Bundesliga 2013/2014 » 19. Spieltag » Liveticker: FC Wacker Innsbruck - Sturm Graz 0:1

Fazit
Bereits zur Pause führte Sturm Graz in Innsbruck mit 1:0 und daran sollte auch die zweite Halbzeit nichts ändern. Denn die Hausherren könnten keine Gefahr erzeugen, liefen zudem in den einen oder anderen Konter. Mit ein wenig Glück, hätten die Blackies daher sogar höher gewinnen können. Damit kann Wacker den kurzen Aufwärtstrend nicht bestätigen, steht nun gegen die Admira wieder mehr unter Druck. Die Gäste aus Graz schießen sich mit dem Sieg wieder in eine bessere Ausgangslage, und holen drei wichtige Punkte. Im Nachtragsspiel unter der Woche kann man mit einem Sieg bis an drei Punkte an die SV Ried herankommen.

David Schloffer:
"Es ist schön für uns, wir freuen uns über unseren Sieg. Es war heute mein Startelfdebüt, ich versuche immer alles für die Mannschaft zu geben, heute ist mir das gut gelungen. In der Mannschaft haben wir kein Tief, wir wissen wo wir den Hebel ansetzen müssen. Jede Partie derzeit ist richtungsweisend, wir haben bis jetzt nicht so viele Punkte gemacht, wie erhofft."

Zwei Minuten noch, und Freistoß für Sturm. Der wird kurz abgespielt, und dann geht's Richtung Eckfahne. Dort folgt dann der nächste Outeinwurf. So kann man natürlich auch die Zeit verstreichen lassen.

Bekommt Wacker überhaupt noch eine Chance? In den letzten Minuten kamen sie nicht wirklich gefährlich in das gegnerische Hoheitsgebiet, und auch jetzt wird's beim hohen Ball nicht gefährlich. Die Uhr tickt...

Nikola Vujadinović hätte sich hier die erste Karte des Spiels verdient, doch SR Schörgenhofer lässt nach dem taktischen Foul im Mittelfeld Gande vor Recht ergehen. Die Gelbe bleibt weiterhin in der Brusttasche.

Bei einem Freistoß von Bergmann springt Kofler in Tormann Pliquett, SR Schörgenhofer entscheidet daher folgerichtig auf Freistoß für die Gäste. Es deutet vieles auf den dritten Auswärtssieg der Grazer hin, mit dem sie zumindest vorübergehend Wiener Neustadt überholen würden.

Berič muss das Spiel entscheiden! Nach einer schönen Kombination über rechts, kann Wolf unbedrängt in die Mitte flanken, wo Berič acht Meter vor dem Tor zum Kopfball kommt. Doch der Slowene setzt das Leder deutlich daneben, unglaublich.

Hinterseer behauptet den Ball gut, spitzelt ihn dann weiter zu Jevtic. Der Leihspieler aus Basel will Hinterseer gleich wieder einsetzen, der Steilpass fällt aber viel zu kräftig aus, und geht ins Toraus.

Das war aber nix! Roman Wallner nimmt Anlauf, schießt aber genau in die Mauer. Zu seiner Verteidigung sei zu sagen, dass er im Moment des Schießens da auch ein wenig weggerutscht war.

Von der rechten Outlinie zieht Bergmann einfach mal ab, doch der kann im Normalfall gar nicht im Tor landen aus der Position. Und so ist es dann auch - weit daneben!

Im Spielaufbau leisten sich die Innsbrucker in den letzten Minuten einige Fehlpässe, haben jedoch Glück, dass die Gäste daraus noch kein Kapital geschlagen haben. Gefährlich ist das allemal.

Nach kurzen Schreckmomenten befinden sich nun wieder die Tiroler im Vorwärtsgang, doch Schilling spielt einen simplen Vertikal-Pass ins Seitenaus.

Und dann kommen sie trotzdem unter Bedrängnis die Tiroler. Das aber auch nur, weil Siller hinten einen katastrophalen Fehlpass spielt, und die Grazer förmlich einlädt. Vucur verhindert jedoch Schlimmeres, in weiterer Folge gibt es dann allerdings einen Eckball für die Gäste...

Knifflig, knifflig! Hinterseer ist eigentlich vor Vujadinović am Ball, und geht auf das Tor zu. Der Kapitän der Grazer kämpft sich jedoch mit viel Körpereinsatz zurück, und checkt den Tiroler zur Seite. Hätte man durchaus pfeifen können, und dann hätte es hier wohl einen Platzverweis gegeben.

