in der zweiten Hälfte ihre Möglichkeiten konsequent und bescherten ihrem Club den dritten Saisonsieg. "Nach drei Niederlagen am Stück hat das natürlich richtig, richtig gut getan. Das war wichtig zum einen für die Tabelle, zum anderen für die Moral", freute sich TSV-Trainer Klaus Schmidt.

Für Geburtstagskind Mario Sonnleitner, der am Samstag seinen 36er feierte, waren die drei Punkte kein Geschenk, sondern der verdiente Lohn harter Arbeit. "Wir wissen, dass wir eigentlich eine gute Mannschaft sind und gute Spieler haben. Aber es ist wie immer und überall: Mit negativen Erlebnissen fehlt dann hin und wieder der Glaube und das Selbstvertrauen. Dieser Sieg war extrem wichtig, weil es überzeugend war, weil es ein 3:0 war. Deswegen wird uns das viel Kraft geben."

Klagenfurt im Hoch

Während die Oststeirer nun als nächstes nach Altach reisen müssen, verteidigt der LASK kommenden Samstag in Klagenfurt bei der Austria seinen dritten Tabellenplatz. Die Kärntner befinden sich seit Wochen in einem Hoch, das am Samstag mit einem 2:1-Heimsieg über Aufsteiger Lustenau prolongiert wurde. "Was heute gezählt hat, waren die drei Punkte. Es war ein hart erarbeiteter Sieg. Vom Spielerischen her ist noch eine Steigerung nötig, doch es ist nicht immer leicht, der Favoritenrolle wie heute gerecht zu werden", resümierte Coach Peter Pacult.

Mit dem dritten Sieg in Folge greifen die Klagenfurter nun die Top drei an. Pacult freute sich über die historische Siegesserie, die dem Club in der Bundesliga erstmals gelang. "Alle Achtung vor meiner Mannschaft, neun Punkte in den letzten drei Spielen ist schon etwas Besonderes."

apa

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