05.10.2019 19:46 Uhr

Aránguiz-Schock überschattet Remis gegen Leipzig

Bayer Leverkusen und RB Leipzig trennten sich unentschieden - Aránguiz verletzte sich
Bayer Leverkusen und RB Leipzig trennten sich unentschieden - Aránguiz verletzte sich

Bayer Leverkusen hat den angepeilten Sieg gegen RB Leipzig nicht in die Tat umgesetzt. Am Ende waren die Werkskicker geschockt über die Verletzung von Charles Aránguiz.

Die Bilder vom verletzten Star Charles Aránguiz schockten auch Simon Rolfes. "Er geht mit gestrecktem Bein rein, und wenn er ihn trifft, muss er auch mit Roter Karte runter", sagte Bayer Leverkusens Sportdirektor nach dem 1:1 (0:0) im Spitzenspiel gegen RB Leipzig über Gäste-Profi Christopher Nkunku, der als Joker zum prägendsten Gästeakteur wurde.

Allerdings war er auch an der Blessur von Aránguiz maßgeblich beteiligt. In der 89. Minute war der chilenische Nationalspieler mit der Trage vom Platz gebracht worden. Nkunku hatte den Chilenen beim Abwehrversuch am Fuß getroffen, der eisenharte Mittelfeldspieler wurde mehrere Minuten auf dem Platz behandelt und dann runtergetragen.

"Es war ein Freistoß, und ich ging voll zum Ball", sagte der Franzose Nkunku, "wenn ich ihn getroffen haben sollte, tut mir das selbstverständlich sehr, sehr leid. Ich werde in die Kabine gehen und mich nach ihm erkundigen." Zuvor hatte der Leipziger Einwechselspieler mit seinem goldenen Tor (78.) das Remis in der BayArena gerettet und die dritte Pleite der Sachsen innerhalb einer Woche verhindert.

Bayer-Topscorer Volland schlägt erneut zu

Die Leverkusener trauerten dem Sieg nach, denn Kevin Volland besaß in der Schlussminute nochmals die Chance zum Sieg, nachdem er in der 67. Minute das Führungstor für die Rheinländer auf Vorarbeit von Aránguiz erzielt hatte. Zwischenzeitlich standen die Leverkusener damit sogar an der Spitze, am Ende blieb es bei der Punkteteilung, die keines der beiden Teams so richtig zufriedenstellen konnte

Beide Champions-League-Starter gingen von Beginn an volles Risiko und verbuchten in einer turbulenten und rasanten ersten Hälfte jeweils ausgezeichnete Möglichkeiten. Nadiem Amiri, der am Vortag von Bundestrainer Joachim Löw erstmals für die Nationalmannschaft nominiert worden war, scheiterte in der vierten Minute an RB-Torwart Peter Gulacsi. Zudem verpasste Topscorer Volland acht Minuten später eine gute Gelegenheit.

Die besten Chancen für die Gäste vergab im ersten Durchgang Nationalspieler Timo Werner, der in seinem 100. Bundesligaspiel zunächst in Bayer-Keeper Lukas Hradecky (16.) seinen Meister fand und dann in der 26. Minute freistehend das Ziel verfehlte. Hradecky rettete zudem noch gegen Matheus Cunha (9.). Bei einem Lattenschuss des Brasilianers nach einer halben Stunde wäre der finnische Nationalkeeper aber machtlos gewesen.

Nkuku macht es besser als Werner

Marcel Halstenberg und Marcel Sabitzer vergaben ebenfalls noch gute Chancen für die kombinationssicheren Gäste, die nahezu perfekt konterten und stets gefährlich waren. Leverkusen hatte zwar wie schon vier Tage zuvor in Turin mehr Ballbesitz als der Gegner, machte aus seinem spielerischen Übergewicht aber zunächst zu wenig.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den 26.355 Zuschauern ein ähnliches Bild, beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Der für den verwarnten Sinkgraven eingewechselte Wendell ermöglichte mit einem Fehlpass zunächst dem starken Cunha (51.) die nächste Gelegenheit für Leipzig.

Anschließend wogte das Match auf hohem Niveau hin und her, ehe Volland seinen vierten Saisontreffer erzielte. Jubilar Werner war bereits zuvor in der 59. Minute durch Nkunku ersetzt worden. Dieser sorgte für den 1:1-Ausgleich und - unabsichtlich - die Aranguiz-Verletzung.

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