Bereits der 12. Eckball für die Gastgeber, doch sie machen einfach zu wenig daraus. Auch wenn sich Vucur jetzt einmal frei läuft und an den Ball kommt. Sein Versuch aus völliger Unbedrängtheit geht aber deutlich über das Tor.

Der war wichtig! Stipe Vucur fängt einen Pass ab, der wohl perfekt in den Lauf von Berič gekommen wäre. Im Gegenzug flankt Hinterseer mit dem Außenrist zur Mitte, Klem klärt zur Ecke.

...Schilling zieht den Ball diesmal zu sehr auf den Kasten, Benedikt Pliquett kann das Leder aus dem Strafraum fausten. Ansonsten macht der Deutsche bei Eckbällen nicht immer den sichersten Eindruck.

Nach drei Eckbällen in Folge können sich die Grazer nun befreien, und sogar einen Gegenangriff einleiten. Berič läuft dann plötzlich alleine auf das gegnerische Tor zu, wird aber zurückgepfiffen - Abseits!

Pliquett verhindert den Ausgleich! Gefährlichste Aktion der Tiroler bislang! Der Freistoß wird von den Grazern nur kurz geklärt, das Ding landet direkt vor den Füßen von Wallner, der einfach mal abzieht. Pliquett muss da alles aufbieten, um diesen Kracher zu entschärfen.

Bergmann schlägt eine gute Flanke von der rechten Seite, in der Mitte kommt Wallner gerade noch so an den Ball. Hätte er da doch lieber für den besser postierten Wernitznig durchgelassen! So rollt das Leder nur aus dem Strafraum.

Denn nach einem Eckball von links, haben die Tiroler plötzlich die Ausgleichschance. Pliquett fährt an der Flanke vorbei, Vujadinović ebenfalls. Vucur kommt daher am zweiten Pfosten an den Ball, hat damit aber wohl nicht mehr gerechnet. Klem klärt in letzter Sekunde.

Tooor für Sturm Graz, 0:1 durch David Schloffer
Da ist die verdiente Führung für die Gäste! Einen hohen Ball aus der eigenen Hälfte verlängert Wolf per Kopf in den Lauf von Schloffer, der daraufhin alleine vor Sáfár auftaucht, und dem Schlussmann mit einem strammen Schuss ins rechte Eck keine Chance lässt. Bergmann hatte das Abseits beim Kopfball aufgehoben.

Freistoß für Wacker aus gut 35 Metern, doch Benedikt Pliquett pflückt die Flanke ganz souverän aus der Luft. In weiterer Folge holt dann Wallner den zweiten Eckball heraus...

Es ist bereits das dritte Duell der beiden Teams in der laufenden Saison. An Spieltag 1 gab es ein spektakuläres 2:2 am Tivoli, in dem die Hausherren erst durch ein spätes Eigentor von Schilling um den Sieg gebracht wurden. Die zweite Begegnung entschied dann Sturm Graz mit 1:0 für sich.

Bei Standards brennt's hinten lichterloh. Offenbacher dreht das Leder mit links auf den Kasten, wo Manuel Weber mit dem Rücken zum Tor verlängert - hauchdünn über den Querbalken und bereits die dritte Topchance für den Meister von 2011.

...die Flanke von Schilling landet jedoch bei einem Grazer, und damit ist die Gefahr fürs Erste gebannt.

...und dann rettet schon wieder die Stange! Offenbacher bringt die Flanke zur Mitte, und dort vergessen die Hausherren auf Vujadinović, der sich hochschraubt, und das Leder an die linke Stange köpfelt. Beinahe fahrlässig wie die Innsbrucker da verteidigen.

Auf der Gegenseite ist jetzt auch Benedikt Pliquett gefordert, der Schuss kam von Roman Wallner. Der stand bei der Annahme aber im Abseits, und daher gibt's Freistoß für Sturm.

Schloffer an die Stange! Nach einem Freistoß von Offenbacher scheint die Situation eigentlich schon bereinigt. Doch Offenbacher kommt erneut an den Ball, und spielt links raus auf Schloffer. Der Youngster geht in den Strafraum, und versucht dann aus spitzem Winkel, den herauseilenden Sáfár zu überlupfen. Und das macht er gar nicht schlecht, doch die Stange verhindert die frühe Führung.

