Hecking froh über "tollen Einstand", Rose erklärt Remis
Während der FC Bayern den vom Ergebnis her knappen Sieg gegen den FC St. Pauli bejubelte, merkte man den Verantwortlichen des BVB nach der Niederlage in Mainz an, wie schwer ihnen der Gang vors "Sky"-Mikro fiel. Freudig hingegen ging es beim neuen Bochumer Coach Dieter Hecking zu. Das sind die Stimmen zum 10. Bundesliga-Spieltag.
RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach 0:0
Marco Rose (Trainer RB Leipzig) ... zum Spiel: "Mein Anspruch war ein anderes Auftreten als die letzten beiden Spiele. Das Ergebnis ist ein wichtiges, wir hätten gerne zu Hause ein Sieg gehabt. Borussia Mönchengladbach ist gar nicht so eine schlechte Mannschaft, sie haben einen gut zusammengestellten Kader und eine ordentliche Trainingswoche hinter sich. Wir haben im Moment das ein oder andere Thema und Widerstand zu überbrücken. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, in der ersten war es etwas holprig."
... zur Ansprache in der Halbzeit: "Dinge ergeben sich oft auch aus einem Gefühl, wie man im Spiel ist, wir waren dann gut im Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir die Bälle zu schnell abgegeben. Wir haben Szenen gezeigt, wo wir auf der einen Seite den Angriff einleiten und eigentlich nur die andere Seite finden müssen. Wir waren zu oft auf einer Seite und im letzten Drittel nicht klar genug. Das gilt auch für die zweite Halbzeit. Trotz drückender Überlegenheit ergibt sich so auch ein Gleichstand im Expected-Goals-Wert. Die Jungs haben es in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht."
... zur aktuellen Situation: "Fußball ist Tagesgeschäft. Wenn man ein paar Dinge zusammenzählt, aus welchen Wochen wir kommen - mit der Verletzung von David Raum müssen wir uns ein Stück weit neu erfinden. Meine Aufgabe ist es, das Neuerfinden voranzubringen und zu gestalten. Das nicht alles funktioniert ist auch klar. Was funktionieren muss: unsere Haltung und Intensität. Darüber identifizieren wir uns bei RB Leipzig."
... zu seiner Mannschaft: "Die letzten beiden Spiele waren schlecht. Aber heute kann ich sehr gut mit der Einstellung und vor allem mit der zweiten Halbzeit meiner Mannschaft leben."
... zu den Ansprüchen an seinen Mannschaft: "Ein Trainer von einem Champions-League-Verein mit großen Ambitionen soll auch das Recht haben dürfen, einzuordnen und zumindest versuchen ein paar Dinge darzustellen und erklärbar zu machen. Das bedeutet trotzdem, dass wir mit den Widerständen umgehen wollen und müssen und natürlich auch Ergebnisse holen - das steht außer Frage."
Yussuf Poulsen (RB Leipzig) ... zu seinem Team: "Vom Auftreten her war es eine ordentliche Reaktion. Alle haben alles reingelegt. In der zweiten Halbzeit haben wir den Gegner in den Strafraum reingedrückt. Der letzte Pass und Abschluss haben gefehlt. Insgesamt war der Auftritt aber viel besser als die letzten beiden Spiele."
... zur ersten Halbzeit: "Die Gladbacher haben es gut verteidigt und standen kompakt. Uns fehlt manchmal, dass wir ein paar mehr Leute im Strafraum haben, wenn wir den Ball reinbringen. Auch der letzte Kontakt oder der letzte Pass war oft nicht gut genug."
... zur Stimmung in der Mannschaft: "Wir hatten einen viel besseren Auftritt und hätten gerne einen Sieg gehabt. Dafür hätten wir letzten Drittel mehr Qualität gebraucht. Trotzdem haben wir mal wieder zu null gespielt, das ist auch mal gut. Nach der Länderspielpause kommen mit der Einstellung von heute und etwas mehr Qualität auch wieder die drei Punkte."
Kevin Kampl (RB Leipzig) ... zur ersten Halbzeit: "Die zwei Niederlagen in den letzten beiden Spielen - vor dem Spiel war klar, dass es heute schwierig wird. Wir wollten heute unbedingt gewinnen, aber wir wussten, dass Gladbach im Umschalten gut ist. Wir haben zu viele einfache Bälle verloren. Auch im und gerade im letzten Drittel. Das hat den Gladbachern in die Karten gespielt, dann kommen sie in das Umschaltspiel. In der zweiten Halbzeit haben wir gedrückt und alles rausgehauen. Gerade in den letzten Spielen fehlt das Quäntchen, was wir uns wieder zurück erobern müssen. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben alles rausgehauen."
