19.09.2020 14:00 Uhr

Wolf über Arroganz-Vorwürfe und Saisonziele

Hannes Wolf will sich bei seinem neuen Klub durchsetzen
Hannes Wolf will sich bei seinem neuen Klub durchsetzen

Der ehemalige Red Bull Salzburg-Kicker Hannes Wolf machte seit seinem Wechsel zu RB Leipzig keine einfache Zeit durch. Zunächst hatte er mit seiner langwierigen Verletzung zu kämpfen, dann schaffte er es nicht sich unter Julian Nagelsmann durchzusetzen. Im Interview mit "t-online.de" spricht er über seinen Wechsel zu Gladbach und Arroganz-Vorwürfe, die ihn nicht kalt lassen. 

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Nach einer unglücklich verlaufenen Saison bei RB Leipzig mit gerade einmal 53 Minuten Spielzeit, zog Hannes Wolf in diesem Sommer die Reißleine und schloss sich Borussia Mönchengladbach an. Unter seinem ehemaligen Trainer Marco Rose hofft der österreichische U21-Teamspieler zurück zu alter Stärke zu finden und sich wieder für das A-Nationalteam zu empfehlen. Im Interview mit "t-online.de" spricht er über seine Ziele für die kommende Saison, seinen Wechselentscheid und wie ihn die Arroganz-Vorwürfe gegenüber seiner Person verwundert haben.

"Ich musste mich nach einem schwierigen Jahr in Leipzig verändern. Gladbach war die perfekte Lösung für mich. Borussia ist ein Riesenverein mit großen Ambitionen. Hinzu kommt, dass mir der Trainer und sein Team ein sehr gutes Gefühl gegeben haben", so Hannes Wolf zu Beginn des Interviews.

"Das vergangene Jahr hat mir verdeutlicht, wie viel man investieren muss, wenn man Vollprofi sein will"

Unter Marco Rose erhofft sich Wolf wieder an seine Leistungsstärke aus Salzburger-Zeiten heran zu kommen, wo er doch in seinen letzten zwei Saisonen in 39 Spielen 16 Tore erzielen konnte. Dabei hilft es auch eine gute Beziehung zum Coach zu haben: "Er ist einfach der Typ Trainer, der sich auch für die privaten Angelegenheiten seiner Spieler interessiert."

Doch dem 21-jährigen Offensivspieler ist klar, dass ohne harte Arbeit auch die beste Beziehung zu einem Trainer nichts bringt: "Das vergangene Jahr mit der schweren Verletzung hat mir in diesem Bereich sehr geholfen. Es hat mir noch einmal verdeutlicht, wie viel man investieren muss, wenn man ein Vollprofi sein will. Denn Fußballer ist ein 24/7-Job – der hört nicht an der Haustür auf. Du musst darauf achten, was du isst, wie du schläfst."

In Leipzig machte sich Wolf selbst das Leben schwer, als er seine Unzufriedenheit an die Öffentlichkeit brachte, auch wenn es nicht seine Absicht jemanden zu kritisieren: "Wenn man unzufrieden ist, sollte man die Dinge auch ansprechen dürfen. Dass diese dann in der Öffentlichkeit falsch aufgefasst werden können, habe ich in Leipzig gemerkt. Ich habe lediglich meine Unzufriedenheit über meine Situation geäußert, was dann jedoch so ausgelegt wurde, dass ich auf einen Vereinswechsel poche."

Öffentliches Auftreten und Saisonziele

Auch sein Auftreten in den sozialen Medien mit Luxuskarosserie und Edeluhr wird nicht von jedermann gut angenommen. Den Vorwurf der Arroganz nimmt Hannes Wolf aber nicht einfach so hin: "Mein äußeres Auftreten wird manchmal vielleicht gegen mich verwendet. Dabei ist es mein Weg, meine Unsicherheit zu überspielen. Es ist mir unverständlich, wie man so urteilen kann, wenn man die Person nicht wirklich kennt."

Und fügt noch an: "Man sollte sich immer eine gesunde Selbsteinschätzung bewahren. Sich rückblickend bewusst machen, ob und wann man etwas gut oder schlecht gemacht hat. So lässt sich auch ein vernünftiges Selbstbewusstsein entwickeln. Das ist insbesondere für uns Profifußballer enorm wichtig."

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Im Hinblick auf die kommende Saison hat Wolf sportlich einige Ziele: "Unser Ziel sollte es sein, sowohl im DFB- als auch im Europapokal so lange wie möglich vertreten zu sein. Wir wollen gegen die großen Gegner spielen – und gewinnen. Wer einmal in der Champions League gespielt hat, möchte das natürlich immer. Von daher werden wir alles versuchen, in der Bundesliga oben mitzumischen und das Königsklasse-Ticket wieder zu lösen."

ma

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