26.04.2021 10:32 Uhr

Bochum-Topscorer Žulj von Foda enttäuscht

Beim VfL Bochum zählt Robert Žulj zu den absoluten Leistungsträgern
Beim VfL Bochum zählt Robert Žulj zu den absoluten Leistungsträgern

In der zweiten deutschen Bundesliga ist ÖFB-Legionär Robert Žulj mit 12 Toren und 14 Assists das Maß der Dinge und führt die Scorerwertung an. Zudem führt er mit seinem Klub Bochum die Tabelle an und steht mit ihnen kurz vor dem Aufstieg in die Bundesliga.

>> Die Vereinsstatistik von Robert Žulj in der weltfussball-Datenbank

60 Punkte nach 30 Spieltagen, schon sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Greuther Fürth und mit Robert Žulj den aktuellen Anführer der Scorerliste im Kader. Für den ÖFB-Legionär und seinen Klub VfL Bochum läuft es momentan prächtig, 14 Tore konnte der ehemalige Red Bull Salzburg-Kicker schon in dieser Saison beisteuern, dazu kommen weitere zwölf Assists. Der frühere U21-Teamspieler Österreichs durchlebt gerade die beste Zeit seiner Karriere, bei ÖFB-Teamchef Franco Foda dürfte dies aber nicht angekommen sein. Auf eine Einberufung ins A-Nationalteam wartet der Bochum-Kicker trotz seiner überzeugenden Leistungen immer noch vergeblich.

Robert Žulj findet in Bochum sein Glück

Für Robert Žulj enttäuschend, wie er im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung" darlegt: "Ich spiele gerade eine super Saison und habe mir erhofft, dass ich im letzten Lehrgang eine Chance bekomme, allen zu zeigen, dass ich immer noch ein guter Spieler bin. Leider hat das der Trainer nicht so gesehen." Nicht mal in den erweiterten 43-Mann-Kader hatte es der Offensivspieler geschafft, für ihn nicht nachvollziehbar: "Ich war ganz klar enttäuscht, auch wenn man sich ansieht, wer auf meiner Position was geleistet hat. Meine Qualitäten waren im Kader nicht vorhanden."

Der ehemalige Ried-Stammspieler ging nach seinem Abschied aus dem Innviertel zu Red Bull Salzburg, wurde dort aber nicht glücklich und schloss sich nur ein Jahr später der SpVgg Greuther Fürth an, wo er es in drei Saisonen immerhin auf 91 Spiele mit 20 Toren brachte. Der Wechsel danach zur TSG Hoffenheim entpuppte sich  als Missverständnis, auch eine erfolgreiche Leihe beim damaligen Zweitligisten FC Union Berlin brachte keine Wende. Žulj bezeichnet es als "schwierigste Zeit meiner Karriere".

"Ich hatte noch ein Jahr Vertrag und eine Woche vor Transferende kamen die Verantwortlichen auf mich zu und sagten, dass ich nicht viel spielen werde. Das war hart, vor allem, weil das Team nicht gerade Bäume ausgerissen hatte", spricht Žulj von seiner Rückkehr von Union Berlin in den Breisgau im Sommer 2019. Danach machte er wieder einen Schritt zurück und schloss sich Bochum in der zweiten Bundesliga an. Im Nachhinein die absolut richtige Entscheidung.

Wiedervereinigung mit Bruder Peter?

"Ich bin jetzt 16 Monate hier und am Anfang war es noch ganz anders. Vor meinem Wechsel hatte ich ein halbes Jahr keine Spielpraxis, da brauchst du dann ein paar Monate, bis die Kraft für 90 Minuten wieder da ist. Ich habe erst wieder meinen Rhythmus finden müssen und nach der Corona-Pause war es schon sehr gut", gibt sich der Bruder von Ex-Sturm Kicker Peter Žulj zufrieden.

Mit diesem würde er gerne in seiner Karriere zusammenspielen, am besten in Österreich wie er verrät: "Ich habe schon mit meiner Frau darüber gesprochen, dass es schon cool wäre, wieder einmal in Österreich zu leben und dort meine Karriere vielleicht zu beenden. Ich glaube auch, dass er irgendwann zurückkommen wird. Und wie gesagt, ich würde in meiner Karriere gerne wieder einmal mit ihm zusammenspielen, egal wo."

red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten