23.03.2021 09:56 Uhr

DFB-Frauentrainerin kritisiert Ex-Sturm-Coach Vogel

Heiko Vogel ist weiterhin starker Kritik ausgesetzt
Heiko Vogel ist weiterhin starker Kritik ausgesetzt

Weiter Aufregung um den ehemaligen SK Sturm Graz-Coach Heiko Vogel. Der 53-Jährige, der aktuell als Coach der U23 von Borussia Mönchengladbach fungiert, ist nach seinem verbalen Aussetzer gegen zwei Schiedsrichterassistentinnen weiterhin harter Kritik ausgesetzt. Nun spricht auch die deutsche Bundestrainerin Klartext.

Die verbalen Aussetzer von Borussia Mönchengladbach-U23-Coach Heiko Vogel schlagen weiterhin hohe Wellen. Nachdem der ehemalige Sturm Graz-Trainer bei einem Regionalliga-Spiel zwei Schiedsrichterassistentinnen verbal attackiert hatte, wurde er nicht nur gesperrt und erhielt eine Geldstrafe, sondern es wurde ihm auch noch die fragwürdige Aufgabe auferlegt, sechs Einheiten von Frauenmannschaften zu leiten. An dieser Strafmaßnahme stießen sich einige den Kopf, Kritik von Seiten des Frauenfußballs folgte bald.

"Zeigt, wie wenig akzeptiert Frauen zum Teil in der männerdominierten Welt immer noch sind"

Nun meldet sich mit Martina Voss-Tecklenburg auch die aktuelle Nationaltrainerin Deutschlands zu Wort und kritisiert den ehemaligen Sturm-Coach für sein Verhalten in der Radiosendung "Blaue Couch" deutlich: "Diese Aussage von ihm - selbst wenn sie aus der Emotion gekommen ist - geht einfach gar nicht, also sorry, das muss man schon mal sagen."

Erschreckend findet die 53-Jährige die Tatsachen, dass solche Sprüche im heutigen Fußball überhaupt noch vorkommen: "Dass das heute noch passiert, zeigt tatsächlich, wie wenig akzeptiert Frauen zum Teil in der männerdominierten Welt immer noch sind."

Dass zeigt auch das Strafmaß für den beschuldigten Vogel, der nun sechs Einheiten einer Frauenmannschaft leiten muss. Für Voss-Tecklenburg höchst unverständlich: "Wir haben uns als Frauen die Frage gestellt: Für wen ist es eigentlich die größere Strafe?" Nach dem Bekanntwerden der Strafmaßnahme hatten sich bereits die Fußballfrauen der beiden Bundesligen in einem offenen Brief über das Urteil des Westdeutschen-Fußballverbandes beschwert.

>> Siehe auch: Ex-Sturm-Coach muss als Strafe Frauen trainieren

red

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