28.10.2024 08:50 Uhr

Salzburg und Rapid verschenken Punkte

Lijnders setzt weiter auf Durchhalteparolen
Lijnders setzt weiter auf Durchhalteparolen

Die elfte Runde der Bundesliga war die Runde des Meisters.

Während Sturm Graz in Linz gegen den LASK mit 2:1 gewann, strauchelten mit Vizemeister Salzburg (0:0 beim WAC) und Rapid (1:1 bei Aufsteiger GAK) die beiden wohl stärksten Herausforderer. Für Rapid ein kleiner Rückschlag in einem sonst starken Herbst, in Salzburg ist dagegen seit dem Aufstieg in die Champions League Ende August Sand im Getriebe.

In acht Spielen in Bundesliga und Königsklasse gab es für den ehemaligen Serienmeister seither nur zwei Siege zu feiern, in Wolfsberg musste man sich trotz Überzahl mit einem Punkt begnügen. Bis zum Ausschluss von WAC-Stürmer Markus Pink (51.) waren die Roten Bullen harmlos und brachten keinen einzigen Schuss aufs Tor, danach dominierte der Vizemeister zwar klar, hochkarätige Chancen gab es aber nur zwei in der Schlussphase.

Pepijn Lijnders sah die Leistung dennoch nicht so schlecht. "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die bis zur letzten Minute an sich geglaubt hat, alles versucht hat, Chancen herausgespielt hat, aber es ist nichts reingegangen. Es ist klar, dass wir hier hätten gewinnen müssen. Das Glück wird zu uns zurückkommen", meinte Trainer Pepijn Lijnders. "Ich spreche nicht von einer Krise, die Saison ist so lange, heute verlierst du nicht die Meisterschaft", sagte der Niederländer im Sky-Interview.

Kritischer stufte Mads Bidstrup die Nullnummer ein. "Resultat und Leistung sind nicht gut genug. Die Dinge kommen im Moment nicht einfach für uns. Heute hat man gesehen, dass Tempo im Spiel gefehlt hat. Wir sind in einer schweren Zeit, wir haben viel gutzumachen", erklärte der dänische Mittelfeldspieler.

An der Qualität des Kaders würde es nicht liegen, betonte der Däne ebenso wie Bernhard Seonbuchner. "Wir haben uns mit diesem Kader für die Champions League qualifiziert. Zu diesem Zeitpunkt war in der Mannschaft gute Energie drin. Ob die Champions League der Gradmesser sein kann, ist eine andere Geschichte. In der Bundesliga tun wir uns schwer, Tore zu schießen. Aber der Kader ist stark genug, um in der Bundesliga vorne mitzuspielen", sagte der Salzburger-Sportdirektor im Sky-Interview. Die Ansprüche waren auch schon mal höher in Salzburg.

Das Niveau, das die Mannschaft derzeit bietet, sei "ein durchschnittliches", gestand der Deutsche. "Das Selbstverständnis ist gerade nicht bei 100 Prozent, das muss man sich über viele kleine Schritte erarbeiten."

Unzufriedenheit herrschte auch im Lager von Rapid nach dem 1:1 bei Schlusslicht GAK. "Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Es war einfach nicht gut, was wir heute gemacht haben", sagte Trainert Robert Klauß.

Für sein Team setzte es zum dritten Mal in Folge nach einem Europacup-Match einen Punkteverlust gegen einen vermeintlichen Underdog - auf Braga folgte ein 0:3 gegen Blau-Weiß Linz, auf Trabzonspor ein 1:1 gegen Austria Klagenfurt und nun nach dem Sieg über den FC Noah ein Unentschieden gegen den Tabellenletzten. "Natürlich spielt die körperliche Frische eine Rolle. Wir müssen einen Ansatz finden, dass wir solche Spiele besser bestreiten", erklärte Klauß.

Für den GAK war das Remis gegen den Zweiten ein Achtungserfolg, doch Trainer Rene Poms trauerte nach seinem Debüt einem Sieg nach. "Die Mannschaft hat alles gegeben und eine irrsinnige Energie am Platz gehabt. Erste Halbzeit hatten wir zwei bis drei Möglichkeiten. Aber die haben wir zu leichtfertig hergegeben, da wäre mehr drinnen gewesen", meinte der Steirer.

apa

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