Sturm diktiert zu Beginn das Geschehen, kommt dabei überwiegend über die linke Seite. Nach einer Abseitsstellung gibt es nun aber Freistoß für Wacker; die Tiroler spielen schnell ab, Wallner kann die Steilvorlage aber nicht erlaufen.

Erster Torschuss der Partie! David Schloffer ist am linken Flügel am Ball, im Strafraum angekommen legt er dann nach zwei Übersteigern in die Mitte zu Kainz. Der stoppt das Leder, und zieht dann mit dem linken Fuß ab - knapp daneben, Sáfár wäre da aber zur Stelle gewesen.

Wichtige Kopfball von Klem, der eine Flanke ins Toraus köpfelt. Dahinter hätte Hinterseer gelauert; die anschließende Ecke bringt nichts ein, Sturm Graz ist wieder am Ball.

Anpfiff in Innsbruck! Die Hausherren eröffnen die erste Halbzeit, spielen von links nach rechts und in grün-schwarzen Trikot. Sturm Graz spielt ganz in Weiß.

Da passiert wohl nix mehr! Zwanzig Sekunden noch zu spielen, und das Match findet in der Tiroler Hälfte statt..

Darko Milanič:
"Wir sind nicht zufrieden mit unserem Tabellenplatz. Wir machen zu viele Fehler im letzten Drittel, so kann man keine Spiele gewinnen. Wir haben auf der rechten Seite viele Probleme, durch Verletzungen und Leistungen - dort bekommen wir zu viele Gegentore. Hütter bekommt heute die Chance, weil ich hoffe, dass er gut spielt."

Werfen wir nun einen Blick auf die Aufstellungen. Dort gibt es vor allem bei Wacker Innsbruck zwei Überraschungen; denn nicht nur Szabolcs Sáfár sondern auch Sebastian Siller, der gegen Grödig ja verletzt ausgewechselt werden musste, sind rechtzeitig fit geworden und stehen in der Startelf. Ansonsten setzt Kirchler auf vertraute Gesichter. In der Offensive stehen Wallner und Hinterseer am Platz, an den Flügeln Wernitznig und Schütz. Weiters im Mittelfeld: Hauser und Nitzlnader. In der Viererkette neben Siller dürfen Vucur, Bergmann und Schilling ran.

Was bei beiden Teams im Laufe der Saison vor allem auffiel, war die Unbeständigkeit. Die Mannschaften gleichen einer Wundertüte, Siege wechseln sich mit Niederlagen ab. Die Grazer haben nach dem Erfolg gegen Ried zwei Mal in Folge verloren, Wacker Innsbruck nach zwei Niederlage zuletzt das verrückte Spiel gegen Grödig gewonnen.

Nach 18 Runden haben die Grazer nur 19 Punkte auf dem Konto - das ist für die ambitionierten Ziele der Steirer nun doch viel zu wenig. Im Vergleich zum selben Zeitpunkt im letzten Jahr haben die Blackies damit 15 Punkte weniger geholt!

Herzlich willkommen zur 19. Runde der Bundesliga zum Spiel FC Wacker Innsbruck - Sturm Graz!

Es ist ein unheimlich wichtiges Spiel für beide Seiten. Wacker Innsbruck kämpft gegen den Abstieg, Sturm Graz in den letzten Partien vor der Winterpause darum, den Anschluss an die Topgruppe herzustellen. Die Tiroler haben nach zwei hohen Niederlage unter der Woche enorm wichtige drei Punkte geholt, und sich vorerst ein wenig Luft verschafft. Gegen Sturm Graz hoffen die Innsbrucker daher auf die Unterstützung des Publikums, um den nächsten Erfolg zu landen.

Den könnten jedoch auch die Gäste dringend gebrauchen. Da dachte man noch, nach dem Sieg im Nachtragsspiel gegen Ried sei der Knoten geplatzt, doch dann folgten erneut zwei schwache Partien, in denen man beide Male als Verlierer vom Platz ging. Verliert man auch heute, muss man sich wohl eher nach unten als nach oben orientieren - Wacker läge dann plötzlich gleichauf mit den Steirern.

Darko Milanič muss in diesem so wichtigen Spiel jedoch gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten: Denn neben den Langzeitverletzten Kaufmann, Todorovski, T. Kainz, Dudic, Djuricin und Hölzl stehen auch Madl und Beichler (Gelbsperren) nicht zur Verfügung. Nicht viel besser sieht die Personalsituation beim Gegner aus. Roland Kircher fehlen Safar, Siller, Piesinger, Saurer, Kuen, Löffler, Vuleta und Gründler.