Austria zum Auftakt ohne Boateng und mit Fitz

Mit 18 Feldspielern und einem Torhütertrio ist die Wiener Austria am Montagvormittag in die Saisonvorbereitung gestartet. Beim Trainingsauftakt des Bundesligisten fehlte die bisher einzige violette Neuverpflichtung, Stürmer Kelvin Boateng befindet sich nach einer Verletzung noch im Aufbau. Dabei war hingegen Dominik Fitz, der 26-Jährige gilt als Verkaufskandidat. "Ich bin froh, dass er da ist. Dementsprechend plane ich auch mit ihm", sagte Coach Stephan Helm.
Ihm sei aber bewusst, dass Offensivspieler Fitz "ein gefragter Mann" sei. Auf der anderen Seite dürfte noch "die eine oder andere Personalie" dazukommen. "Aber zu einem sehr großen Prozentsatz ist die Mannschaft heute schon so am Platz, wie sie auch in die Saison starten wird", erklärte Helm im APA-Gespräch. Nicht mehr dabei waren am Montag Nik Prelec und Matteo Perez Vinlöf, deren Leihverträge auslaufen. Auch Muharem Huskovic, der in der Vorsaison in Hartberg Spielpraxis sammelte, war abwesend. "Bei ihm wird es wahrscheinlich auf eine Leihe hinauslaufen." Verliehen wird jedenfalls Moritz Wels an die WSG Tirol, während Matteo Meisl künftig fix für die Admira kickt.
In der neuen Spielzeit will Helm an die starke Vorsaison anknüpfen. "Am Ende ist es ein sportlich hochverdienter dritter Platz geworden. Für mich ist es aber mindestens genauso wichtig, dass man gesehen hat, dass wir eine enorme Entwicklung genommen und eine wirklich starke Basis aufgebaut haben." Das will der 42-Jährige fortsetzen. "Entscheidend ist, dass wir uns Schritt für Schritt weiterentwickeln und unsere Spielweise verfeinern."
Austria will sich oben etablieren
Als Ziel gab Helm aus, "dass wir uns in höheren Tabellenregionen etablieren wollen. Das ist eine Riesenherausforderung. Es gibt Vereine, die haben viel mehr finanzielle Möglichkeiten. Aber es ist uns letztes Jahr gelungen, da gut mitzuhalten." Vom Meistertitel will in Favoriten allerdings niemand sprechen, nicht zuletzt weil der Austria-Coach Bescheidenheit einfordert. Ein Wörtchen im Titelkampf mitreden würde man aber gerne wieder. "Wir möchten natürlich wieder dorthin, das ist ganz klar. Aber das geht nur mit langfristig guter Arbeit. Wenn wir das als Verein schaffen, als Mannschaft schaffen, dann wird auch heuer wieder eine coole Saison am Ende herausschauen", sagte Kapitän Manfred Fischer.
Helm lobte vor allem den Zusammenhalt in der Truppe. "Wir sind eine eingespielte Mannschaft. Ich glaube, dass es einen guten Grund hat, warum wir in allen Mannschaftsteilen so viele Spieler halten konnten. Weil wir hier einen sehr positiven Prozess vorantreiben." Man wolle aber auch "in allen Linien punktuell noch einen Spieler dazuholen." Dabei stünde aber die Qualität im Vordergrund. Medial wurden bereits Namen wie Manprit Sarkaria oder Maximilian Ullmann ventiliert. In den kommenden Tagen könnte es jedenfalls zu Vollzugsmeldungen in Sachen Transfers kommen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir nächste Woche beim Start ins Trainingslager schon fast alle beisammen haben", sagte Helm.
Talente im Europacup im Fokus
Ein Augenmerk wird in der Vorbereitung auch auf Talente wie Ifeanyi Ndukwe (17), Philipp Maybach (17), Konstantin Aleksa (18), Dejan Radonjic (19) oder Sanel Salic (19) gelegt. "Die sind jetzt einmal beim Start dabei. Für jeden von denen gibt es die Möglichkeit, sich zu zeigen. Es liegt immer in der Hand des Spielers, sich mit Leistungen Minuten zu erspielen", betonte der Coach.
In einem Monat hat die Austria die ersten Pflichtspiele, los geht es mit der Qualifikation zur Conference League. Gegner ist der georgische Zweitligist Spaeri Tiflis. "Wir wollen international so weit wie möglich kommen. Da gibt es zwar immer Hürden. Aber natürlich ist unser Ziel, dass wir es in die Ligaphase schaffen", sagte Helm.
apa