19.01.2021 10:04 Uhr

"Bereue die Entscheidung nullkommanull"

Bei seinem neuen Klub kommt Martin Harnik aktuell nicht zum Kicken
Bei seinem neuen Klub kommt Martin Harnik aktuell nicht zum Kicken

Im vergangenen Sommer löste Martin Harnik seinen Vertrag bei Werder Bremen auf und beendete mit seinem Wechsel zum Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf seine Profikarriere nach 240 Bundesligaspielen. Im Podcast "kicker meets DAZN" spricht der ehemalige ÖFB-Teamstürmer über seine damalige Entscheidung.

>> Die Vereinsstatistik von Martin Harnik in der weltfussball-Datenbank

240 Einsätze in der deutschen Bundesliga, 83 Spiele in der zweiten Liga sowie 68 Länderspiele für das österreichische A-Nationalteam, die Karriere von Martin Harnik kann sich durchaus sehen lassen. Im vergangenen Sommer beschloss der 33-Jährige aber dem Profidasein Adieu zu sagen und schloss sich dem Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf an, für die er vor der Corona-Zwangspause in zwei Spielen einen Treffer sowie einen Assists beisteuern konnte.

Im Podcast "kicker meets DAZN" spricht der ehemalige ÖFB-Teamstürmer über das Ende seiner Profikarriere im vergangenen Sommer und erklärt, dass seine Entscheidung zur Vertragsauflösung bei Werder Bremen nicht nur persönliche Gründe gehabt hatte: "Es war ja nicht mein Wunsch, diesen Vertrag aufzulösen, sondern erst dann, als ich gemerkt habe, da werde ich im nächsten Jahr keine Rolle spielen. Den ersten Schritt zu meinem Karriereende hat Werder Bremen gemacht, indem sie gesagt haben: Du kannst dich zuhause fithalten, wir planen nicht mit dir."

Harnik vermisst das "Bierchen" nach dem Training

Das Jahr zuvor verbrachte er bereits auf Leihbasis beim Hamburger SV, doch dort ging es nach drei Toren in 23 Zweitligaspielen ebenso nicht weiter, obwohl er noch Lust gehabt hätte: "Für den HSV hätte ich gerne noch mal was gut gemacht aus dem letzten Jahr." Zu seiner Entscheidung, dem Profidasein den Rücken zu kehren steht er aber noch heute: "Ich bereue die Entscheidung nullkommanull."

Aufgrund der Corona-Pandemie kommt der 33-jährige gebürtige Hamburger aktuell nur wenig zum Kicken, in der fünften Liga Deutschlands steht sowie in anderen Amateurliegen der Ball seit Monaten still. Für Martin Harnik nicht die schönste Situation: "Die Liebe zum Fußball ist ungebrochen und unverändert. Ich vermisse es gerade regelrecht. Mir fehlt dieses Rumalbern mit den Jungs, nach dem Training auch mal ein Bierchen. Diese Bewegung, dieses Auskotzen, das Ventile öffnen auf dem Platz, auch mal eine Grätsche zu viel, sich im Dreck suhlen. So eine lange fußballfreie Zeit hatte ich noch nie in meinem Leben, und die fällt mir schon schwer."

Trotz der fußballfreien Zeit beschäftigt sich der 66-fache Bundesligatorschütze nicht mit dem aktuellen Profigeschäft, auch aus einem bestimmten Grund: "Keine Zuschauer, komischer Freundschaftsspiel-Charakter jedes Wochenende - das fehlt mir überhaupt nicht. Ich könnte jetzt überhaupt nicht sagen, wer nächstes Wochenende auf wen trifft. Selbst zu meiner aktiven Zeit habe ich nie wirklich in meiner Freizeit Fußball laufen gehabt."

red

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