19.12.2018 15:24 Uhr

Einstiger Bayern-Hoffnungsträger blüht in England auf

Pierre-Emile Hojbjerg wechselte vom FC Bayern über Umwege zum FC Southampton
Pierre-Emile Hojbjerg wechselte vom FC Bayern über Umwege zum FC Southampton

Viele bekannte Gesichter aus der Fußball-Bundesliga spielen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im weltfussball.de-Rampenlicht: ein ehemaliger Hoffnungsträger des FC Bayern München in der Premier League, ein Ex-Schalker, der vom Platz fliegt, sowie ein einstiger Leihspieler des 1. FC Köln.

2012 wechselte Pierre-Emile Hojbjerg als Perspektivspieler von Bröndby IF in die zweite Mannschaft des FC Bayern. Schnell wurde jedem Beobachter klar, dass die Zukunft des zentralen Mittelfeldspielers allerdings im Profi-Team liegen würde. Dies erkannte auch Pep Guardiola, der Hojbjerg nach seinem Amtsantritt im Jahr 2013 hochzog.

Im DFB-Pokalfinale 2014 bekam der heute 23-Jährige seine große Chance. Aufgrund von zahlreichen Verletzten durfte der Skandinavier im Olympiastadion von Berlin gegen Borussia Dortmund als Rechtsaußen starten.

Dabei blieb Hojbjerg in 102. Minuten ohne Fehler und durfte somit einen 2:0-Triumph nach Verlängerung über den BVB feiern.

Jedoch fiel der Rechtsfuß in den folgenden Monaten dem knallharten Konkurrenzkampf bei den Bayern zum Opfer. Über Leihstationen beim FC Augsburg und Schalke 04 kehrte Hojbjerg den Münchnern 2016 schließlich endgültig den Rücken und schloss sich dem FC Southampton an.

Dort ist der 23-fache dänische Nationalspieler nach anfänglichen Leistungsschwankungen seit dieser Saison Stammspieler. Auch unter dem neuen Saints-Trainer Ralph Hasenhüttl hat sich dieser Status nicht geändert.

Dieses Vertrauen zahlte Hojbjerg zuletzt gegen den FC Arsenal zurück. Da der etatmäßige Spielführer Ryan Bertrand im Kader des Premier-League-Klubs fehlte, durfte der ehemalige Münchner sogar die Kapitänsbinde tragen. Mit seiner körperlichen Robustheit führte der Zweikämpfer seine Mannschaft zu einem im Abstiegskampf immens wichtigen 3:2-Sieg über die Gunners.

"Sie haben mich ständig gepusht. Bayern war eine Schule, um Champions zu formen", blickte Hojbjerg im "Guardian" auf seine Zeit in München zurück. Doch erst der Abschied aus der Bundesliga, brachte den nächsten Entwicklungsschritt.

Aus der Schalke-Jugend in die Niederlande

Auf diesen Effekt hofft auch Lennart Czyborra. Nachdem der 19-Jährige zwei Jahre in der Jugend des FC Schalke 04 gespielt hatte, schloss er sich im Sommer dem niederländischen Erstligisten Heracles Almelo an.

Jedoch durfte der Linksverteidiger in der laufenden Saison der Eredivisie erst ein einziges Mal über die volle Spielzeit ran. Dem gegenüber stehen elf Partien ohne Einsatz, weshalb das Nachwuchstalent auf jede Chance angewiesen ist.

Diese bekam Czyborra schließlich im Heimspiel gegen den Spitzenreiter PSV Eindhoven. In der 62. Minute wurde der Hoffnungsträger beim Stand von 0:2 eingewechselt.

Jedoch erlebte der ehemalige Schalker einen rabenschwarzen Tag. Nachdem die PSV zwischenzeitlich sogar auf 3:0 erhöht hatte, war die Partie in der Schlussphase bereits entschieden.

Doch der Tabellenführer hatte noch nicht genug und drang in der 90. Minute erneut in den gegnerischen Strafraum ein. Mit etwas Glück landete der Ball bei Denzel Dumfries, der aus fünf Metern auf den Kasten schoss. Dort versuchte Czyborra auf der Torlinie noch zu retten, klärte das Spielgerät jedoch mit der Hand.

Logische Konsequenz: Elfmeter und Platzverweis. So wird es mit mehr Einsatzzeiten schwer ...

Philipp Hosiner trifft nach seiner Zeit beim 1. FC Köln wieder

Darüber muss sich Philipp Hosiner nur noch selten Gedanken machen. Beim SK Sturm steht der 29-Jährige in der österreichischen Bundesliga - wenn auch nicht immer von Beginn an - regelmäßig auf dem Feld.

Gegen den FC Admira Wacker Mödling wurde der Mittelstürmer am Wochenende zwar erst kurz vor dem Abpfiff eingewechselt, sorgte jedoch für den fulminanten Schlusspunkt: Nach einer Flanke von der rechten Außenbahn köpfte der Angreifer im Fünfmeterraum per Flugkopfball zum 3:0-Endstand ein. Für den Österreicher war es gleichzeitig der dritte Treffer im 13 Ligaspiel.

Von dieser Quote konnte Hosiner während seiner Zeit beim 1. FC Köln nur träumen. 2015 wechselte der Rechtsfuß per Leihe von Stade Rennes an den Rhein. Doch unter Landsmann Peter Stöger wollte der Knoten nicht platzen.

Lediglich ein einziges Tor konnte der Routinier für die Geißböcke erzielen. Folgerichtig unternahmen die Kölner keine Anstalten um Hosiner zu halten.

"Im Fußball ist völlig normal, dass sich die Wege trennen. Es hat an mir gelegen", blickte der Stürmer im "Express" auf seine Zeit beim FC zurück. In seiner Heimat läuft es für ihn nun wieder besser.

Jannik Kube

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