19.03.2021 14:18 Uhr

Kalajdžić: "Weniger nachdenken, mehr tun"

Kalajdžić will Tor-Serie auch gegen Bayern fortsetzen
Kalajdžić will Tor-Serie auch gegen Bayern fortsetzen

Saša Kalajdžić befindet sich derzeit auf der Erfolgswelle. Der ÖFB-Teamspieler traf zuletzt für den VfB Stuttgart in sieben Ligaspielen in Folge und stellte damit die Club-Bestmarke von Fredi Bobic ein. Mit einem Tor am Samstag beim FC Bayern würde der Wiener zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen. Über die diesbezüglichen Chancen sprach Kalajdzic im Interview ebenso wie über die Gründe für seine Hochform, einen möglichen Transfer oder das ÖFB-Team.

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APA: In den letzten Tagen wurde viel über Ihren Club-Torrekord gesprochen. Wie sehr liegt Ihnen diese Angelegenheit selbst am Herzen?

Kalajdžić: "Es freut mich, dass ich mit solchen Namen wie Fredi Bobic in Verbindung gebracht werde. Darüber bin ich stolz und glücklich, weil es eine Bestätigung meiner Arbeit ist, es zeigt auch, wie speziell dieser Moment ist. Es wird aber auch mehr von außen aufgebauscht und ist mir persönlich nicht so wichtig. Wichtiger ist mir, dass wir am Samstag ein gutes Spiel machen."

Sehen Sie das Bayern-Spiel als ultimativen Härtetest dafür, wie es um Ihre aktuelle Hochform bestellt ist?

Das kann man schon so sehen - wenn nicht gegen die Bayern, gegen wen dann? Ich bin derzeit in einer guten Verfassung, aber nur deswegen, weil wir als Mannschaft sehr gut funktionieren.

Welche Gründe gibt es noch für Ihren derzeitigen Erfolgslauf?

Ich bereite mich vor jedem Training in der Kraftkammer vor und mache auch nach jedem Training etwas für meinen Körper, das zahlt sich aus. Weniger nachdenken und mehr tun, das ist meine Herangehensweise.

Was ist für den VfB Stuttgart beim FC Bayern möglich?

Als Mannschaft haben wir gezeigt, dass wir gegen viele Gegner mithalten können. Auch gegen die Bayern wird es unser Ziel sein, unser Spiel durchzuziehen, und dann schauen wir, was rauskommt. Wir haben nichts zu verlieren.

Ihre Scorer-Bilanz wird auch außerhalb Deutschlands und Österreichs registriert, es gibt Spekulationen über Interesse von Premier-League-Clubs. Wie reagieren Sie auf solche Gerüchte?

Ich gehe gelassen damit um. Ich selbst weiß ja nichts davon, deshalb kann ich dazu auch nichts sagen. Ganz grundsätzlich schließe ich mir keine Tür zu, aber ich bin sehr glücklich in Stuttgart. Ich weiß, was ich am VfB habe, und der VfB weiß, was er an mir hat.

Verfolgen Sie einen Karriereplan?

Nein, weil ich spätestens seit meiner schweren Verletzung (Anm.: Kreuzbandriss, Innenbandriss und Außenmeniskusriss im Juli 2019) gelernt habe, dass so etwas nichts bringt. Man sollte Ziele oder Träume haben, aber keinen Plan, denn dann kommt eine Verletzung oder etwas anderes Blödes daher und man kann alles über den Haufen werfen. Deswegen mache ich mir keine Gedanken darüber, was ich in einer gewissen Zeit erreichen sollte oder nicht.

Wie sehen Ihre Ziele und Träume in der österreichischen Nationalmannschaft aus?

Ziel ist es, dass ich mich im Team weiter präsentieren darf und zu Einsätzen komme. Es ist eine große Ehre und mit viel Stolz verbunden, für die Nationalmannschaft aufzulaufen.

Bei der EURO wird wohl Marko Arnautović Ihr Mitbewerber um einen Platz in der Startformation sein. Wie bewerten Sie diese Konkurrenzsituation?

Ich war bisher erst zweimal im Nationalteam dabei und hatte nur zwei Kurzeinsätze, daher kann und will ich gar nicht groß reden. Ich will mir einfach einen Platz im EM-Kader erarbeiten.

Das Interview führte die Austria Presse Agentur (apa)

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