13.09.2020 13:52 Uhr

Hoeneß lobt den BVB - FC Bayern will "experimentieren"

Uli Hoeneß liegt das Wohlergehen des FC Bayern immer noch am Herzen
Uli Hoeneß liegt das Wohlergehen des FC Bayern immer noch am Herzen

Ehrenpräsident Uli Hoeneß vom FC Bayern hat sich zum Duell mit dem BVB, einer möglichen Rückkehr der Zuschauer sowie der Münchner Transfer-Politik in Zeiten der Coronavirus-Pandemie geäußert.

Konkurrent Borussia Dortmund sieht Hoeneß "stärker als im letzten Jahr". Der BVB habe seine "jungen und hoch talentierten" Spieler wie Erling Haaland oder Jadon Sancho gehalten, "sie sind jetzt auch noch ein Jahr älter", sagte Hoeneß bei "Sport1".

Grundsätzlich sieht der 68-Jährige die Bundesliga "in der Spitze gut aufgestellt. Ab Platz fünf oder sechs gibt es ein Loch. Aber das Wehklagen sehe ich nur noch relativ. Die hoch gelobten Engländer waren im Halbfinale der Champions League nicht vertreten. Aus der Bundesliga waren zwei Teams dabei. Ich würde mir international keine allzu großen Sorgen machen", sagte Hoeneß.

Der langjährige Bayern-Macher forderte in der Diskussion um eine Rückkehr der Fans noch "zwei, drei Monate Geduld" ein.

"Wir sollten weiterhin diszipliniert sein, damit in Deutschland die Zahlen wieder zurückgehen. Für die ewige Kritik, die jeden Montag bis Freitag in der Zeitung steht, habe ich überhaupt kein Verständnis", sagte Hoeneß. "Wir müssen lernen, an das Ganze zu denken. Man muss vorausschauen und nicht kurzfristig nur ans Ego denken", ergänzte er.

Corona-Krise für den FC Bayern "nicht einfach"

Er könne aber die Sorgen einiger Klubs nachvollziehen. "Wenn wir mehr als ein halbes Jahr nicht im vollen Stadion spielen können - bei uns fehlen auch 50 Millionen über die ganze Saison -, dann wird der ein oder andere Verein Probleme bekommen", sagte Hoeneß. 

Zwei Saisons mit Heimspielen ohne Publikum seien auch für die Münchner "nicht einfach", auch wenn "der FC Bayern nicht kaputtgehen" werde.

Sorge bereite ihm auch, "ob die Leute, wenn es möglich ist, wieder alle kommen. Ob es dann ausverkaufte Stadien gibt oder ob die Leute ängstlich sind".

Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folge der Corona-Krise für die Transfer-Politik des FC Bayern erklärte Hoeneß: "Der Kader für die Saison ist groß genug. Wir haben jetzt die Champions League gewonnen und können ruhig in die nächsten Jahre gehen".

FC Bayern: Uli Hoeneß kündigt Experimente an

Der deutsche Rekordmeister habe "eine gute Nachwuchsakademie und einige gute junge Spieler hintendran" und könne nach den gewonnenen Titeln nun "auch mal etwas experimentieren".

Auch die internationale Konkurrenz leider in der aktuellen Situation. "Real hat kein Geld zum Kaufen, Barcelona hat kein Geld, Manchester City hat nichts gemacht."

Die Transferfrist endet ausnahmsweise wegen Corona erst am 5. Oktober. Man könne auch immer noch im Winter "Lücken schließen", meinte Hoeneß, der noch mit "heißen drei Wochen" auf dem Transfermarkt rechnet.

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