11.02.2024 13:47 Uhr

Rolfes stichelt gegen Hoeneß: "Glück ist nicht Zufall"

Rolfes und Alonso bejubeln den 3:0-Sieg im Topspiel
Rolfes und Alonso bejubeln den 3:0-Sieg im Topspiel

Simon Rolfes, Sport-Geschäftsführer des Bundesliga-Spitzenreiters Bayer Leverkusen, hat eine Spitze von Uli Hoeneß gekontert.

Natürlich brauche man ein bisschen Glück bei Spielertransfers, "aber Glück ist nicht Zufall", stellte Rolfes im "Sport1-Doppelpass" klar.

Bayern Münchens Ehrenpräsident Hoeneß hatte vor dem 0:3 im Spitzenspiel behauptet, Leverkusen und Baumeister Rolfes hätten im Sommer "ein bisschen Glück mit ihren Transfers" gehabt - vor allem mit Blick auf Alejandro Grimaldo, der ablösefrei von Benfica kam und mit seinem Treffer zum 2:0 gegen Bayern schon den 21. Scorer im 30. Spiel sammelte.

"Leider war es nicht so, dass es keine Konkurrenz gab. Bei Grimaldo war uns klar, dass wir im Sommer die Chance haben", sagte Rolfes: "Wir hatten ihn schon länger auf dem Schirm, ich war 2019 schon in Lissabon und habe mir ein Spiel angeschaut."

Den 3:0-Sieg im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München wertet Rolfes derweil noch nicht als Vorentscheidung im Titelkampf.

"Es sind noch viele Punkte zu verteilen. Es bleibt bei unserer Maßgabe, es Schritt für Schritt zu gehen. Die Endabrechnung gibt es im Mai, nicht vorher", sagte Rolfes trotz des auf fünf Punkte angewachsenen Vorsprungs.

Rolfes glaubt an Verbleib von Alonso und Wirtz

Den Ursprung des aktuellen Erfolgs sieht er "im Verkauf von Kai Havertz", der 2020 für rund 80 Millionen zum FC Chelsea gewechselt war.

Durch die Einnahmen habe man "viele junge Spieler" um Florian Wirtz verpflichten können, "die gewachsen sind." In diesem Sommer habe man Spieler dazubekommen, "die absolute Leadertypen sind."

Im Alltag tausche sich der ehemalige Bayer-Profi mit Trainer Xabi Alonso viel über die Mannschaft aus. Alonso sei dank seiner Spielerhistorie und Erfahrung "natürlich ein Faktor" bei Vertragsgesprächen, man sei bislang bei allen Entscheidungen "immer zu einer Meinung gekommen", sagte Rolfes, der sich viel bei Rudi Völler abgeschaut hat - aber bei weitem nicht alles.

Auf die Frage, ob er an einen Verbleib des von anderen Klubs umworbenen Erfolgstrainers glaubt, antwortete Rolfes: "Ja, ich bin mir sicher. Das eine ist der Vertrag, den er hat. Das andere ist, wie wohl er sich in Leverkusen fühlt. Er weiß, dass er eine sehr gute Mannschaft hat und dass wir auch im nächsten Jahr eine sehr gute Perspektive haben werden. Es gibt keinen Umbruch."

Ähnlich optimistisch äußerte sich Rolfes zur Zukunft von Jungstar Florian Wirtz: "Wenn man sieht, wie er spielt, merkt man, dass er ein Umfeld hat, in dem er sich entwickeln kann. Florian ist ein Führungsspieler. Diesen Reifeprozess hat er gemacht. Den wird er bei uns auch im nächsten Jahr in der Champions League machen."

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