... zur Situation bei RB: "Wir haben in der Bundesliga davor ein Spiel verloren. Davor hatten wir eine grandiose Serie mit vielen Siegen. Jetzt haben wir drei Spiele nicht gewonnen, in der Champions League sind wir schlecht gestartet. Was wir uns heute vor dem Spiel gesagt haben: Wir haben zu wenig Intensivität auf dem Platz, sind zu wenig gelaufen und haben zu wenig Zweikämpfe gewonnen. Wenn man das alles missen lässt, was einen eigentlich stark macht, ist klar, dass man Spiele verliert. Wir wollten heute den Fokus mehr darauflegen. Wie wir füreinander gefightet haben- das letzte Quäntchen hat gefehlt, sonst fällt vielleicht das Tor."
... zu Peter Gulacsi: "Peter Gulacsi hat super gehalten. Klar können die Gladbacher zur Halbzeit führen. Aufgrund der zweiten Hälfte, wir haben sehr gedrückt und Gladbach hatte keine Chance mehr, geht das Unentschieden in Ordnung."
Marcel Schäfer (Geschäftsführer Sport RB Leipzig) ... zu den Titelambitionen des Vereins (vor dem Spiel): "Wenn wir das Maximum aus dem Klub und dem Verein rausholen, haben wir in der Vergangenheit gezeigt, dass wir um Titel mitspielen können. Deswegen kann es für uns nichts anderes heißen, als zu versuchen, das Maximum rauszuholen. Im Fußball wissen wir aber, dass es keine Garantien gibt."
... zu Jürgen Klopp (vor dem Spiel): "Im Moment haben wir noch keinen Austausch, er befindet sich im Urlaub. Ab dem 1.1. dann. Es gibt sowohl bei Red Bull als auch bei Leipzig niemanden, der sich nicht auf Jürgen Klopp freut. Mit seiner Erfahrung, mit seiner Expertise und seiner Emotionalität wird er uns guttun, und helfen, die nächsten Schritte zu machen. Man kann sehr viel von ihm lernen und profitieren."
... zum Austausch mit dem Team (vor dem Spiel): "Wir sprechen die Dinge deutlich an. Die emotionale Seite gehört zum Fußball und zu der Kabine dazu, damit man das auch versteht. Wenn man die letzten zwei Spiele sieht, kann man mit dem Auftritt und den Ergebnissen nicht zufrieden sein. Es muss knistern aufgrund solcher Auftritte, dass muss deutlich angesprochen werden, was besser werden kann."
Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach) ... zum Spiel: "Am Ende ist es für uns wichtig, dass wir das Spiel nicht verlieren. In Leipzig einen Punkt mitzunehmen ist gut. Natürlich hatten wir Chancen in der ersten Hälfte, trotzdem sind wir zufrieden."
... zu der Gladbacher Offensive: "Man arbeitet sich rein. Wir können die Chancen kreieren, auch gegen solche Mannschaften. Das müssen wir beibehalten, um die Spiele auch gewinnen zu können."
... zu seiner Chance in der ersten Halbzeit: "Der Ball springt sehr hoch, ich muss lange warten bis der Ball runterkommt, da macht der Keeper es sehr gut, weil er den Winkel verkürzt. Am Ende ist es wichtig, dass wir überhaupt in solche Situationen zu kommen."
... zu seinem Spielstil als Stürmer: "Man darf sich für nichts zu schade sein, man muss auch die Wege machen, die unangenehm sind. Als Stürmer will man Tore schießen, im besten Fall den letzten Ball ins Tor zu nageln. Da gehört aber mehr dazu. Man muss einen großen Effort betreiben, um große Lücken zu schließen. Man muss auch mal dreckig und intensiv zu spielen."
Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach) ... zu Lukas Ullrich (vor dem Spiel): "Lukas Ullrich hat sich gut entwickelt. Er hat viele Spiele gemacht, er hat es auch im Training und den Testspielen sehr gut gemacht. wir haben erst mit Joe Scally auf links gespielt, waren aber nicht ganz zufrieden, weil wir keinen Linksfuß auf dem Platz haben. auch deswegen haben wir uns für ihn entscheiden. Er hat eine gute Dynamik, eine gute Technik. Heute wird es einen andere Prüfung als in den letzten spielen, auf der anderen Seite sind Spieler mit einer extrem hohen Qualität."
