15.08.2021 09:56 Uhr

Ärger bei Dutt: "Steht in keinem Verhältnis"

Silberberger und Dutt warten auf ersten Ligasieg heuer
Silberberger und Dutt warten auf ersten Ligasieg heuer

Reihenweise ratlose und unzufriedene Gesichter hat am Samstag das Bundesligaspiel zwischen dem Wolfsberger AC und der WSG Tirol hinterlassen. Das 2:2 (1:1) war für beide Mannschaften zu wenig, wieder wurde es nichts mit dem ersten Saisonsieg in der Liga. WAC-Coach Robin Dutt sprach von einem "wilden Spiel", mit nun zwei Zählern aus vier Partien bleiben die Kärntner im Tabellenkeller. Auch die Tiroler müssen weiter auf den ersten Saison-Dreier warten.

Der WAC und die WSG waren vergangene Saison beide in der Meistergruppe vertreten, der Start in die neue Spielzeit verlief bisher aber holprig. Die Wolfsberger mit ihrem neuen Trainer Robin Dutt sind bisher noch nicht auf Touren gekommen, sowohl hinten wie vorne stottert der Motor. "Wir brauchen sehr, sehr viele Chancen. Und in der Verteidigung, das muss man leider sagen, lassen wir momentan sehr einfache Torchancen zu. Hinten haben wir schon ein Problem", brachte Dutt die Schwierigkeiten in seinem Team auf den Punkt.

Bei aller Freude über den Doppelpack des neuen israelischen WAC-Stürmers Tai Baribo überwog der Ärger über vergebene Möglichkeiten. "Mich freuen die zwei Tore von Tai, aber wenn man sieht, wie viele Chancen wir erspielen müssen für zwei Tore, dann steht das in keinem Verhältnis."

Dass man dann in so einer Situation auch kein Glück bei den Schiedsrichter-Entscheidungen hat, ist dann wohl das Tüpfelchen auf dem I. Ein klares Handspiel des WSG-Verteidigers Maxime Awoudja vor der eigenen Torlinie führte nicht zum logischen Elfmeter, auch nicht nach einer Überprüfung durch den VAR. Dutt blieb im "Sky"-Interview fast nur Galgenhumor. "Ich glaube, der VAR hat wieder die Stammtisch-Themen gefüllt. Ich will ja niemandem einen Vorwurf machen. Die sitzen ja jetzt nicht in einem Keller und sagen: 'Nö jetzt geben wir absichtlich keinen Elfmeter!' Mich lässt das ratlos zurück. Jetzt haben wir schon den Videoschiedsrichter und dann ist das kein klares Handspiel?"

Der 56-jährige Deutsche gestand aber auch ein, dass man bei der Fehleranalyse bei sich selbst beginnen müsse. "Wir haben Chancen gehabt, wir hätten den Schiedsrichter heute nicht gebraucht zum gewinnen und deswegen würde ich nicht die Schuld beim Schiedsrichter suchen."

WSG-Trainer Silberberger: "Wir hecheln einem Dreier hintennach"

Jenseits von Gut und Böse - so könnte man die bisherige Saison der WSG Tirol beschreiben. Keines der vier Saisonspiele wurde verloren, aber eben auch nicht gewonnen. Hinzukommt, dass die Truppe von Thomas Silberberger bisher in allen Spielen jedes Mal in Führung gegangen ist, um dann noch den Ausgleich zu kassieren. "In Summe hecheln wir natürlich einem Dreier hintennach", bekundete der Trainer.

In Wolfsberg wurde sogar gleich zweimal eine Führung verspielt. Vor allem das 2:2 ärgerte Silberberger gewaltig, da dieser Gegentreffer in einer Überzahlsituation fiel, weil der angeschlagene Kärntner David Gugganig bereits draußen und noch keine Auswechslung erfolgt war. "Da war der WAC in Unterzahl. Das ist einfach brutal ärgerlich. Das ist einfach zu sorglos verteidigt."

In Runde fünf heißt es für beide Teams wieder neues Spiel, neues Glück. Die Wattener Sportgemeinschaft bekommt nächsten Samstag im Heimspiel gegen Altach eine neue Gelegenheit, den ersten Dreier einzufahren. Auch der WAC hat wieder Heimrecht, dieses Mal gegen die Admira. Auch hier soll es den lange ersehnten ersten Sieg geben, der auch notwendig ist um dem Tabellenkeller zu entfliehen und erneut die Meistergruppe ins Visier zu nehmen.

apa

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