Hartberg peilt unter Interimscoach ersten Sieg an
Zu neuen Ufern bricht am Sonntag (14.30 Uhr) der TSV Hartberg auf. Im ersten Spiel nach dem überraschenden Abgang von Coach Markus Schopp zum LASK sind die Steirer zuhause gegen Wattens gefordert, schleunigst will man das Tabellenende verlassen. Interimstrainer Markus Karner hat den ersten Saisonsieg im Visier.
Bisher konnte Hartberg nicht an die Leistungen der Vorsaison anschließen, mehr als zwei Remis gegen die Wiener Austria und den GAK waren nicht drin. Karner, zuletzt bei den Amateuren am Werk, ist aber zuversichtlich. Gemeinsam mit seinem "Co" Manuel Prietl sei es in den vergangenen Tagen "gelungen, neue technische und taktische Elemente zu erarbeiten", berichtete der 46-Jährige. Der neue niederländische Innenverteidiger Björn Hardley steht bereit, Rechtsverteidiger Furkan Demir dürfte hingegen noch kein Thema sein.
WSG zuletzt mit drei Niederlagen
Auch Raphael Sallinger zeigte sich überzeugt. "Die letzten Tage in Hartberg waren natürlich etwas turbulent. Wir haben das aber schnell weggesteckt und uns sofort wieder auf das Wesentliche fokussiert", sagte der Tormann. "Die letzten beiden Wochen waren eine Mischung aus Leidenschaft, Spaß und unglaublichem Feuer im Training. Jeder spürt, dass etwas Neues entsteht."
Zugleich befindet sich der Verein, der 2023/24 den Sprung in die Meistergruppe geschafft hatte, auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Geht es nach Medienberichten, ist Ex-Austria- und -WAC-Coach Manfred Schmid in der Pole Position, auch einen deutschen Kandidaten soll es geben. Laut Geschäftsführer und Obmann Erich Korherr wird die Personalie vermutlich in der nächsten Woche feststehen.
Die WSG kassierte zuletzt drei Niederlagen in Folge, zwei davon bei Rapid und Sturm sowie eine zuhause gegen Klagenfurt. Der Trainerwechsel bei den Hartbergern bringe für sein Team keine großen Änderungen, mutmaßte Trainer Philipp Semlic. "Die Mannschaft hat ein solides Fundament. Ich gehe davon aus, dass der Interimstrainer daran nicht viel ändern wird. Sie sind definitiv unter Wert geschlagen worden."
Für seine Tiroler sei es jedenfalls Zeit, sich für gute Leistungen endlich auch zu belohnen. Ziel bis zur nächsten Länderspielpause sei es, "eine Spur mehr Winnermentalität hineinzubringen", gab der 41-Jährige an. "Vielleicht fehlt uns noch ein bisschen Schlitzohrigkeit", erklärte Linksaußen Florian Rieder. In den Kader zurück kehrt nach seiner Muskelverletzung Stürmer Lukas Hinterseer.
apa