12.11.2020 11:16 Uhr

Bremen-Sportchef erfreut über Friedl-Entwicklung

Marco Friedl ist bei Werder Bremen zu einer fixen Größe geworden
Marco Friedl ist bei Werder Bremen zu einer fixen Größe geworden

Im Jänner 2018 lieh der SV Werder Bremen still und leise den damals 19-jährigen Marco Friedl für eineinhalb Jahre vom FC Bayern München aus. Knapp zwei Jahre später ist der Abwehrspieler nicht nur zu einem fixen Bestandteil der Bremer Defensive geworden und sondern ist mittlerweile auch A-Teamspieler von Österreich. Damit zieht er auch das Interesse anderer Klubs auf sich.

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Als im Jänner 2018 ein gewisser Marco Friedl von Rekordmeister Bayern München zu Werder Bremen in den Norden Deutschlands verliehen wurde, war der damals 19-jährige Abwehrspieler noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Obwohl der flexible Defensivmann für die Münchner Profimannschaft sogar auf zwei Einsätze, einer davon in der Champions League über 90 Minuten, kam, konnte er sich beim deutschen Rekordmeister nicht nachhaltig empfehlen. Nach nur einem 45-Minuten-Einsatz in der Bundesliga-Saison 2017/18 unter dem damaligen Trainer Jupp Heynckes, folgte im Sommer 2018 der Leihwechsel zu Werder Bremen, zunächst für eineinhalb Jahre. 

Neun Bundesligaspiele, sechs davon als Stammspieler, absolvierte er in seiner ersten Bundesligasaison für die Bremer, in der darauffolgenden Saison waren es auch aufgrund von Verletzungen nur noch sieben. Dennoch verpflichtete der deutsche Bundesligist Friedl im Sommer 2019 fest von den Bayern, eine gute Entscheidung, in der darauffolgenden Saison kommt der 22-Jährige auf 27 Bundesligaspiele, 24 davon stand er in der Startelf. Bremen-Manager Frank Baumann freut sich im Gespräch mit dem "Weser Kurier" über dessen Entwicklung: "Bei ihm hat sich bewahrheitet, was wir damals in ihm gesehen haben."

A-Nationalteamspieler und fixe Größe bei Bremen

Seitdem gibt der mittlerweile zum A-Nationalspieler gereifte Marco Friedl das Vertrauen mit konstanten Leistungen bei den Bremern zurück. In den bisherigen sieben Bundesligaspielen der neuen Saison stand er jedes Mal in der Startelf und spielte immer die kompletten 90 Minuten durch. Für Frank Baumann keine Überraschung: "Das hat sich definitiv in der Rückrunde der vergangenen Saison bereits angedeutet, was die Körperlichkeit betrifft, seine Präsenz auf dem Feld und seine Körpersprache. Da hatte er schon einen guten Schritt gemacht und war gerade nach dem Re-Start der Liga im Saisonendspurt für uns sehr wichtig."

Gerade sein verbessertes Zweikampfverhalten und sein deutlich stabileres und routiniertes Auftreten am Spielfeld, haben den einmaligen Teamspieler Österreichs zu einer fast unverzichtbaren Größe in der Bremer Abwehr werden lassen. War er früher noch häufiger auf den defensiven Außenbahnen zu finden, tat ihm der Wechsel in die Abwehrzentrale sichtlich gut, wie Baumann anmerkt: "Es zeigt sich auch, dass er sich dort innen in der Abwehr etwas wohler fühlt, weil er da seine Stärken noch besser einbringen kann."

Natürlich sind die guten Leistungen des ÖFB-Legionärs nicht unbemerkt geblieben, so sollen laut Frank Baumann bereits andere Klubs ein Auge auf den gebürtigen Tiroler geworfen haben: "Es ist durchaus so, dass wir merken, dass einige Vereine auf ihn schauen."

"Seine Entwicklung für uns keine Überraschung"

Seinen Markwert hat er beim SV Werder Bremen mittlerweile verdoppelt, für die durch die Corona-Krise hart getroffenen Bremer könnte Friedl also in Zukunft wichtiges Geld in die etwas ausgetrocknete Vereinskassa spülen. Doch damit will sich der Sportchef der Norddeutschen noch nicht beschäftigen: "Man sollte bei ihm nicht den dritten vor dem zweiten Schritt tun. Zunächst einmal haben wir ihn geholt, um sportlich erfolgreich zu sein. Aber natürlich setzen wir solche Investitionen auch mit einer gewissen Perspektive um. Jetzt freut uns aber erst einmal die Entwicklung."

Denn bei Werder Bremen ist man einfach froh, einen günstigen Abwehrspieler bekommen zu haben, der nun ebenfalls für mehr sportlichen Wettkampf in der Abwehr der Grün-Weißen sorgt: "Insgesamt ist seine Entwicklung für uns keine Überraschung. Es freut uns, dass er seine Form aus der Rückrunde bestätigt hat und konstant gute Leistungen zeigt. Er hat den Konkurrenzkampf in der Abwehr weiter vergrößert."

red

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