03.04.2018 10:18 Uhr

Olympiakos-Präsident wirft gesamtes Team raus

Olympiakos-Präsident Marinakis greift durch
Olympiakos-Präsident Marinakis greift durch

Aufgrund von dürftigen Resultaten hat der Präsident des griechischen Rekordmeisters Olympiakos Piräus die gesamte Mannschaft für die verbleibende Dauer der Saison auf Urlaub geschickt. Wie griechische Medien berichteten, verhängte der umtriebige Clubchef Evangelos Marinakis zusätzlich eine Strafe von 400.000 Euro, die die Spieler bezahlen sollten.

"Ich werde Olympiakos von Grund auf neu aufbauen, und es wird das Team werden, von dem wir alle träumen. Ich und der Rest der Anhänger haben Euch lange genug toleriert. Ihr werdet heute auf Urlaub gehen", soll der 50-Jährige den Spielern am Montag gesagt haben. "Ihr denkt mehr an Eure schönen Häuser und Eure Autos und kümmert Euch nicht mehr um das Team", lautet ein weiteres Zitat in griechischen Medien. Bei Olympiakos ist Óscar Garcia, der vergangene Saison noch bei RB Salzburg war, Trainer.

"Der Präsident hat absolut recht", sagte der ehemalige Bundesligaprofi Marin der "Sport Bild": "Olympiakos muss in Griechenland jedes Jahr Meister werden. Und was wir in den vergangenen zwei, drei Monaten gezeigt haben, war viel zu wenig und eines Meisters nicht würdig."

Chaos in Griechenland

Der Stein des Anstoßes für Marinakis' wütende Reaktion soll das 1:1-Remis beim Mittelständler Levadiakos am Sonntag gewesen sein. Allein dafür habe er 200.000 Euro Strafe verhängt. Die andere Hälfte soll wegen des 1:1 gegen den Erzrivalen Panathinaikos Anfang März gewesen sein.

Für die restlichen vier Partien der griechischen Super League wolle Marinakis, der auch Besitzer des englischen Zweitligisten Nottingham Forest ist, hauptsächlich Jugendspieler einsetzen. Dazu dürften ausgewählte Akteure der Kampfmannschaft auf eine "Pardonierung" hoffen. Der amtierende Meister Olympiakos belegt in der aktuellen Meisterschaft nur den dritten Platz hinter AEK Athen und PAOK Saloniki.

Die griechische Liga nahm erst am Wochenende den Spielbetrieb wieder auf. Am 13. März war eine Pause angeordnet worden, da es am Vorabend beim Spitzenspiel PAOK gegen AEK zu Ausschreitungen gekommen war. Die Partie war abgebrochen worden, als PAOK-Besitzer Ivan Savvidis aus Protest gegen eine Abseits-Entscheidung auf das Spielfeld gegangen war und dabei einen Revolver an seinem Gürtel trug.

apa

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