30.10.2022 11:21 Uhr

Goldener Oktober: Der FC Bayern ist wieder im "Flow"

Der FC Bayern eilt derzeit von Sieg zu Sieg
Der FC Bayern eilt derzeit von Sieg zu Sieg

Der Trainer schwärmt, der Klubchef ist ebenfalls voll des Lobes: Nach einer Schwächephase scheint der FC Bayern wieder nahezu unantastbar zu sein.

Oliver Kahn redete erstaunlich leise, fast flüsterte er, so, als müsse er ein Geheimnis bewahren. Aus seinen Worten aber klang die Anerkennung für eine Serie, die ohnehin für sich spricht.

Das imponierende 6:2 (3:1) gegen Mainz 05 war der sechste Pflichtspielsieg nacheinander für den FC Bayern, "die Mannschaft", resümierte der Klub-Chef hinterher, "hat sich vorgenommen, als Tabellenführer in die WM-Pause zu gehen, das hat man heute gesehen".

Tatsächlich sprangen die Münchner im Fernduell mit Union Berlin schon am Samstag erstmals seit dem fünften Spieltag wieder auf Platz eins. Ihr goldener Oktober, der nur durch das 2:2 bei Borussia Dortmund ein wenig getrübt wurde, ließ auch den Trainer ins Schwärmen geraten.

"Großes Kompliment, was die Mannschaft gerade abreißt", sagte Julian Nagelsmann, "charakterlich, aber auch von der Art und Weise" alle drei Tage so aufzutreten, das sei schon "herausragend".


Mehr dazu: Noten und Einzelkritik zur Tor-Gala des FC Bayern gegen Mainz


Goldener Oktober: Der FC Bayern ist im "Flow"

Vom vierten bis zum siebten Bundesliga-Spieltag gelang dem FC Bayern kein Sieg, auch das Unentschieden in Dortmund galt noch als Symptom einer Krise. Vergangenheit.

"Es war unser großes Ziel, dass wir uns in einen Flow spielen", sagte Leon Goretzka und betonte: "Das muss man sich hart erarbeiten, das haben wir getan." Nagelsmann sah auch gegen Mainz "eine gute Mischung aus Qualität und der richtigen Einstellung", was er gerade von seiner Mannschaft sehe, "ist außergewöhnlich".

Zu den Besonderheiten gehen Mainz gehörte, dass sechs verschiedene Spieler die Tore erzielten. Serge Gnabry (5.), Jamal Musiala (28.), Sadio Mané mit dem Nachschuss eines an ihm verursachten und von ihm vergebenen Foulelfmeters (43.), Goretzka (57.), der eingewechselte Mathys Tel (79.) und, wie könnte es derzeit auch anders sein, Eric Maxim Choupo-Moting (86.). Übrigens: Letzterer stand in den vergangenen fünf Pflichtspielen in der Startformation - und traf jedes Mal.

FC Bayern erwartet "kein gemütliches Freundschaftsspiel" gegen Inter

Es fällt nicht mal auf, dass neben Torhüter Manuel Neuer (Schulter) derzeit ja auch der Immer-Spieler Thomas Müller (Hüfte) fehlt.

Egal, wer spiele, egal, wer reinkomme, "es funktioniert, das Spiel geht flüssig weiter", merkte Kahn an, weil: "Jeder ist heiß." Gut zu sehen war dies in der zweiten Halbzeit, als Nagelsmann munter wechselte und die Mainzer erst recht schlecht aussahen: "Man hat gesehen, wie die Mannschaft tickt", ergänzte Kahn.

Die Bayern spielten nahezu aus einem Guss, vor allem in der Offensive mit dem erneut brillanten Musiala und dem derzeit unverzichtbaren Choupo-Moting.

Daran soll sich in den vier Spielen bis zur WM-Pause nichts ändern, auch nicht im sportlich bedeutungslosen Champions-League-Duell am Dienstag (21 Uhr/Prime Video) mit Inter Mailand. Das werde sicher "kein gemütliches Freundschaftsspiel", sagte Kahn, "dazu steht viel zu viel Prestige auf dem Spiel".

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