Africa Cup 2015 Äquatorialguinea » Gruppe B » Liveticker: Tunesien - Kapverdische Inseln 1:1

Fazit
Die erste Halbzeit war sehr schwach, in der zweiten Halbzeit besserte sich das Spiel. Zunächst waren die Kapverdischen Inseln am Drücker und hatten eine riesige Chance. Als niemand mehr mit Tunesien gerechnet hat, drehte das Team plötzlich auf und kam ebenfalls zu Chancen. Eine saß dann auch. Zu dem Zeitpunkt war es zwar schmeichelhaft, aber die Tunesier bewiesen in dem Augenblick mehr Kaltschnäuzigkeit. Doch nur kurze Zeit später sorgte ein Elfmeter für das Remis, das am Ende auch gerecht war. Kap Verde hatte eine Stunde lang mehr vom Spiel, den Rest der Begegnung bestimmte Tunesien. Mit dem 1:1 haben beide Teams noch gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale.

Au weia, was für eine gute Idee, was für eine schlimme Ausführung. Adem Rejaibi rennt los und es ist klar, dass er an der Mauer vorbei will und den Ball kriegen soll. Und Ali Maâloul spielt ihm das Leder auch zu. Die Kapverden pennen alle und Rejaibi muss eigentlich nur scharf nach innen spielen. Doch irgendwie versucht er wohl selbst aus spitzem Winkel abzuschließen, es kommt aber ein katastrophaler Schuss dabei heraus, der am Tor vorbei geht.

Drei Minuten gibt es oben drauf.

Kap Verde spielt jetzt auf Zeit. Das Team ist mit dem Punkt wohl zufrieden.

Ali Maâloul schlägt eine scharfe Freistoßflanke in den Strafraum. Aymen Abdennour läuft herein und köpft wuchtig aufs Tor, aber Vozinha kriegt die Hände an den Ball. Aber Abdennour war eh im Abseits.

Es gibt Elfmeter für Kap Verde. Heldon bekommt den Ball an der Strafraumgrenze und zieht über links in den Strafraum. Syam Ben Youssef merkt, dass sein Gegenspieler viel zu schnell ist und will ihm den Ball weggrätschen, trifft aber dessen Beine.

Die Tunesier werden sich jetzt wieder zurückziehen und eher auf Spielzerstörung aus sein. Das war schon die ganze Zeit die Taktik.

Tunesien dreht plötzlich auf, aus heiterem Himmel. Die Spieler haben wohl erkannt, dass es so nicht weiter geht.

Die Zuschauer wurden gerade Zeuge eines zarten Vorstoßes von Tunesien. Auf rechts hat Ali Maâloul den Ball und schlägt eine Flanke in den Strafraum. Jedenfalls sollte es eine Flanke werden, aber der Ball fliegt etwas zu weit und senkt sich nicht ungefährlich erst knapp am Winkel des Tores.

Riesenchance für Kap Verde! Heldon treibt den Ball über rechts nach vorne und spielt dann flach an die Strafraumkante. Dort lässt Babanco den Ball einfach durch, denn hinter im kommt Kuca angestürmt. Der nimmt das Leder auf, lässt den herauslaufenden Torwart aussteigen und schießt aufs leere Tor. Vermeintlich leer, denn Syam Ben Youssef war auf die Linie zurückgestürmt und hält den Schuss auf.

Ahmed Akaïchi probiert es mal wieder aus 20 Metern. Und Vozinha musste sich auf tatsächlich etwas strecken, kann den Ball aber festhalten. Der Schuss war gut platziert, aber nocht besonders hart.

Zwei Ecken bekam Kap Verde direkt, beide brachten aber nichts ein. Das zeigt jedoch, dass das Team das aktivere ist.

Halbzeitfazit
Es war ein eher zähes, langsames Spiel. Beide Mannschaften tun sich noch schwer, ins Turnier zu kommen. Nach dem furiosen Start mit dem Kopfball an den Pfosten, übernahm Tunesien das Spiel, ohne gefährlich zu sein. Ab Mitte der ersten Halbzeit haben dann die Kapverdischen Inseln etwas angezogen und sind zu guten Chancen gekommen. Kap Verde wirkt etwas gefährlicher, als die Nordafrikaner, die doch teilweise ideenlos agieren. Es kann in der zweiten Halbzeit eigentlich nur besser werden.

