Schweiz » Super League 2012/2013 » 26. Spieltag » Liveticker: FC St. Gallen - FC Basel 1:1

Fazit
Das Spiel ist aus, 1:1 trennen sich die beiden Teams im Spitzenkampf. Der FC Basel hat sich nach der Pause etwas gesteigert und hatte den Ball etwas mehr unter Kontrolle. Doch aus dem Nichts ist St. Gallen endlich zum ersten Tor der Partie gekommen. Nushi flankte von links in den Strafraum sehr präzise auf Wüthrich, welcher aus kürzester Distanz ins Tor köpfte. Dabei hatte Park überhaupt nicht gut ausgesehen, denn er liess seinen Mann ungedeckt, und so mussten sich die zwei Innenverteidiger Schär und Dragovic alleine um 3 Gegenspieler, welche alle bereit wären ein Tor zu schiessen, kümmern. Weniger als 2 Minuten ist es nur gegangen, bis aber auch der FCB mit seinem ersten Schuss des Spiels ausgleichen konnte. Fabian Frei ergänzte die schöne Vorarbeit von Serey Die mit einem guten Schuss aus spitzem Winkel aufs Tor. Er traf aber nur den weiten Pfosten, doch Streller war genau richtig gestanden und schloss problemlos ins leere Tor ab. St. Gallen hat den Ball durch Nater eigentlich ein zweites Mal ins Tor geschossen, doch der Unparteiische hatte das Spiel wegen eines Offsides, welches gar keines war, abgebrochen. Die letzten 25 Minuten waren dann von zahlreichen Foulpfiffen geprägt, womit der Spielfluss, welcher endlich aufgebaut werden konnte, zerstört worden ist.

Gute Möglichkeit für St. Gallen! Nach einem Eckball kommt Montandon zu einem Kopfball, doch er schien etwas zu sehr überrascht, weshalb er nicht präzise köpfen konnte.

Nach nur wenigen Sekunden kommt Sutter mit dem Kopf su seinem ersten Abschuss. Der Ball fliegt aber nicht scharf genug, kein Problem für Sommer.

Die Degen-Zwillinge kommen mit einem sehr schönen Zusammenspiel nach vorne in den Strafraum, doch Streller verliert dann den Ball.

Elneny ist der Mann für die Standards bei Basel. Kann ein Eckball zum Tor führen? Nein. Frei kommt zwar zum guten Nachschuss, doch es stehen ihm zu viele Spieler im Weg.

Basel hat wegen eines Fouls an Cabral eine gute Freistossmöglichkeit, doch der Referee pfeift unterbricht noch bevor der Ball landen kann. Genau, wegen eines Offensivfouls.

Schär mit einem sehr guten Schuss! Bobadilla sieht wie der Innenverteidiger eine Lücke gefunden hat, spielt ihn an und der junge Schär schiesst mit links. Der Schuss war gut und scharf getreten, doch etwas zu weit rechts daneben.

Wieder sind wir in einer Phase, welche von Regelwidrigkeiten dominiert wird. All diese Fouls haben den Spielfluss, welcher endlich aufgebaut werden konnte, rasch zerstört.

Scarione fast mit dem 2:1! Er und Etoundi erarbeiten sich eine 2-gegen-1 Situation nach einem Konter. Etoundi legt schliesslich für den freien Scarione vor, dieser schiesst aus einem etwas spitzem Winkel von links aus rund 8 Metern nur neben das Tor.

St. Gallen baut nun Dauerdruck um den Basler Strafraum aus. Die Gäste schaffen es nur selten mit sehr viel Mühe den Ball aus dem eigenen Drittel zu bringen.

Gute Aufmerksamkeit von Yann Sommer! Scarione schickt Etoundi mit einem hohen Steilpass nach vorne, doch Sommer ist zur Stelle und kann vor dem Strafraum klären.

Tooor für FC St. Gallen, 1:0 durch Sébastien Wüthrich
Aus dem Nichts ensteht endlich das erste Tor der Partie! Wüthricht köpft eine schöne, genaue Flanke von Nushi von der linken Spielfeldseite aus kurzer Entfernung ins Tor. Da hat Park überhaupt nicht gut ausgesehen, denn die beiden Innenverteidiger mussten sich um 3 Angreifer kümmern.

Der FCB spielt erstaunlicherweise mit der selben Elf wie in der ersten Halbzeit. Trainer Yakin hat sich aber auch selber die Hände gebunden, indem er Stocker, Salah und Diaz nicht einmal aufgeboten hatte. Die fünf zentralen Mittelfeldspieler scheinen sich nicht grossartig mit ihren neuen Rollen zu fühlen.

