13.12.2013 15:39 Uhr

ÖFB freut sich über Wertsteigerung

Die Bosse des ÖFB zogen zufrieden Bilanz
Die Bosse des ÖFB zogen zufrieden Bilanz

Mit einem positiven Resümee und viel Vorfreude auf die kommenden Herausforderungen hat der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) das Jahr 2013 resümiert. "Das Produkt Fußball hat in Österreich den Wert gesteigert, darauf können wir aufsetzen", erklärte ÖFB-Präsident Leo Windtner am Freitag. Lediglich die verpasste WM-Qualifikation des A-Teams für Brasilien 2014 trübt das positive Gesamtbild.

Windtner lobte die großteils guten Auftritte der Nationalmannschaft, hob das große Zuschauerinteresse hervor und dass David Alaba Österreichs Sportler des Jahres geworden ist, vergaß aber auch nicht die "erfreuliche Rolle der Vereine" zu erwähnen. Hocherfreut zeigte sich die ÖFB-Spitze mit Generaldirektor Alfred Ludwig und Sportdirektor Willi Ruttensteiner auch über die wirtschaftliche Situation des Verbands sowie Erfolge im Nachwuchs-und Frauenfußball.

"Hätten wir die Qualifikation geschafft, könnte man von einem vollen Erfolg für den österreichischen Fußball sprechen. Wir waren sehr knapp dran, nur sechs Minuten haben für das Play-off gefehlt. So ist es ein erfolgreiches Jahr", meinte Windtner und würdigte die Arbeit von Teamchef Marcel Koller, dessen Vertrag verlängert worden ist. "Es hat einige Entwicklungsschritte gegeben. Wir haben es geschafft, eine 'Corporate Identity' zu schaffen, und das Nationalteam ist die Lieblingsmannschaft der Österreicher", sagte der Oberösterreicher. Darauf soll aufgebaut und die Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich geschafft werden, für die die Gruppen am 23. Februar ausgelost werden.

Zuschauer-Rekord beim Nationalteam

Untermauert wurde das positive Windtner-Resümee auch von Zahlen. In den Heimspielen kamen immer zumindest 20.000 Zuschauer in die Stadien, in der WM-Qualifikation waren 43.000 Zuschauer der zweitschlechteste Wert in Heimspielen. Auswärts begleiteten auch Tausende Fans das Team nach Deutschland, Schweden und Irland. Fünfmal verfolgten in der WM-Qualifikation im ORF (viermal) und ATV (einmal) mehr als eine Million Zuschauer die Auftritte von Alaba und Co. live im Fernsehen.

Windtner freute sich aber auch über Erfolge abseits des A-Teams der Herren. So hat das U21-Team von Werner Gregoritsch im zu Ende gehenden Jahr zehn Siege und nur zwei Niederlage verbucht, Hermann Stadler hat die U17-Auswahl sowohl zur EM- als auch zur WM-Endrunde geführt. Der ÖFB-Boss führt das auf die gute Arbeit in den Vereinen sowie den LAZ's (Landesausbildungszentren der 10- bis 14-Jährigen), den Akademien (14- bis 19-Jährige) und dem übergeordneten, bis 2015 verlängerten Projekt 12 (15- bis 21-Jährige) zurück. Allein im Bereich der Akademien sind 96 hauptamtliche und 122 nebenberufliche Trainer und Betreuer beschäftigt.

Die Talenteförderung ist auch in Zukunft von strategischer Bedeutung. "Die Projekte haben schon Früchte getragen. Österreich wird ein Ausbildungsland bleiben", so Windtner. Einhergehend damit gilt es auch, die Trainerausbildung zu forcieren. Neue Lehrunterlagen wurden erarbeitet, spezielle Lehrgänge für Nachwuchs-und Tormanntrainer etabliert. 427 Personen haben die Ausbildung zum Kindertrainer abgeschlossen, 261 den Grundkurs für den Tormanntrainer absolviert, 120 Personen lassen sich bis Jahresende zum Jugendtrainer ausbilden.

Freude über Entwicklungen in allen Bereichen

Mit großer Freude sieht der ÖFB den Bereich Schülerliga. Bei den Burschen spielen 753 Schulen mit, bei den Mädchen immerhin schon 205. Nur ein Beweis dafür, dass Frauenfußball im Aufwind ist. Zuletzt sichtbar bei der U17, die bei der Mädchen-EM in England sehr gute Figur gemacht hat. "Frauenfußball war im Hintergrund, rückt aber immer mehr in den Vordergrund", ist Windtner überzeugt. Dazu trägt in Österreich das auch international herzeigbare Zentrum für Frauenfußball in St. Pölten bei, in das der ÖFB jährlich 650.000 Euro investiert.

Eine Investition, die sich der ÖFB leisten kann. Denn so wie sportlich, so konnte Ludwig auch wirtschaftlich vermelden: "Es war ein durchaus erfolgreiches Jahr. Wir stehen gut da, 2014 und 2015 können wir ohne größere Probleme in Angriff nehmen".

Mit den drei Töchtern Vermarktungsgesellschaft AFM, Fußballösterreich GmbH und künftig auf dem Reisesektor (HRG) will man der Entwicklung vom Verein zum Wirtschaftsbetrieb Rechnung tragen. Und am Samstag ab 10.00 Uhr mit dem schon traditionellen Weihnachtsbasar im Happel-Stadion (Sektor C) punkten. Insgesamt 14.000 Euro stellt der ÖFB für soziale Projekte (Philippinen-Hilfe des Roten Kreuz, Weißer Ring und dem Afrika-Projekt 'Hope for Future') zur Verfügung.

>> ÖFB-Bilanz im Schatten des Stadiondebakels

apa

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