16.02.2025 20:36 Uhr

Fiél-Aus bei Hertha BSC besiegelt

Fiél kam erst im vergangenen Sommer nach Berlin
Fiél kam erst im vergangenen Sommer nach Berlin

Hertha BSC schlittert nach der nächsten Pleite bei Fortuna Düsseldorf immer tiefer in die Krise und zieht die Reißleine. Für Trainer Cristian Fiél ist Schluss.

Die leeren Blicke von Fabian Reese und Co. sprachen Bände - Cristian Fiél war da schon längst bewusst, was auf ihn zukommt. "Im Moment erwarte ich gar nichts", sagte der Trainer nach dem nächsten Nackenschlag für Hertha BSC und schien sich seinem drohenden Schicksal bereits ergeben zu haben. Wenig später kam die bittere Gewissheit: Der taumelnde Zweitligist hat einen Schlussstrich gezogen und sich von dem 44-Jährigen getrennt.

"Fiélo hat die Mannschaft in den vergangenen Monaten durch eine herausfordernde Phase geführt. Trotz seines hohen Engagements und seiner Leidenschaft für den Verein und die Mannschaft haben wir in den vergangenen Wochen leider nicht die Ergebnisse erzielt, die wir uns gewünscht haben, sagte Sportdirektor Benjamin Weber am Tag nach dem 1:2 (1:0) bei Fortuna Düsseldorf. Es sei "keine leichte Entscheidung" gewesen, Fiél freizustellen.

Wer am Freitagabend (18:30 Uhr/Sky) im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg an der Seitenlinie stehen wird, ist noch offen, ein Nachfolger steht laut Medienberichten aber schon in den Startlöchern: Wie Sky berichtete, soll Stefan Leitl die Alte Dame übernehmen. Der Verein befindet sich demnach bereits in Gesprächen mit dem ehemaligen Trainer von Hannover 96. Die Hertha teilte lediglich mit, dass sie über die Nachfolge "in Kürze informieren" werde.

Dass es eng für ihn wird, hatte auch Fiél direkt nach dem Abpfiff in Düsseldorf gewusst. "Wenn du von fünf Spielen vier verlierst, dann hast du nicht viele Argumente", gab er am Sky-Mikrofon zu. "Manchmal erfordert der Fußball schwierige Entscheidungen, und ich respektiere den Entschluss des Vereins", wurde er in er Mitteilung der Berliner zitiert.

Trotz guter Leistung und Führung hatte es für die Hertha in Düsseldorf mal wieder nicht gereicht, mit nur fünf Zählern Abstand zum Relegationsrang 16 stecken die Berliner mitten im Abstiegskampf. Weber, der dem Trainer zuletzt noch den Rücken gestärkt hatte, vermied am späten Samstagabend ein weiteres Treuebekenntnis: "Am Ende ist Fußball leider, so hart es klingt, ein Ergebnissport", sagte der Sportdirektor. Man werde nun "alles gemeinsam analysieren".

Das Ergebnis stand dann schnell fest. Die Partie in Düsseldorf hatte bereits vor dem Anpfiff Endspielcharakter für Fiél gehabt. Am Ende sprang bei 21:9 Torschüssen ein magerer Treffer heraus. Auch gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:1) und den Hamburger SV (2:3) hatten sich die Berliner zu ineffizient gezeigt. Zur Wahrheit gehört aber auch ein zuletzt schwacher Auftritt beim Aufsteiger und Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg (0:2).

"Es kommt eine ganze Menge gerade zusammen", sagte Weber: "Am Ende haben wir viel gesprochen und vier Spiele in Folge verloren." Hertha müsse nun "schnell ins Punkten kommen". Ohne Fiél.

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