01.05.2025 17:58 Uhr

Schüller-Show: FC Bayern macht historisches Double perfekt

Der FC Bayern feiert das Double
Der FC Bayern feiert das Double

Lea Schüller trifft im DFB-Pokalfinale dreimal, das erste Double des FC Bayern ist perfekt.

Als Lea Schüller um 18.12 Uhr im Kölner Konfettiregen den DFB-Pokal herzte, kannte der Jubel bei den Titelsammlerinnen von Bayern München keine Grenzen mehr.

"Nach der Meisterschaft waren wir noch Profi genug, uns nicht abzuschießen. Heute sieht das anders aus", sagte die Dreifachtorschützin nach dem verdienten 4:2 (2:1)-Erfolg im Finale gegen Werder Bremen (die Highlights gibt's oben im Video), der das erste Double und damit den größten Erfolg in der Geschichte der Bayern perfekt machte.

"Gewonnen, dreimal getroffen - es war ein überragendes Spiel. Wir haben sehr dominant gespielt. Es ist einfach überragend, dass wir uns mit dem Pokal für so eine Saison belohnen können", sagte Nationalstürmerin Schüller, die beim zweiten Pokalsieg der Bayern nach 2012 mit ihrem Dreierpack (6./65./79.) überragte.

Auch Torschützin Carolin Simon (30.) war in der "ARD" überglücklich: "Jetzt haben wir es mehr als verdient, richtig Gas zu geben."

Perfekter Trainer-Abschied vom FC Bayern

Vier Tage nach dem Titel-Hattrick in der Liga war es zudem der perfekte Abschied für den scheidenden Trainer Alexander Straus. "Ich bin müde, ich bin fertig. Ein oder zwei Weißbier, dann kann ich das genießen", sagte Straus. Für Bremen trafen Rieke Dieckmann (45.+2) und Larissa Mühlhaus (90.+4). "Wir haben zwar verloren, aber die Silbermedaille gewonnen. Aktuell überwiegt dennoch die Enttäuschung", sagte Dieckmann.

Auf der Tribüne klatschte auch Bayerns Führungsetage mit Herbert Hainer, Max Eberl und Christoph Freund Applaus. "Wir sind zum dritten Mal nacheinander deutscher Meister. Jetzt wollen wir uns weiterentwickeln und auch international an die Spitze", gab sich Präsident Hainer schon vor Anpfiff bei Sky selbstbewusst: "Wir wollen in Europa ganz nach vorne kommen. Ich bin ein ungeduldiger Mensch, also lieber heute als morgen."

Die 45.146 Zuschauer, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Bundestrainer Christian Wück, sahen bei sommerlichen Temperaturen einen Traumstart des siebenmaligen Meisters. Nachdem Giulia Gwinn das Lattenkreuz traf, köpfte Schüller den Abpraller aus rund zehn Metern völlig unbedrängt ein.

Werder Bremen gegen FC Bayern mutig

Der Underdog blieb trotz des Rückschlags mutig. "Wenn man sieht, wie viele Werder-Fans nach Köln gekommen sind, das ist Wahnsinn. Für uns wäre der Titel etwas Historisches", betonte Bremens Geschäftsführer Clemens Fritz vor der Partie. Trainer Thomas Horsch verspürte eine "positive Aufgeregtheit" bei seinem Team, das lautstark vom Werder-Fanblock unterstützt wurde.

Bei München lief viel über die linke Seite mit Klara Bühl und Simon, die ihren Treffer selbst einleitete und dann aus rund acht Metern wuchtig abschloss. Auf der Gegenseite sorgte wie aus dem Nichts ein Konter für Partystimmung im Bremer Block: Auf Zuspiel von Tuana Mahmoud vollstreckte Dieckmann ins linke Eck, die Bremer Fans skandierten: "Zieht den Bayern die Lederhosen aus!"

Nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild. Die Bayern drückten, Peng rettete die Bremerinnen, die sich ihrerseits auf Nadelstiche konzentrierten. Dann stellte Schüller erneut per Kopf den alten Vorsprung wieder her, ehe sie mit einem Flachschuss auf 4:1 erhöhte. In der Schlussphase wurde Juliane Wirtz, deren Bruder Florian anders als die Eltern nicht im Stadion war, für Dieckmann eingewechselt (83.).

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