30.03.2021 14:00 Uhr

Besser als City! Wanderers marschieren wieder

Mit knapp 39 noch einmal Aufsteiger? Matt Gilks
Mit knapp 39 noch einmal Aufsteiger? Matt Gilks

Wer hat im englischen Profifußball aktuell den besten Lauf? Manchester City? Nope! Die Bolton Wanderers. Zum Jahresbeginn noch am Rande des Abgrunds der League Two, holte der ehemalige Premier-League-Klub aus den letzten 13 Spielen 35 Punkte!

Manager Ian Evatt feiern sie auf der Insel gerade richtig ab. Der 40-jährige Trainer hatte schon im Amateurbereich für Furore gesorgt, als er Barrow AFC in den Profibereich führte und das mit einem wunderschönen Kick, weshalb die Medien aus Barrow gerne "Barrowcelona" machten.

Am 8. Februar lag Bolton noch auf Platz 20, aktuell auf Platz 4 mit Tuchfühlung zu den drei direkten Aufstiegsplätzen. Als Gründe für die Trendwende sieht das Fachmagazin "FourFourTwo" die Jänner-Transfers und zuvor heftig kritisierten Wechsel auf der Torhüter-Position.

Evatt setzte Kepper-Talent Billy Crellin (2019 englischer U20-Teamtorhüter) auf die Bank und vertraut dem 38-jährigen Matt Gilks. Er und Neuerwerbung MJ Williams, der aus dem Nachwuchs von Liverpool FC stammt, ragen aus einem guten Kollektiv positiv heraus.

Dass es die Bolton Wanderers überhaupt noch gibt, ist ein Fußball- bzw. Finanz-Wunder. Im Mai 2019 standen die "Trotters" als Zweitligist vor der Insolvenz, nicht zuletzt aufgrund massiver Steuerschulden. Zwei Verwalter retteten den 1874 als "Christ Church F.C." gegründeten Klub, der aber zwölf Minuspunkte als "Startvorgabe" für die dritte Liga bekam und somit gleich noch einmal in die vierte Liga weiter durchgereicht wurde.

Glorreiche Zeiten lange her

Jetzt marschieren die Wanderers aber wieder aufwärts. Ihre Glanzzeit in der Premier League hatten sie 2004 bis 2008 mit Spielern wie Jay Jay Okocah, Kevin Nolan, El-Hadji Diouf oder (dem wohl schon etwas zu teuren) Nicolas Anelka.

Natürlich is Evatt mittlerweile auch anderswo sehr gefragt, aber: "Ich habe hier sehr, sehr hungrige Spieler und wir haben im Herbst zusammen einiges mitgemacht. Jetzt wollen wir unseren Job noch fertig machen."

red

 

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