Rapid und WSG Tirol teilen sich die Punkte

Die Generalprobe von Rapid vor dem Kampf um den Einzug in die Gruppenphase der Conference League ist nicht geglückt. Die Hütteldorfer kamen am Sonntagabend gegen WSG Tirol über ein 1:1 nicht hinaus und blieben zum zweiten Mal in Folge in einem Heimspiel in der Bundesliga sieglos. Damit konnte das Selbstvertrauen nach zuvor drei Pflichtspielsiegen nicht aufgebessert werden. Am Donnerstag gilt es bei Fiorentina ein 1:0 aus dem Hinspiel zu verteidigen.
Mit dem Aufstieg im Play-off des drittwichtigsten Europacupbewerbs wären den Wienern Millioneneinnahmen sicher, die der Klub gut gebrauchen kann. In der Liga gab es nach dem zweiten Remis im fünften Spiel den Rückfall vom dritten auf den vierten Platz. Der Rückstand auf das Topduo Salzburg und Sturm Graz wuchs an. Die Tiroler holten nach dem Heim-1:1 gegen den LASK vergangene Woche den erst zweiten Punkt, sie sind weiter Vorletzter. Kronberger brachte den Außenseiter mit einem Treffer Marke "Tor des Jahres" in Führung (8.), Seidl (60.) sorgte für den mehr als leistungsgerechten Ausgleich. Rapid traf auch zweimal Aluminium.
Bei der Partie war kein Video Assistant Referee (VAR) im Einsatz. Aufgrund technischer Probleme war ein Einsatz nicht möglich, den Verein traf diesbezüglich keine Schuld. Stunden vor der Partie wurde versucht noch eine Lösung zu finden, was nicht gelang. Die Liga beschloss daraufhin, die Partie ohne das technische Hilfsmittel über die Bühne zu bringen.
WSG trotzt Rapid einen Punkt ab
Rapid-Trainer Zoran Barisic ließ mit Topstürmer Burgstaller und Grüll zwei Offensivsäulen auf der Bank. Mayulu durfte sich dafür vor 15.900 Zuschauern im Allianz-Stadion erstmals von Beginn an versuchen. Der 21-jährige Franzose wirkte vorne allerdings wie ein Fremdkörper, konnte sich nicht in Szene setzen. Ganz anders auf der anderen Seite Kronberger, der schon in der achten Minute die Hausherren mit einem Geniestreich schockte. Der 21-jährige Leihspieler von Sturm Graz zog aus mehr als 25 Metern ab und traf genau ins Kreuzeck.
Rapids Antwort blieb aus, da Querfeld zwei Kopfball-Chancen vergab (10., 18.) und Kühn an Stejskal scheiterte (25.). Sonst agierten die Wiener im letzten Drittel meist zu umständlich. Die Tiroler hielten voll dagegen, spielten zum Teil auch ansehnlich nach vorne, Buksa rutschte auf dem Weg zum 0:2 knapp an einer Hereingabe vorbei (32.).
Zur Pause kamen bei Rapid Strunz und Oswald in die Partie, unter anderem Mayulus Arbeitstag ging zu Ende. Für frischen Schwung war gesorgt, die Wiener drängten auf den Ausgleich und schnürten die Gäste in der eigenen Hälfte ein. Querfeld hatte bei einem Lattenkopfball Pech, den Kopf-Abstauber von Strunz parierte Stejskal (51.). Kühn (52.) und Seidl mit einer Doppelchance (55.) wurden auch gefährlich. Nach fast genau einer Stunde war der Bann gebrochen. Seidl spielte sich nach Bajic-Pass den Ball selbst hoch auf und vollendete direkt ins lange Eck.
Ein Doppelschlag lag in der Luft. Der Ball lief wie am Schnürchen und am Ende einer Traumaktion rettete die Stange bei einem Bajic-Abschluss für die Tiroler (63.). Die waren fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt, hätten einmal aber beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Taferner konnte am Elfer abziehen, fand aber in Hedl seinen Meister (74.). Im Finish durften auch noch Grüll und Burgstaller ran, Treffer gelang trotz einiger brenzlicher Situationen keiner mehr. Damit durfte sich die WSG nach drei Niederlagen gegen Rapid 2022/23 wieder einmal über einen Punkt im direkten Duell freuen.
apa