Halbzeitfazit
Ohne Nachspielzeit erlöst uns der Schiedsrichter zum Glück von dieser ersten Halbzeit. Die Partie fing bereits sehr hart an, nach weniger als drei Minuten gab es schon 5 Fouls und eine gelbe Karte für Serey Die - wie in fast jedem Spiel, deshalb wird er für die nächste Partie gesperrt sein. St. Gallen war zu Beginn etwas dominanter, der FCB hat es sehr lange nicht einmal ins gegnerische Drittel geschafft. Beide Teams, aber vor allem Basel, konnten kein Spielfluss erzeugen, da sie viel zu oft den Ball an den Gegner verloren. St. Gallen war es, dass zu guten Chancen gekommen ist. Scarione und Etoundi zwangen Sommer zu wichtigen Paraden, Wüthrich hatte die vielversprechendste Möglichkeit der Partie, doch sein Schüsschen war viel zu wenig. Basel hat es 2-3 Mal beinahe hinbekommen - nicht ein Tor, sondern überhaupt einen Schuss zu bringen, doch nicht mal das ist ihnen gelungen. Murat Yakin wird in der Kabine einiges zu sagen haben, so kann es kaum für Basel weitergehen.

Da muss Montandon mehr an sich selbst glauben. Nach einem Eckball kommt er ungehindert mit dem Kopf an den Ball, doch anstatt den Ball Richtung Tor zu befördern wollte er auf einen Mitspieler querlegen. Falscher Entscheid, der Pass misslang ihm deutlich.

Wieder kommt der FCB nur fast zu einer Schussmöglichkeit. Streller kam mehr oder weniger per Zufall an den Ball auf der linken Seite des gegnerischen Strafraumes. Er wollte den Ball auf Serey Die zurücklegen, doch sein Pass war viel zu ungenau.

Der FCB ist in den letzten paar Minuten erstmals mehr am Ball als der Gegner. Da sie aber überhaupt keine Lücken in der St. Galler Abwehr finden, rollt der Ball ständig um die Mittellinie hin und her.

Guter Sololauf von Scarione, aber Cabral zeigt ein noch besseres Tackling. Das kann er so gut wie kaum ein anderer in der Liga.

Wieder einmal liegt ein Spieler wegen eines (fairen) Zweikampfes am Boden. Diese zahlreichen kleinen Aktionen machen das Entstehen eines Spielflusses unmöglich.

Im Mittelfeld ist es ein sehr hektisches Spiel. Dies führt aber dazu, dass die Verteidiger oft zu langsam sind und so mit die vielen Fouls verursachen.

Basel ist fast zu seiner ersten Chance gekommen. Über Serey Die und Streller mit dem Absatztrick wurde Yapi im 16er gesucht, doch die St. Galler Verteidigung ist sehr aufmerksam.

Nach der ersten Viertelstunde kann man sagen, dass St. Gallen nicht nur die aktivere Mannschaft war, sondern weil sie nicht so viele Fehlpässe spielten wie der Gegner waren sie bisher auch die etwas bessere Mannschaft. Jedenfalls hat das Spiel noch viel Potenzial nach oben.

Gelbe Karte für Gilles Yapi-Yapo (FC Basel)
Auf der linken Seite war Yapi zu langsam für seinen Gegenspieler und konnte diesen nur unfair stoppen.

Nennenswerte Offensivaktionen hat es bisher noch keine gegeben. Der FCB hat es nicht einmal ins gegnerische Drittel geschafft.

Die Basler Aufstellung ist erstaunlich ungewöhnlich. Wir sind uns zwar an Überraschungen in der Aufstellung gewohnt bei Murat Yakin, doch mit Elneny, Serey Die, Cabral, Yapi und Fabian Frei stellen 5 eigentliche zentrale Mittelfeldspieler das Mittelfeld, auch die Aussenbahnen also.

Gelbe Karte für Serey Die (FC Basel)
Für seine harte Attacke an Mutsch bekommt Serey Die zurecht die gelbe Karte.

Einfach haben es die Basler aber nicht, der Einstieg in die Rückrunde verlief mit 11 Partien in 5 Wochen nämlich sehr hektisch. Die Phase wurde einzig durch die Länderspielpause abgebrochen, doch seither geht es schon wieder nach dem selben Muster weiter. In den ersten 3 Aprilwochen haben die Bebbi nämlich 7 Spiele zu meistern.

Aus den ersten 5 Partien der Rückrunde resultierte für die St. Galler lediglich ein Sieg gegen die kriselnden Luzerner. Aber nicht nur in der Meisterschaft, sondern sogar im Cup verloren die Ostschweizer gegen den unterklassigen FC Aarau. Doch der Aufsteiger liess sich nicht aus der Ruhe bringen. Anstatt, wie es mittlerweile fast alle Super League Konkurrenten tun, nach einem neuen Trainer zu rufen forderten die St. Galler mehr Geduld. Diese scheint es auch gebraucht zu haben, denn zuletzt konnte der FCSG wieder gewinnen. In den letzten beiden Runden gewannen sie nämlich gegen Lausanne und auch gegen den stark in die Rückrunde zurückgekehrten FC Zürich je 3:1.

Dieses Spiel wird von Usamah Sabadia kommentiert.