... zur ersten Halbzeit: "Wir hätten in der ersten Halbzeit das ein oder andere effizienter ausnutzen müssen. Wir hatten genügend Situationen, um in Führung zu gehen. Ob es gereicht hätte, weiß ich nicht. Wir hatten einen guten Mix aus Ballbesitz, Umschaltsituationen und Standardsituationen. Das war eine gute erste Halbzeit in einem schwierigen Auswärtsspiel."
... zur zweiten Halbzeit: "In der zweiten Halbzeit haben wir gelitten. Wir haben tiefer gestanden, vielleicht zu tief. Es war kräftegeschuldet. Die Jungs, die reingekommen sind, haben gut verteidigt. Wir haben zu wenig nach vorne gemacht, trotzdem ist es ein verdienter Punkt."
... zu seiner Mannschaft: "Es geht immer um die Entwicklung. Wir haben Fortschritte gemacht. Wir hatten zum Saisonanfang auch gute Leistungen gezeigt, wo wir uns nicht belohnt haben. Wir hatten auch Spiele, wo es nicht so gut war. Das gehört dazu. Die Mannschaft zieht voll mit, wir haben einen guten Kader, guter Mix aus Spielern. Wenn wir gesund bleiben und weiter so diszipliniert wie heute spielen, ist eine gute Leistung immer möglich."
... zu Lukas Ullrich: "Lukas Ullrich hat sehr solide gespielt. Insgesamt hat er richtig gute Spiele gemacht, er ist ein junger Spieler, der ins kalte Wasser geworfen wurde. Die Mannschaft unterstützt ihn sehr gut, wir freuen uns für ihn."
... zu Moritz Nicolas: "Er hat auch mit dem Fuß sehr ruhig gespielt. Er hatte eine große Parade zu machen in der zweiten Halbzeit, die hat er gemacht. Er macht einen sehr soliden Eindruck."
FC St. Pauli - FC Bayern 0:1
Christoph Freund (Sportdirektor FC Bayern München) zu Jamal Musiala: "Wir haben immer in den letzten Wochen gesagt: Jetzt macht er Kopfballtore, ungewöhnlich. Jetzt erzielt er auch noch Weitschusstore, das passiert auch nicht alle Tage. Es war mal wieder ein super Tor. Aktuell schießt er viele wichtige Tore und ist in einer super Form."
Vincent Kompany (Trainer FC Bayern München) zum Sieg: "Wir dürfen nicht vergessen, wie viele Spiele wir gemacht haben. Mittwoch haben wir um 21:15 Uhr angefangen mit dem Champions-League-Spiel, Samstagmittag ging es wieder los. Für uns war es einfach wichtig, dass wir die Punkte holen und die Stabilität im Spiel halten. Die ein oder andere Chance in der zweiten Halbzeit war gefährlich, da hätten wir mehr Tore schießen können. Leverkusen hat Unentschieden gespielt, Dortmund hat verloren. Daher sind die Siege sehr wertvoll."
Jamal Musiala (Torschütze FC Bayern München) ...
... zu seinem Tor: "Wir haben es im Training geübt, auch mal aus etwas weiterer Distanz zu schießen. Deswegen bin ich heute extra glücklich. Das ist mein erstes Tor von außerhalb des Strafraumes in dieser Saison. Man kann allen Sachen arbeiten und sich weiter verbessern."
... zu seiner Entwicklung: "Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich Schritte nach vorne gemacht. Letztes Jahr habe ich auch gute Spiele gemacht, da haben aber oft die Tore und Assists gefehlt. Ich fühle mich fitter und kann viele Spiele auf hohem Niveau abliefern."
... zu seiner Vertragssituation: "Jetzt gerade gibt es darüber nicht viel zu sagen."
... zur anstehenden Länderspielperiode: "Es ist immer cool. Ich habe viele Freunde bei der Nationalmannschaft, ich habe immer eine schöne Zeit dort. Wir spielen einen schönen Fußball, bei dem ich auch eine gute Zeit haben werde."
Andreas Bornemann (Geschäftsleiter Sport FC St. Pauli) zum Spiel: "Einen ganz hohen Sieg haben wir nicht erwartet. Ich kann nur den Hut ziehen vor der Mannschaft, vor allem vor der Defensivleistung. In den ersten zwanzig Minuten und hinten raus gab es ein, zwei Situationen, wo man aus wenig viel machen kann, und vielleicht sogar noch einen Punkt ergattern, der nicht völlig unverdient gewesen wäre."
Hauke Wahl (FC St. Pauli) zum Spiel: "Wir sind enttäuscht, dass wir nichts mitnehmen können. Wir haben über 90 Minuten sehr gut verteidigt. Bayern hatte wenig klare Möglichkeiten, ein, zwei Gelegenheiten muss man den Bayern immer geben. Das Tor kommt aus dem nichts, aus einem eigenen Ballverlust. Wir hatten auch unsere Momente. Es ist viel so gelaufen, dass es auch in unsere Richtung hätte laufen können."
