20.07.2021 10:21 Uhr

ÖFB-Duo von Glasner-Abschied nicht überrascht

Pavao Pervan überraschte der Abgang von Oliver Glasner nicht
Pavao Pervan überraschte der Abgang von Oliver Glasner nicht

Nach zwei durchaus erfolgreichen Jahren beim VfL Wolfsburg hat Oliver Glasner seine Koffer gepackt und ist zu Ligakonkurrent Eintracht Frankfurt weitergezogen. Seine ehemaligen Schützlinge Xaver Schlager und Pavao Pervan waren davon nicht überrascht. 

>> Die Vereinsstatistik von Xaver Schlager in der weltfussball-Datenbank

Zwei Saisonen stand Oliver Glasner beim VfL Wolfsburg an der Seitenlinie und führte sie in der vergangenen Spielzeit in die Champions League. Dennoch entschied sich der langjährige SV Ried-Profi zu einem Abschied aus dem Norden Deutschlands und schloss sich in Folge Ligakonkurrent Eintracht Frankfurt an. Bereits zuvor hatte es immer wieder Berichte über Meinungsverschiedenheiten zwischen dem ehemaligen LASK-Trainer und Sportvorstand Jörg Schmadtke gegeben, die am Ende nicht mehr überbrückbar waren. 

Abgang von Glasner "nichts Unübliches im Fußballgeschäft"

Für das ÖFB-Duo Pavao Pervan und Xaver Schlager, die ebenfalls seit 2019 ihre Schuhe für die Wolfsburger schnüren, kam der Abschied vom bisherigen Erfolgstrainer nicht überraschend. So sagt Pervan gegenüber dem "kicker": "Natürlich hatte ich auch wahrgenommen, was in den Medien geschrieben wurde und habe damit gerechnet, dass es zu einer einvernehmlichen Trennung kommt. Ich war nicht total überrascht. Ich habe mich von ihm verabschiedet und bedankt."

In dieselbe Kerbe schlägt auch Xaver Schlager, der den Abschied Oliver Glasners nüchtern hinnahm: "Bei der Abschlussrede nach dem letzten Spiel war schon ziemlich klar, dass es zur Trennung kommt. Das ist ja nichts Unübliches im Fußballgeschäft." Unter Glasner brachte es der ehemalige Red Bull Salzburg-Profi auf 66 Pflichtspieleinsätze, Pervan als Ersatztorhüter immerhin auf 18 Pflichtspiele.

Zudem äußerten sich die beiden EM-Teilnehmer auch zum vergangenen Großturnier, bei dem sie mit dem österreichischen Nationalteam bis ins Achtelfinale vordringen und dort am späteren Europameister Italien scheiterten. Dabei bemängelt Schlager vor allem die öffentliche Wahrnehmung der ÖFB-Elf: "Viele Menschen trauen uns einfach nichts zu, wir haben nicht das Standing, obwohl wir eine sehr gute Mannschaft haben. Für uns muss es normal werden, dass wir Gruppenphasen überstehen. Wir haben eine junge Mannschaft mit Riesenpotenzial. Wenn man das Italien-Spiel gesehen hat, dann weiß man, was in uns steckt. Die beste Mannschaft des Turniers und der spätere Europameister hatte richtig Probleme gegen uns."

"Trainer hat einen ganz klaren Plan"

Dem schließt sich auch Pavao Pervan an, der als Ersatztorhüter das Turnier von der Bank aus verfolgte: "Ich sehe das auch so. Deswegen war ich auch überhaupt nicht überrascht, dass wir ins Achtelfinale gekommen sind und habe uns auch zugetraut, dass wir gegen Italien eine Sensation schaffen können. Die Wahrnehmung von Österreich ist aufgrund der Enttäuschungen der letzten Jahre einfach nicht gut, aber die jetzige Generation trägt dazu bei, dass sich das ändert."

Nun geht es für die beiden nach der Rückkehr aus dem Urlaub unter einem neuen Trainer darum, auch die nächste Saison wieder erfolgreich zu bestreiten. Pavao Pervan zeigt sich bisher mit dem neuen Coach zufrieden: "Es wird vom Trainerteam sehr viel kommuniziert, man merkt, dass der Trainer bei großen Vereinen war, er hat eine sehr gute Ausstrahlung, wirkt menschlich sehr gut. Ich bin gespannt. Er hat einen ganz klaren Plan, wie er Fußball spielen will. Daran müssen wir uns jetzt gewöhnen."

red

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