Salzburg trotz trotz Last-Minute-Siegs unzufrieden

Rang zwei in der Bundesliga ist für Red Bull Salzburg vor der letzten Runde noch in Griffweite. Zu verdanken hatte der frühere Serienmeister das einem Last-Minute-Treffer von Edmund Baidoo zum 2:1 beim Sechsten Blau-Weiß Linz. Zufriedene Gesichter gab es im Lager der Gäste aber nicht. "Nach der Leistung müssen wir bei uns anfangen, wir haben genügend Schwächen gezeigt", sagte Salzburg-Trainer Thomas Letsch.
Der Auftritt sei ein bisschen ein Spiegelbild der Saison gewesen. "Es gibt sehr viele Dinge, die wir verbessern müssen", meinte der Deutsche. Auch die Spieler waren sich dessen bewusst. "Im Großen und Ganzen war es von uns kein gutes Spiel", meinte Abwehrspieler Samson Baidoo. Laut Goalie Alexander Schlager habe das auch mit dem Ende des Meistertraums durch das 2:4 bei Sturm Graz zu tun gehabt. "Wir haben sicher höhere Ansprüche, aber man muss auch bedenken, dass es nach der vergangenen Woche nicht ganz so leicht war, sofort wieder in die Spur zu finden."
Heimspiel gegen Rapid zum Abschluss
Die Gäste liefen nach einem Treffer von Simon Seidl (9.) früh einem Rückstand nach. In der Schlussphase wurden sie für ihre größeren Offensivbemühungen belohnt, beide Treffer gingen auf das Konto von "Joker", das 1:1 (79.) erzielte Petar Ratkov per Kopf. Immerhin "die Moral" konnte Letsch neben der Tatsache, erstmals im Hofmann Personal Stadion gewonnen zu haben, als positiv verbuchen. Durch den Sieg fehlt nur ein Punkt auf den Zweiten Austria Wien und Dritten WAC. Am kommenden Samstag geht es zum Abschluss zu Hause gegen den Fünften Rapid.
"Ob Rang zwei, drei oder vier, nichts davon war unser Ziel. Trotzdem müssen wir schauen, uns positiv zu verabschieden", sagte Letsch. Vergangene Saison war sein Team Zweiter, wie zuvor 2006, 2008, 2011 und 2013. In all den anderen Jahren schaute in der Red-Bull-Ära der Titel heraus, nun droht also das schlechteste Abschneiden. Die Linzer können hingegen trotz der dritten Niederlage in Folge positiv bilanzieren. Zum Abschluss wollen sie die für den Meisterkampf noch mitentscheidende Partie bei der Austria nicht "abschenken". "Wer mich kennt, weiß, dass wir immer hundert Prozent geben", versprach Trainer Gerald Scheiblehner.
apa