Schweiz » Super League 2012/2013 » 27. Spieltag » Liveticker: FC Luzern - FC Lausanne-Sport 1:0

Fazit
Luzern gewinnt zum ersten Mal in diesem Jahr und dies nicht unverdient. Die Luzerner taten sich zwar in der heimischen swissporarena lange äusserst schwer und konnten sich während mehr als einer Stunde trotz optischer Feldüberlegenheit keine ernsthafte Torchance erarbeiten. In der 70. Minute nutzen sie dann aber gleich ihre erste und eigentlich einzige Möglichkeit für den Führungstreffer. Lausanne versuchte dann natürlich auf Offensive umzuschalten, was ihnen aber nicht so recht gelingen wollte. Im Gegenteil war Luzern bei Kontern eher etwas gefährlicher, wenngleich auch ihnen weiterhin nicht viel gelingen wollte. Das Spiel war ein einziges Geknorze und der Sieg letztlich glücklich zustande gekommen. Die Luzerner dürfte das aber nicht gross kümmern, denn es zählen am Ende nur die Punkte.

Konter für Luzern, 2 gegen 1. Der Querpass von Kasami ist aber zu schlecht, als dass Hochstrasser etwas damit anfangen könnte. Aber die vier Minuten sind jetzt abgelaufen, lange dürfte es ohnehin nicht mehr dauern.

Gelbe Karte für Pajtim Kasami (FC Luzern)

Zwingende Chancen erarbeitet sich zwar auch Luzern in dieser Phase nicht mehr, aber die Gastgeber sind dem 2:0 derzeit doch näher als die Gäste dem Ausgleich.

Lausanne gelingt die Umstellung von defensiver zu offensiver Taktik nicht wirklich. Sie tun sich jetzt ebenso schwer wie vorher Luzern bei ihren Angriffsbemühungen. Allerdings haben die Gäste nicht mehr 70 Minuten Zeit, einen Treffer zu erzielen...

Wie erwartet wurde das Spiel nach dem Tor sofort interessanter. Lausanne versucht jetzt das Spiel bei Gelegenheit auch schnell zu machen. Und fast können die Lausanner die Luzerner nach einem Freistoss mit einem Gegenstoss überraschen, aber Roux vertändelt am Strafraum schliesslich den Ball.

Gelbe Karte für Dimitar Rangelov (FC Luzern)
Jetzt braucht Jaccottet sein Kartenset also doch noch. Rangelov grätscht Katz um und wird aufgrund dieser gelben Karte im nächsten Spiel gesperrt sein.

Tooor für FC Luzern, 1:0 durch Florian Stahel
Mit etwas Glück kommt Winter auf der rechten Seite in Ballbesitz und spielt den Ball sogleich flach einwärts. Dort kann Andrist zwar im letzten Moment noch am Torschuss gehindert werden, aber Stahel kann abstauben und zum 1:0 einschieben.

Kasami sprintet über das halbe Feld und ist nicht vom Ball zu trennen. Allerdings wird er immer weiter nach links abgedrängt, so dass er flanken muss anstatt selber den Abschluss suchen zu können. In der Mitte stehen aber etwa fünf Lausanner und nur zwei Luzerner. So ist es naheliegend, dass ein Verteidiger an den Ball kommt und befreien kann.

Der Doppelwechsel scheint schon zu fruchten. Nach Sarrs Flanke legt Winter per Kopf ab, aber ein Lausanner kann gerade noch dazwischengehen. Befreien können die Gäste aber nicht und nach einigem Durcheinander kommt es schliesslich zu einem Eckball...

Lausanne verteidigt weiterhin mit 10 Mann und Luzern findet keine Lücke. Allerdings hat man auch nicht das Gefühl, dass die Innerschweizer besonders druckvoll agieren.

Lausanne kommt eigentlich einzig durch Standardsituationen zu so etwas wie Chancen. In diesem Fall ist es ein Freistoss, den Zibung aber wegfausten kann.

Gygax findet etwas Platz vor und beschleunigt. Etwa 30 Meter vor dem Tor wird er doch angegriffen und haut daher einfach mal drauf. Der Ball geht aber weit über das Tor.

