Die Bundesliga-Legionäre im Länderspieleinsatz. Zehn Spieler wurden im März zu ihren Verbandsauswahlen einberufen. Wer hat gespielt, wer getroffen? Wie steht es um die WM-Chancen? Weltfussball hat die Fakten.

RB Salzburg

Valon Berisha - Kosovo
Die Nationalmannschaft des Kosovo bezog am 24. März eine 1:2-Heimpleite gegen Island und liegt nun weiterhin an letzter Stelle der WM-Qualifikationsgruppe I. Valon Berisha, der vor dem erstmaligen Antreten der Kosovaren in einem offiziellen Bewerb den Verband gewechselt hatte, blieb freilich als Stammkraft gesetzt und spielte durch. Das Ehrentor für den jungen Balkanstaat erzielte übrigens ein früherer ÖFB-U21-Stürmer: Ex-Rapidler Atdhe Nuhiu.

Hee Chan Hwang - Südkorea
In der WM-Qualifikation gab es für Südkorea im März Sieg und Niederlage. Auswärts in China verloren die Koreaner zunächst mit 0:1. Salzburg-Legionär Hee Chan Hwang wurde in der 66. Minute eingewechselt, konnte die drohende Niederlage aber nicht mehr abwenden. Am Dienstag war Hwang von Beginn mit dabei, als Südkorea daheim gegen Syrien mit 1:0 gewann.

In der Gruppe A der Asien-Gruppe liegt Südkorea mit dreizehn Punkten nach sieben von zehn Spieltagen auf Rang zwei. Dieser würde für eine direkte Qualifikation noch reichen. Der Vorsprung auf den Dritten Usbekistan beträgt allerdings nur einen Zähler. Der Rückstand auf Leader Iran ist mit vier Punkten schon größer.

Duje Ćaleta-Car - Kroatien U21
Nach der verpassten EM-Teilnahme vollzieht Kroatiens U21-Nationalteam den Neustart. Duje Ćaleta-Car wird unter Teamchef Nenad Gračan weiterhin ein Fixpunkt bleiben. Beim 3:0-Testspielsieg gegen die Altersgenossen aus Slowenien spielte der Verteidiger durch.

Dimitri Oberlin - Schweiz U20
Das Schweizer U20-Nationalteam testete zwei Mal gegen Deutschland. Beim 0:1 am 23. März spielte Salzburg-Angreifer Dimitri Oberlin durch, beim 2:1-Sieg vier Tage später war er bis zur 57. Minute im Einsatz.

Austria Wien

Olarenwaju Kayode - Nigeria
Nach der U17-Heim-WM 2009 und gleich zweimalige Teilnahme an einer U20-WM (2011 und 2013) klappte es für Larry Kayode am 23. März endlich mit dem Debüt im A-Team Nigerias. Der Stürmer wurde beim 1:1 gegen Senegal eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt, war damit beim späten Ausgleich von Man-City-Legionär Kelechi Iheanacho auf dem Feld.

Ein zweiter Einsatz in dieser Länderspielwoche blieb Kayode verwehrt. Denn das ebenfalls in London geplante Match gegen Burkina Faso musste kurzfristig abgesagt werden, da gleich mehreren Spielern des Gegners das für die Einreise notwendige Visum nicht erteilt wurde. In erster Konsequenz deutete Nigerias deutscher Teamchef Gernot Rohr an, künftige Tests eher auf dem europäischen Festland abzuhalten.

Jens Stryger Larsen - Dänemark
Dänemark hielt in der WM-Qualifikation mit einer Nullnummer im direkten Duell den Vierten Rumänien auf Abstand und zog zugleich mit dem zweitplatzierten Nationalteam von Montenegro gleich (je sieben Punkte). Spitzenreiter Polen, das dabei gegen die Montenegriner Schützenhilfe leistete, ist mit 13 Zählern vorerst außer Schlagdistanz. Austria-Rechtsverteidiger Jens Stryger Larsen kam beim 0:0 in Cluj nicht zum Einsatz.

Rapid Wien

Arnór Ingvi Traustason - Island
Das Verletzungspech blieb Rapid auch in der Länderspielwoche treu. Der Isländer Arnór Ingvi Traustasson kam vom 2:1-Sieg in der WM-Qualifikation gegen den Kosovo mit einer Verletzung im rechten Knie zurück. Er war bis zur 72. Minute im Einsatz und bereitete den Führungstreffer von Björn Sigurðarson vor. Eine Magnetresonanz-Untersuchung soll im Laufe der Woche den Grad der Verletzung klären. Island liegt in Gruppe I zur Halbzeit auf dem zweiten Rang hinter Kroatien. Die Verfolger Ukraine und Türkei sitzen den Kickern von der Insel im Nordatlantik mit jeweils nur zwei Punkten Rückstand im Nacken.

Giorgi Kvilitaia - Georgien
Georgien führt mit gerade einmal zwei Punkten auf dem Konto in der Österreich-Gruppe D ein Schattendasein. Immerhin ist der Kaukasusstaat nach dem 1:3 daheim gegen Leader Serbien weiter nur Vorletzter. Giorgi Kvilitaia kam bei diesem WM-Qualifikationsspiel erst in der 83. Minute zum Einsatz. Drei Minuten später fiel der dritte Treffer der Gäste.

Im freundschaftlichen Test gegen Lettland am Dienstag schossen sich die Georgier dann den Frust von der Seele. Kvilitaia (bis zur 78. Minute) steuerte beim 5:0-Triumph gleich zwei Treffer bei. Beide Tore erzielte der 1,93 Meter große Rapid-Stürmer nach einem Corner, den ersten mit einem Volleyschuss ins kurze Eck, den zweiten mit einem wuchtigen Kopfball.

SKN St. Pölten

Lonsana Doumbouya - Guinea
St. Pöltens Winter-Neuzugang Lonsana Doumbouya stand beim Test von Guinea gegen Gabun etwas überraschend nicht in der Startformation. Erst ab der 52. Minute durfte der Angreifer im französischen Le Havre am 2:2 gegen die ohne ihren Superstar Pierre-Emmerick Aubameyang angetretenen Gabuner mitwirken. 

Den zweiten Test in dieser Länderspielwoche verlor Guinea in Brüssel 1:2 gegen Afrika-Cupsieger Kamerun. Doumbouya stand auch hier nicht in der Startelf.

SV Mattersburg

Vitalijs Maksimenko - Lettland
Mattersburgs Defensivmann Vitalijs Maksimenko hätte sich seine Reise zum lettischen Nationalteam sparen können. Beim 0:1 gegen die Schweiz fehlte er gelbgesperrt. Im Test gegen Georgien spielte Maksimenko durch, aber es setzte eine satte 0:5-Abfuhr. 

In der WM-Qualifikation ist Lettlands Ausbeute zur Halbzeit bescheiden. Als Vorletzter liegen die Balten zwei Punkte vor Schlusslicht Andorra. Ebenso viele fehlen aber auch auf den Vierten Färöer. Die von den Schweizern und Europameister Portugal gehaltenen Aufstiegsplätze sind realistisch betrachtet außer Reichweite.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabellen WM Qualifikation Europa
>> Ergebnisse und Tabellen WM Qualifikation Asien
>> Freundschaftsspiele März 2017 

red