10.11.2024 05:00 Uhr

GAK bejubelt "immens wichtigen" ersten Sieg

Der Trainerwechsel hat den Grazern gut getan
Der Trainerwechsel hat den Grazern gut getan

Mehr als siebzehneinhalb Jahre nach dem letzten Triumph in der Bundesliga hat der GAK wieder einmal über drei Punkte im Oberhaus jubeln dürfen. Der 2:1-Sieg für den Aufsteiger gegen WSG Tirol gelang am Samstag erst im 13. Saisonspiel. Es war der vorläufige Höhepunkt eines Umschwungs, den Neo-Trainer Rene Poms eingeleitet hat. Der 49-Jährige holte mit 5 Zählern in seinen 3 bisherigen Ligaspielen mehr Punkte als Vorgänger Gernot Messner in 10 Versuchen (4).

Dabei waren zuvor schon beeindruckende Remis gegen Rapid (1:1) und in Salzburg (0:0). "Wir haben in den zwei Wochen sehr intensiv gearbeitet. Gegen Rapid und Salzburg hätten wir uns auch schon mehr verdient. Dass wir heute die drei Punkte geholt haben, ist das Gesamtresultat der letzten drei Spiele", sagte Poms. Der Steirer hat scheinbar an den richtigen Rädern gedreht. "Wir haben Basis-Sachen, die wir erfüllen müssen, um erfolgreich zu spielen. Kleinigkeiten muss man schon an den Gegner anpassen, aber das ist eher weniger. Wir haben einen klaren Plan, und das ist das Wichtigste", erläuterte Poms.

Seinen Kickern tut das gut. "Wir haben wir einen super Plan und merken, dass es funktioniert. Wenn jeder 100 Prozent reinhaut, wissen wir, dass wir jede Partie gewinnen können", betonte Stürmer Daniel Maderner. Man sehe, dass ein neues Feuer entfacht sei in der Mannschaft. Das ist auch Dieter Elsneg nicht verborgen geblieben. "Wir haben versucht mit dem neuen Trainer einen gewissen Neustart zu forcieren. Ich glaube, das ist ganz gut gelungen. Es ist die nötige Energie und Bereitschaft da, als Mannschaft kompakt zu verteidigen. Und mit Fleiß und Arbeit kommt auch das Glück zurück", resümierte der GAK-Sportchef.

Maderner leitete den Heimerfolg mit einem frühen Treffer (9.) ein und störte auch Jamie Lawrence entscheidend vor dessen Eigentor zum 2:1 (76.). "Heute hat er sich einfach belohnt, weil er sich das erarbeitet hat. Er arbeitet viel und gibt der Mannschaft einiges zurück", sagte Poms über den 1,90-Meter-Mann.

Den ersten Sieg der Grazer in der Bundesliga seit einem 2:1 gegen Austria Wien am 18. April 2007 bezeichnete er als "immens wichtig". Drei freie Tage gab es als Belohnung dafür. "Das haben sich die Jungs redlich verdient." Durch den Erfolg vor der Länderspielpause konnte das Schlusslicht zumindest bis Sonntag mit dem Vorletzten Altach (je 9) gleichziehen und auch an die WSG (12) nahe heranrücken. "Endlich haben wir die drei Körner geholt. Der erste Saisonsieg ist schön und gut, aber jetzt soll es erst richtig losgehen", verlautete Maderner.

Für die Tiroler gab es nach dem 1:0 gegen Altach wieder einen Rückschlag, es war die dritte Pflichtspielniederlage in den jüngsten vier Partien. Die setzte es trotz einer laut Philipp Semlic "richtig guten" zweiten Hälfte. Die zerstörte sich seine Truppe mit zwei groben Schnitzern in einer Aktion. Zuerst verlor Lennart Czyborra den Ball im Aufbauspiel auf der Seite leichtfertig, dann bugsierte Lawrence den Ball bei einer Klärungsaktion nach Lang-Flanke ins eigene Tor. "Das war ein Gegentor, das auf Bundesliga-Niveau nicht passieren darf, dadurch haben wir den GAK wieder zum Leben erweckt", sagte ein verärgerter WSG-Coach nach einer "komplett unnötigen" Niederlage. Als Wahl-Grazer tat ihm diese "natürlich besonders" weh. In Graz hatte er zuvor auch schon gegen Sturm mit 2:4 verloren.

apa

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