Austria und Sturm auf der Welle
Bei der Wiener Austria kommt der Erfolg aktuell in Serie. Das 1:0 beim WAC war der fünfte Liga- bzw. sechste Pflichtspielsieg en suite, in der Tabelle lag man zumindest bis Sonntag auf Platz zwei - fünf Punkte hinter Leader Sturm. Während die Grazer beim 2:1 über Hartberg weitgehend souverän agierten, musste Violett im Lavanttal aber "Dreck fressen", wie Trainer Stephan Helm betonte. Zufrieden war er in jedem Fall. "Auch das ist Qualität."
Die Austria hatte spielerisch wenig zu bieten, war in Sachen Effizienz jedoch nur schwer zu übertreffen. Drei Schüsse gaben die Gäste ab, einer davon zappelte im Netz. Just Ex-Wolfsberger Maurice Malone nach einem Konter gelang in der 56. Minute quasi aus dem Nichts der einzige Treffer des Abends. "Wir wollten es öfter so gut machen wie im Spielzug zum 1:0", beteuerte Helm, dessen Truppe klar weniger Spielanteile als die Hausherren hatte. Gegen den Ball habe man sich gerade nach der Pause gesteigert, "mit dem Ball sind wir aber nie in die Spur gekommen".
"Wenn du diese 90 Minuten betrachtest und danach sagen musst, dass du als Verlierer vom Platz gehst, tut das wirklich weh", meinte denn auch WAC-Coach Dietmar Kühbauer. Der Routinier auf der Trainerbank nahm die zweite Niederlage in Folge mit einem Achselzucken. "Wenn man so einen Lauf hat wie die Austria, dann gewinnt man auch so ein Spiel einmal", stellte er fest. Einschussmöglichkeiten hatte sein Team genug vorgefunden. In der Nachspielzeit rettete die Stange, davor war es nicht zuletzt Goalie Samuel Sahin-Radlinger, der dem WAC den Treffer versagte. "Es war ein dreckiger Arbeits- und Mentalitätssieg", sagte der 32-Jährige vor der Länderspielpause. Danach empfängt man am 24. November in Favoriten den TSV Hartberg.
Schmid hadert mit Schiri
Die Oststeirer kassierten daheim gegen Sturm die zweite Niederlage in den jüngsten zwölf Pflichtspielen. Trainer Manfred Schmid war danach auf Referee Harald Lechner sauer - Attacken an Dominik Prokop und Donis Avdijaj hätten Elfmeter nach sich ziehen können, meinte der Wiener auf Sky. "Alle 50:50-Entscheidungen des Schiedsrichters waren gegen uns." Eine klare Fehlentscheidung sei das nicht gegebene Foul von Emanuel Aiwu an Marco Hoffmann gewesen - kurz danach fiel das 2:0 der Gäste. "Das hat das Spiel beeinflusst", sagte Schmid.
Sturms Coach Christian Ilzer freute sich über 16 von 18 möglichen Punkten aus den jüngsten sechs Runden. "Es ist schon eine Leistung, die man nicht geringschätzen darf, nach so einem intensiven Programm hier in Hartberg zu gewinnen. Die Jungs können stolz auf sich sein", erklärte der Steirer mit Blick auf die hohen Belastungen für seine Kicker in den vergangenen Wochen.
Zum Erfolg kam Sturm diesmal über Standardsituationen - Eckbälle von Tomi Horvat wurden von Tochi Chukwuani und Erencan Yardimci per Kopf verwertet. "Standards sind eine alte, traditionelle Facette von uns", meinte Ilzer.
apa