Eine Minute wird nachgespielt.

Kurz vor dem Strafraum bekommt Kap Verde einen Freistoß zugesprochen, zentral vor dem Tor. Gute Chance. Aber Babanco haut den Ball direkt in die Mauer. Das Leder kommt trotzdem durch und Kuca versucht es noch ins Tor zu spitzeln, verfehlt den Kasten aber.

Aymen Abdennour kann sich über links durchsetzen und schafft es von der Eckfahne aus zu flanken. Aber Vozinha springt hoch und schnappt sich den Ball aus der Luft.

Djaniny bekommt den Ball im Strafraum genau in den Lauf gespielt. Er nimmt den Ball direkt und schießt aufs Tor. Aber genau auf Torwart Aymen Mathlouthi, der das Leder zur Seite abklatschen lassen kann. Das war aber eine Riesenchance für Kap Verde.

Wenn man europäischen Spitzenfußball gewohnt ist, dann ist das hier schon teilweise anstrengend, zuzuschauen. Man merkt, dass die Teams noch nicht oft zusammen gespielt haben.

Immer wieder versuchen es die Kapverdischen Inseln über die linke Seite. Babanco bringt den Ball in die Mitte, aber Hamza Mathlouthi schlägt das Leder direkt weg. Kuca hatte schon einschussbereit gelauert.

Und Tunesien hat die nächste Chance. Die kapverdischen Inseln wollen nach einer Flanke in den Strafraum auf Abseits spielen, aber die Fahne bleibt unten. Akaiichi streckt sich und kann den Ball per Kopf aufs Tor bringen, allerdings mit viel zu wenig Druck, so dass Torwart Vozinha keine Probleme hat.

Meine Güte, es geht zur Sache. Wahbi Khazri mäht mit einer Grätsche Héldon Ramos um.

Kap Verdes Kapitän Babanco liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Mohamed Ali Moncer wollte eigentlich den Ball spielen, traf aber die Wade seines Gegners. Das Spiel ist erst einmal unterbrechen.

Tunesien hat sich freigespielt und will das Spiel an sich reißen. Kap Verde zieht sich erst einmal zurück.

Mit den Tunesiern haben die Kapverdischen Inseln noch eine Rechnung offen. Bei der Qualifikation zur WM 2014 gewann man gegen die Nordafrikaner im entscheidenen Gruppenspiel mit 2:0. Aber Kap Verde setzte einen nicht spielberechtigten Spieler ein. Und deswegen wurde die Begegnung mit 3:0 für Tunesien gewertet, das damit in die Zwischenrunde einzog. Heute kann man den Gegner dann mit regulären Mitteln besiegen.

In ihrem ersten Gruppenspiel wollen die Nordafrikaner natürlich sofort einen Dreier landen. Die Teilnahme an den letzten beiden Weltmeisterschaften verpassten die Tunesier zwar, aber trotzdem gehört das Team traditionell zu den Besseren in Afrika. Es fehlen zwar aktuell die Stars, aber dennoch bringt der belgische Trainer Georges Leekens sicher ein schlagkräftiges Team aufs Feld. Die Teilnahmen an den letzten Afrika Cups verliefen nicht so gut. Seit dem Sieg 2004 im eigenen Land schied man spätestens im Viertelfinale aus.

Seit gestern läuft der Afrika Cup. Im Eröffnungspiel spielte der Gastgeber Äquatorialguinea 1:1 gegen den Kongo. Im zweiten Spiel setzte sich Gabun mit BVB-Spieler Pierre-Emerick Aubameyang mit 2:0 gegen Burkina Faso durch. Heute startet die Gruppe B. Dort trafen bereits Sambia und die Demokratische Republik Kongo aufeinander und spielten 1:1. Nun greifen Tunesien und Kap Verde ins Turnier ein. Vom Papier her würde man die Tunesier zum Favoriten machen. Doch die Mannschaft von den Kapverdischen Inseln ließ in den letzten Jahren aufhorchen.