Lars Ritzka (FC St. Pauli) zum Spiel: "Eine knappe Niederlage ist auch eine Neiderlage. Egal, wie hoch man verliert, am Ende steht man ohne Punkte da. Das ist schade."
Sky Experte Dietmar Hamann zu St. Pauli: "Sie haben es super gemacht. In der ersten Hälfte hatten die Bayern einen Expected-Goals-Wert von 0,08. Das hat es selten gegeben, sie haben kaum was zugelassen. Es ist ein super Tor, super geschossen, für den Torwart ist der Ball nicht zu halten. In der zweiten Hälfte hatten sie auch immer mal wieder Momente, sie hatten keine klare Torchance. Aber sie haben die Bayern bis zur letzten Sekunde am Laufen und wachgehalten. Das hat in den letzten Wochen auch nicht jeder geschafft. Achtungserfolg und sehr gut für die Moral."
VfL Bochum - Bayer Leverkusen 1:1
Philipp Hofmann (VfL Bochum) zum Spiel: "Gerade nach den letzten beiden Spielen hat er versucht, uns kompakt aufzustellen. Das haben wir gut hinbekommen. Wir haben immer wieder Nadelstiche gesetzt, hatten gute Situationen in der ersten Hälfte. Wir mussten verteidigen wie Weltmeister. Dass Leverkusen nach der Champions League ein bisschen müde ist, da haben wir auch drauf gehofft. Heute hat viel gepasst."
Dieter Hecking (Trainer VfL Bochum) ...
... zum Spiel: "Wenn man so eine Negativserie hat wie wir, muss man sich an jeden Strohhalm festhalten. Beim Gegentor hat man die ganze Klasse von Leverkusen gesehen, wir haben es eigentlich gut verteidigt. Wir haben auch versucht nach vorne zu spielen, das hat mich positiv überzeugt. Hinten raus: Ob man 0:2 verliert ist eigentlich egal, wir müssen schauen, dass wir die Chance zum Tor kriegen. Dann hatten wir eine gute Druckphase zum Ende. Heute war das ein mehr als verdienter Punkt für uns."
... zu seinem Einfluss: "Ob ich es dann geschafft habe oder die Mannschaft einen guten Job gemacht hat - seit ich hier bin spüre ich, dass alle diesen negativen Lauf durchbrechen wollen und sagen, so geht das nicht. Das spüre ich seit dem ersten Tag, dass sie sehr demütig und selbstkritisch. Ich habe versucht, Halt zu geben und ein stimmiges Spielsystem zu finden. Jetzt gilt es den Moment zu genießen, wir wissen aber, dass noch viel Arbeit auf uns zukommt."
... zum Torschützen Koji Miyoshi: "Koji Miyoshi ist von der Mentalität her unwahrscheinlich stark. Er hat sich heute, und die Mannschaft, für die letzten vier Tage belohnt."
... zu seiner Bundesliga-Rückkehr: "Man ist immer noch angespannt, ob beim ersten Spiel oder jetzt beim Comeback. Die Mannschaft hat mir einen tollen Einstand bereitet."
Lukas Hradecky (Torhüter und Kapitän Bayer Leverkusen): "Mit dem 1:0 lassen wir die Möglichkeit offen, dass so ein Scheiß-Tor passieren kann. Das ist das dritte Mal in Folge gegen einem Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte. Natürlich ist ein herber Schlag ins Gesicht für uns."
Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen) zum späten Gegentreffer: "Es ist fast die gleiche Geschichte wie in Bremen. Wir haben aktuell Probleme, ein Spiel zu schließen. Es ist sehr schade."
FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund 3:1
Jonathan Burkardt (Torschütze und Kapitän 1. FSV Mainz 05) zum Spiel: "Wir haben es kompakt und gut gemacht. Die Rote Karte gibt uns einen natürlich einen Riesenvorteil. Insgesamt war es eine gute Mannschaftsleistung."
Paul Nebel (Torschütze 1. FSV Mainz 05) zum Spiel: "Es war ein super Spiel von uns. Vor allem in der zweiten Hälfte haben wir richtig aufgedreht."
Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund) zum Spiel: "Es ist bitter gelaufen. Die ersten 20 Minuten hat das Spiel vor sich hingeplätschert. Dann geht man in Unterzahl und das Spiel ist schwer zu gestalten."
Julian Brandt (Borussia Dortmund) ...