Halbzeitfazit
Das Zwischenergebnis von 0:0 ist absolut logisch. Beide Mannschaften kamen erst zu drei Abschlüssen, eine wirklich gute Torchance war auf beiden Seiten noch nicht auszumachen. Die Luzerner sind zwar ganz klar spielbestimmend, vermögen aber ihre Unsicherheit nicht zu verbergen. Auch ein neuer Trainer kann eine Serie von elf sieglosen Partien in Folge nicht so leicht vergessen machen. Lausanne seinerseits konzentriert sich primär auf die Defensive, um bei Luzerner Ballverlusten kontern zu können. Da Luzern aber bisher noch nicht allzu forsch vorgeprescht ist, boten sich auch noch keine guten Gelegenheiten für Gegenstösse. Ein Tor möglichst früh in der zweiten Hälfte würde dem Spiel also jedenfalls gut tun.

Distanzschuss von Yannick Kamber. Der Lausanner wird nicht angegriffen und haut daher einfach einmal drauf aus 30 Metern. Der Ball geht zwar rechts am Pfosten vorbei, aber das war bezeichnenderweise eine der besten Tormöglichkeiten in diesem Spiel...

Lausanne kann den Eckball abwehren, aber Luzern setzt gleich nach. Doch auch die zweite und dritte Flanke findet keinen Luzerner Abnehmer.

Nach einem Fehlpass von Sanogo findet Luzern ausnahmsweise etwas Platz vor. Da die Mitspieler aber zu langsam aufrücken, sind es trotzdem nur drei Luzerner gegen fünf Lausanner und so findet Kasami keine Anspielstation. Er weicht auf den Flügel aus, aber seine Hereingabe wird schliesslich abgefangen.

Nach einer halben Stunde lässt sich sagen, dass Luzern deutlich aktiver ist, sich aber momentan noch die Zähne an der Lausanne-Defensive ausbeisst. Die Taktik der Gäste scheint klar: Hinten dicht machen und bei Gelegenheit kontern.

Andrist kommt nach einer Flanke etwas unerwartet am zweiten Pfosten an den Ball, wartet aber mit dem Abschluss bzw. mit dem Abspielen zu lange, so dass der Ball abgeblockt werden kann.

Aufgrund eines Fouls an Renggli und der danach nötigen Pflege hat Neo-Trainer Bernegger die Möglichkeit, seinen Spielern weitere Impulse zu geben. Diese sind auch nötig, um den Westschweizer Abwehrriegel aushebeln zu können.

Für einmal eine gute Kombination der Luzerner. Schliesslich ist der Pass auf Gygax aber ein bisschen zu steil, so dass er nicht mehr ganz an den Ball kommt.

Rüdes Foul von Facchinetti an Gygax! Dafür hat es auch schon gelbe Karten gegeben...

Noch gibt es hier wenig Erbauendes zu sehen. Aber die Fans erfreuen sich am Zwischenstand in Genf, welcher beiden Mannschaften hier natürlich entgegen kommt.

Misslungener Abstoss von Zibung. Zum Glück hat er aber zweikampfstarke Mitspieler, welche aufmerksam genug waren und ein Angriff vereiteln konnten. Mehr noch, sie fingen einen Konter an, doch waren sie zu überhastet und der Pass nach vorne war viel zu ungenau.

Ganz so schlimm sieht es bei den Lausanneois nicht aus, da sie vier Punkte Abstand auf Luzern und damit 6 Punkte auf Servette haben. Letztere holten zuletzt aber etwas auf, weshalb die beiden heutigen Gegner langsam aber sicher am zittern sind. In der Rückrunde war Servette bisher um einiges besser als bis zur Winterpause, da sie nun 9 Punkte nach 8 Spielen aufweisen können. Gut ist dies nicht unbedingt, aber Luzern und Lausanne, die zwei schlechtesten Rückrundenteams, haben nur 4 bzw. 5 Punkte.

Seit 10 Runden, oder 5 Monaten haben die Luzerner nicht mehr siegen können. Am 17. November letzten Jahres gewann man gegen Zürich, seither gab es 6 Unentschieden und 5 Niederlagen, welche man einstecken musste. Dies, obwohl man letztes Jahr noch in der Meisterschaft, als auch im Cup zweiter hinter Basel wurde. Da die Ergebnisse nicht stimmten, entschied sich die Führungsebene des FC Luzern - für die Schweizer Liga selbstverständlich - für Entlassungen auf der Trainerposition.

Diese Partie wird von Usamah Sabadia getickert.