31.03.2020 19:21 Uhr

Gewerkschaft besorgt über Fußball in Weißrussland

Jonas Baer-Hoffmann im ZDF Sportstudio
Jonas Baer-Hoffmann im ZDF Sportstudio

Die internationale Fußballprofi-Gewerkschaft FIFPro ist beunruhigt, dass trotz der Corona-Pandemie in Weißrussland weiter Fußball gespielt wird.

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Das sei nicht nachvollziehbar, sagte Europa-Generalsekretär Jonas Baer-Hoffmann. "Es gibt Spieler, die besorgt sind." Das zwischen Polen und Russland gelegene Land sei das einzige in Europa, wo die Spitzenliga nicht pausiere, so der Gewerkschaftler.

Fans in den Stadien hätten zwar am vergangenen Wochenende Desinfektionsgel für die Hände bekommen, aber nur wenige hätten Schutzmasken getragen. Die Fußballvereinigung ABFF hatte beim Start der nationalen Meisterschaft angekündigt, dass genau auf die Ausbreitung des Lungenkrankheit in Weißrussland geachtet werde. Am Sonntag startete auch die Frauen-Meisterschaft. Auf Bildern war zu sehen, wie Fans mitunter dicht beieinanderstanden. Präsident Alexander Lukaschenko hatte zuletzt die Gefahr einer Ansteckung heruntergespielt.

Am Dienstag gab er den ersten Coronavirus-Todesfall in seinem Land bekannt. Demnach starb ein 75 Jahre alter Mann an der Lungenkrankheit Covid-19. Offiziell haben sich 163 Menschen infiziert. Baer-Hoffmann sagte, auch wenn die FIFPro in Belarus keine Mitgliedsgewerkschaft habe, werde er nun "Lobbyarbeit" betreiben, damit weitere Vorsichtsmaßnahmen beim Fußball ergriffen werden.

apa

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