... zum Spiel: "Mit voller Kapelle hätten wir die Energie ins Stadion mitbringen können. Am Ende muss man sagen, dass die Rote Karte uns nicht geholfen hat. Das ist nicht der Grund, wieso man drei Tore kassiert, aber das ist der Grund, wieso es schwieriger wird."
... zur Roten Karte für Emre Can: "Es war von Emre Can nicht absichtlich, dass er sagt, er will sich eine Rote Karte holen. Er weiß selbst, dass er da vorsichtiger sein muss. Ich bin nicht in der Lage, da weiter draufzuhauen. Er ist selbst angefressen über seine eigene Aktion. Dabei sollten wir es am Ende belassen. Beim Stand von 0:0 - wegen Emre haben wir nicht die Tore kassiert."
... zur Auswärtsschwäche: "Wir sind in einem Strudel gefangen und es helfen momentan nur Erfolgserlebnisse. Damit wollten wir heute anfangen und wollten die Woche perfekt machen. Wir sind heute wieder auf extreme Gegenwehr gestoßen, wovon man ausgehen konnte. Am Ende haben wir zwei, drei individuelle Fehler zu viel gemacht, und deswegen verlieren wir hier. Dafür ist Mainz zu gut."
... zu seiner Nationalmannschafts-Nominierung: "Ich wäre lieber mit einem Sieg im Gepäck hingefahren. Ich war lange Zeit nicht da, ich freue mich auf viele Gesichter, es ist eine Ehre zurückzukehren. Das Spiel heute überwiegt aber erstmal."
Nuri Sahin (Trainer Borussia Dortmund) ...
... zum Spiel: "Die Rote Karte war ein Gamechanger. Bis dahin war es ein ordentliches Spiel auf beiden Seiten. Dann wird es hier sehr schwer. Das 2:1 vor der Halbzeit hat mich sehr geärgert."
... zur Roten Karte: "Es ist eine Rote Karte. Da darf er nie so hingehen und das weiß er auch."
... zur Auswärtsschwäche: "Das Spiel heute würde ich nicht mit den andere vergleichen. Mit zehn Mann 60 Minuten in der personellen Situation, in der wir sind, das ist ehrlich gesagt nicht so einfach. Deswegen würde ich das Spiel heute nicht so analysieren, wie die letzten Spiele. Bis zur Roten Karte war das okay. Es ist keine Ausrede aber die Jungs gehen auf der letzten Rille - dann noch mit zehn Mann 60 Minuten zu spielen ist nicht so einfach."
Sebastian Kehl (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...
... zur Tabellensituation: "Ich habe nicht auf den Tabellenführer geschaut, sondern auf die Mannschaften, die im Moment in Reichweite sind und wo es am Ende um einen Champions-League-Platz geht. Das ist das vorrangige Ziel, das sollten wir nicht aus den Augen verlieren. Wir wissen, dass es Kritik gibt und wir sind nicht damit zufrieden, vier Auswärtsniederlagen eingesteckt zu haben."
... zum Vergleich mit dem FC Bayern München: "Aktuell brauchen wir uns nicht mit Bayern München zu beschäftigen. Wir haben andere Themen. Wir müssen uns Stück für Stück wieder ran arbeiten. Heute ist es durch den Verlauf wieder ein Schritt zurück. Wir geben nicht auf, das habe ich auch bei den Fans gespürt. Die Mannschaft hat alles versucht rauszuhauen, am Ende mit dem Spielverlauf war es aber zu wenig."
Werder Bremen - Holstein Kiel 2:1
Marco Friedl (Kapitän SV Werder Bremen) zu Oliver Burke: "Oliver Burke ist super in jedem Training, er gibt immer Vollgas. Er hat es hier die letzten Jahre auch mal ein bisschen schleifen lassen, so ist er halt. Dieses Jahr ist er top, er gibt Gas und haut sich voll rein. Er ackert im Training. Deswegen ist es auch verdient, dass er eingewechselt wird. Mit seiner Sprungkraft und seiner Geschwindigkeit kann er eine Waffe sein."
Oliver Burke (Torschütze SV Werder Bremen) zu seinem Treffer: "Ich kenne meine Rolle im Team. Man hat gesehen, wie wertvoll ich für die Mannschaft sein kann."
Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen) zu seinem Jubel nach dem zweiten Treffer: "2:1 in der 90. Minute - mehr muss man nicht sagen."
Lewis Holtby (Holstein Kiel) zum Spiel: "Es ist enttäuschend, weil die zweite Halbzeit wirklich gut aussah. Wir haben zuvor das 2:1 auf dem Fuß, eine Riesenchance. So einen Nackenschlag tut weh, kann man jetzt aber auch nicht mehr ändern."