Linzer Duell um Platz in der Meistergruppe

Zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs der Bundesliga haben sich die Fronten weitgehend geklärt. Fünf der sechs Meistergruppen-Tickets scheinen vergeben zu sein, nur um einen Platz gibt es noch einen harten Kampf - und der wird zwischen den beiden Linzer Stadtrivalen geführt. Der LASK liegt nach einem 2:1 am Sonntag bei Austria Klagenfurt weiterhin einen Zähler vor Blau-Weiß auf dem begehrten Rang sechs.
Zum Abschluss geht es für den LASK daheim gegen WSG Tirol und auswärts gegen Sturm Graz, während Blau-Weiß beim WAC und dann vor eigenem Publikum gegen Hartberg antritt. Sollten die Athletiker am kommenden Sonntag gewinnen und Blau-Weiß gleichzeitig verlieren, wäre die Entscheidung schon vorzeitig gefallen. Stürmer Maximilian Entrup könnte sich mit diesem Szenario durchaus anfreunden. "Es ist gut, dass wir alles in der eigenen Hand haben, jetzt müssen wir einfach liefern. Wir sind der Gejagte, und das wollen wir auch so belassen", sagte der Schütze des Siegestores in Klagenfurt auf Sky.
Den Erfolg am Wörthersee bezeichnete Entrup als "dreckigen Sieg. Aber genau solche Punkte müssen wir mitnehmen, um unter die Top sechs zu kommen." Sein Trainer Markus Schopp gab das altbekannte "von Spiel zu Spiel schauen" als Devise aus. "Wir haben jetzt noch zwei Partien im Grunddurchgang, die wollen wir gewinnen. Wir schauen auf uns", betonte der Steirer.
Hinteregger-Kritik an Clubkollegen
Für die Klagenfurter geht es erstmals seit dem Aufstieg und nach drei Saisonen in der Meistergruppe im unteren Play-off weiter. Trainer Peter Pacult führte die Niederlage gegen den LASK auch auf "Qualitätssache" zurück, Martin Hinteregger kritisierte die Einstellung einiger seiner Mitspieler. "Viele haben nicht den unbedingten Siegeswillen", meinte der Ex-ÖFB-Teamspieler.
Den Akteuren von Blau-Weiß war der Siegeswille nicht abzusprechen, schließlich erkämpften die Linzer beim 2:1 gegen WSG das Siegestor in der 92. Minute. "Ein hochverdienter Sieg, auch wenn er durch das späte Tor ein wenig glücklich ist", resümierte Trainer Gerald Scheiblehner nach dem ersten vollen Erfolg in diesem Jahr. Nach einem Blitzstart nach 47 Sekunden durch das zwölfte Saisontor von Ronivaldo verabsäumten es die Gastgeber, früher alles klar zu machen.
Dank der drei Punkte ist man überraschenderweise aber weiter im Fernduell mit dem großen Stadtrivalen. "Ich freue mich für beide Linzer Vereine, dass wir so ein cooles Finale haben. Schön wäre, wenn wir im letzten Spiel noch ein Finale hätten", sagte Scheiblehner, der aber unverändert den Klassenerhalt als Ziel ausgibt. Der wäre mit dem Einzug in die Meistergruppe vorzeitig fixiert. "Wenn es sich ausgeht, dann ist es eine überragende Saison, sonst können wir auch sehr stolz sein", meinte Siegtorschütze Alem Pasic.
apa