08.05.2025 14:32 Uhr

Was passiert bei den Abstiegskandidaten?

Der VfL Bochum könnte am 33. Spieltag absteigen
Der VfL Bochum könnte am 33. Spieltag absteigen

Was passiert bei den Abstiegskandidaten? Ein Überblick in Anlehnung an die legendäre Radio-Konferenz von 1999.

  • FC ST. PAULI (31 Punkte, 26:37 Tore)

St. Pauli kann am Sonntag mit einem Sieg bei Eintracht Frankfurt den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen - wenn Heidenheim und Kiel am Samstag nicht gewinnen, sogar schon vor dem Spiel. St. Pauli steht also gut da, kein Wunder, dass Trainer Alexander Blessin begehrt ist. 

Unter anderem wird RB Leipzig Interesse nachgesagt. Noch hat RB-Fußballchef Jürgen Klopp aber keinen Kontakt aufgenommen, Blessin hat Klopp letztmals im Dezember 2023 gesehen - damals gewann er mit Union Saint-Gilloise in der Europa League zu Hause gegen Liverpool 2:1. "Wir wollten danach eigentlich noch ein Bier zusammen trinken, dazu kam es nicht. Vielleicht war er wegen des Ergebnisses nicht in Stimmung", sagte Blessin der Sport Bild.

  • TSG HOFFENHEIM (31 Punkte, 44:62 Tore)

Christian Ilzer fand es "lustig". "Wieder fragen Sie mich das - wie letzte Woche, wie vor zwei Wochen", antwortete der umstrittene TSG-Trainer auf die Frage nach seinem möglichen Nachfolger Sandro Wagner, der den Kraichgauern mittlerweile angeblich abgesagt hat: "Wenn Sie sensationelle Dinge schreiben wollen, die nicht wahr sind, dann schreiben Sie einfach mal, dass Pelé auferstanden ist - und wir ihn für nächste Saison verpflichten wollen." Trotz aller Ironie gestand Ilzer ein, dass angesichts des schlechten Saisonverlaufs "Unzufriedenheit" herrsche. "Wir haben zu wenige Ergebnisse geliefert", sagte der Österreicher: "Am Ende bekommt man das, was man verdient."

  • 1. FC HEIDENHEIM (26 Punkte, 33:60 Tore)

Dass es im Abstiegskampf auch mal ein harmonisch zugeht, beweist der Provinzklub. Auch bei "den Mädels und Jungs vom VfL Bochum" wolle er sich nach seiner Kopfverletzung im Abstiegskracher für die Unterstützung bedanken, schrieb Torwart Kevin Müller nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus. 

Trainer Frank Schmidt stattete in selbigem VfL-Stürmer Philipp Hofmann nach dessen Lungenkollaps einen Besuch ab. "Ich weiß, unsere beiden Mannschaften stecken in sportlich schwierigen Situationen", so Müller, "umso schöner, dass es einen Moment gab (wenn auch leider nicht im Positiven), der alle vereint hat."

  • HOLSTEIN KIEL (25 Punkte, 48:75 Tore)

Bammel? Von wegen. "Ich sehe nicht, dass wir etwas verlieren können", sagte Trainer Marcel Rapp vor dem Do-or-die-Spiel gegen Freiburg: "Ich glaube, wenn wir absteigen sollten, dann ist es das Normalste der Welt für die meisten. Für uns wäre es traurig, aber das ist das Normalste." Für Rapp ist es eher "eine Sensation, dass wir die Chance haben, in die Relegation zu kommen. Deswegen haben wir nur etwas zu gewinnen. Aber das wollen wir mit allem, was wir haben." 

Dennoch: Wenn Kiel gegen Freiburg verliert und Heidenheim zeitgleich bei Union Berlin gewinnt, ist für die Störche das Abenteuer Bundesliga nach nur einer Saison beendet.

  • VFL BOCHUM (22 Punkte, 30:63 Tore)

Dirk Dufner nimmt die überaus brenzlige, ja fast aussichtslose Lage mit Humor. Was Dieter Hecking dafür verlangt habe, auch im Abstiegsfall VfL-Trainer zu bleiben, wurde der Sportchef gefragt: "Zwei argentinische Weltklassestürmer und einen italienischen Innenverteidiger, der die Champions League gewonnen hat." Na dann. Und: Der VfL hat noch echte Helden! Die U21 steigt in die Regionalliga West auf.

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