26.09.2021 07:56 Uhr

9. Sieg im 9. Spiel - Salzburg nicht zu bremsen

Matthias Jaissle baute seine Siegesserie weiter aus
Matthias Jaissle baute seine Siegesserie weiter aus

Alles, was Matthias Jaissle momentan angreift, glänzt in Gold. Auch ein Engpass in der Innenverteidigung konnte den Erfolgslauf von Serienmeister Salzburg nicht bremsen. Mehr als neun Siege in neun Ligaspielen geht nicht, mit dem 2:0 beim WAC baute der 33-jährige Deutsche seine Bestmarke an Startsiegen als neuer Trainer in der Liga weiter aus. Dem Champions-League-Heimduell mit Lille kann der Tabellenführer mit viel Selbstvertrauen entgegenblicken.

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Frankreichs Meister tritt nach einem 2:1 gegen Straßburg auch mit einem positiven Gefühl in Wals-Siezenheim an. "Unsere Analysten haben einen sehr guten Job gemacht, wir haben schon einen Eindruck gewonnen", gab Jaissle Einblick. Seine Truppe erwarte eine ganz große Herausforderung. "Sie sind verdient Meister vor PSG geworden, von dem her erwartet uns eine richtig starke Mannschaft", ist sich der Ex-Liefering-Coach bewusst. Seine Kicker haben spätestens seit dem Auftakt-1:1 in Sevilla Lunte gerochen. "Die Stimmung in der Mannschaft ist super, wir sind bereit für Mittwoch", betonte Torschütze Noah Okafor.

Defensive Stabilität

Mit der Rückkehr von Maximilian Wöber könnten sich die Personalprobleme in der Innenverteidigung etwas reduzieren. Für den 23-Jährigen kommt es zu einem Wettlauf mit der Zeit. "Er hat gestern komplett mit der Mannschaft trainiert und heute ein hartes individuelles Training absolviert, um eine Spielbelastung zu simulieren. Ich bin gespannt, ob es sich bis Mittwoch ausgeht", sagte Jaissle. Angst und bange wäre ihm auch bei einem Ausfall - wie jenen der lange verletzten Kamil Piatkowski und Oumar Solet - nicht.

Beim Gastspiel beim WAC drängten sich Jerome Onguene und Bernardo für einen Platz in der Startformation auf. Obwohl die beiden erstmals zusammen agierten, spielte Salzburg zum fünften Mal diese Saison in der Liga zu Null. "Die Stabilität, die wir defensiv ausstrahlen, ist sicher ein Schlüssel für den Erfolg", betonte Salzburgs Coach. Der breite und qualitativ sehr gut aufgestellte Kader genauso. "Alle Jungs haben mein absolutes Vertrauen." Besonders freute sich Jaissle am Samstag für seine Innenverteidiger. "Die Jungs haben es mit Bravour gemacht, das stimmt mich sehr positiv für die nächsten Wochen."

Onguene glänzte zudem als Torschütze (15.), war nach einem Eckball als "Spezialist" per Kopf erfolgreich. "Die Zeit war nicht einfach für mich, aber ich habe mich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und auf meine Chance gewartet", sagte der im Sommer aus Genoa zurückgekehrte 23-Jährige. Trotz Überzahl ab der 44. Minute fiel nach der Pause nur noch das 2:0 (51.) durch Okafor. "Als Trainer wünscht man sich immer, dass man am Gaspedal bleibt. Aber die Spieler sind trotz jungem Alter teilweise schon sehr reif, vielleicht hat der eine oder andere ein bisschen Körner gespart", vermutete Jaissle.

Dutt sah "verdienten Sieg" für Salzburg

Salzburg siegte in der Liga zum 13. Mal in Folge und zog in der Bundesliga-Geschichte mit der Austria (1985) gleich. Schon kommende Woche gegen den LASK könnte man den ewigen Rekord von Rapid (1987/14 Siege) einstellen. Auswärts gewann der Ligakrösus zum achten Mal en suite. Beim WAC zeigt die Kurve hingegen nach unten. Nur ein Punkt aus drei Spielen und nur neun Zähler nach neun Runden, zwei mehr als Schlusslicht LASK, entsprechen nicht den Erwartungen.

Der Auftritt in der Lavanttal-Arena war angesichts des derzeit übermächtigen Gegners und Gelb-Rot für David Gugganig aber durchaus ansehnlich. "Es war ein verdienter Sieg für Salzburg, ich will aber mit der Mannschaft nicht so hart ins Gericht gehen, weil ich den Willen und die Disziplin gesehen habe, sich gegen die Niederlage zu stemmen", resümierte Coach Robin Dutt.

"Ärgerlich" sei gewesen, dass man ausgerechnet aus einer Standardsituation das 0:1 kassierte. "Das war sehr bitter", sagte auch Innenverteidiger Dominik Baumgartner. Wieder einmal musste sein Team nach einem Eckball einen Gegentreffer hinnehmen. "Da müssen wir uns was einfallen lassen", forderte der Ex-Deutschland-Legionär. Die Defensive ist das Problemkind der Wolfsberger. Mit 19 Gegentreffern hat man die zweitmeisten auf dem Konto. "Wir haben genug Tore geschossen, um mehr Punkte zu haben, aber einfach zu viele Gegentore gekriegt", weiß Baumgartner.

apa

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