15.05.2022 12:36 Uhr

Kalajdžić-Verbleib in Stuttgart fraglich

Kalajdžić und sein Bad in der Menge
Kalajdžić und sein Bad in der Menge

Die emotionale Ehrenrunde könnte auch schon die Verabschiedung von den Fans des VfB Stuttgart gewesen sein. Wie es mit ÖFB-Teamstürmer Saša Kalajdžić nach dem am Samstag in letzter Minute geschafften Klassenerhalt in der deutschen Fußball-Bundesliga weitergeht, ist offen.

Der Zwei-Meter-Mann war 2019 von der Admira nach Stuttgart gewechselt, sein Vertrag läuft aber nur noch ein Jahr. Selbst Bayern München soll den Wiener als möglichen Ersatz für Robert Lewandowski jagen.

Kalajdžić bewies am Samstag einmal mehr, was er ist: die Lebensversicherung des VfB Stuttgart. 24 Sekunden nach einem verschossenen Elfmeter köpfelte der 24-Jährige den VfB gegen Köln in Führung, dank Wataru Endo wurde es am Ende ein umjubelter 2:1-Sieg. Kalajdžić hatte schon in der Vorwoche gegen die Bayern (2:2) getroffen. Für den Stürmer, der die erste Saisonhälfte wegen einer Schulterverletzung verpasst hatte, war es das fünfte Tor in den jüngsten neun Ligaeinsätzen.

Matarazzos Riecher

Von Trainer Pellegrino Matarazzo war Kalajdžić schon vor Wochen als der Mann auserkoren worden, der Stuttgart zum Klassenerhalt schießen sollte. Der Wunsch ging in Erfüllung. Nach Spielende brachen bei den VfB-Fans alle Dämme, auch der ÖFB-Internationale wurde auf diversen Schultern durchs Stadion getragen. Einen Zusammenhang mit einem möglichen Kalajdžić-Abschied wollte Sportdirektor Sven Mislintat nicht erkennen: "Ich denke, dass seine Emotionalität auch mit dem Verlauf dieses Spiels zusammenhängt. Ich sah auch sehr emotional aus und wechsle den Club nicht."

In diesem Sommer könnte der VfB mit seinem Goalgetter allerdings noch Geld verdienen. Mehr als 20 Millionen Euro könnten es sein. Kalajdžić hatte sich früh nach seinem Wechsel nach Stuttgart beim damaligen Zweitligisten einen Kreuzbandriss zugezogen, nach dem Aufstieg gelang ihm in der Vorsaison mit 16 Ligatoren aber der ganz große Durchbruch. Die Zeit für den nächsten Schritt scheint nun reif.

Neben Kalajdžić werden auch andere VfB-Akteure wie Borna Sosa oder Orel Mangala bei Spitzenvereinen gehandelt. "Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann würden wir gerne keinen Spieler abgeben müssen und eine schwarze Null schreiben. Aber das ist für einen Verein wie den VfB im Moment nicht realistisch", erklärte Mislintat. Der Sportchef dürfte wie Trainer Matarazzo trotz der Zitterpartie um den Klassenerhalt bleiben. Mislintat: "Ich finde, es macht Sinn, dass man sich hinsetzt und Thematiken analysiert. Wir sind bereit, Fehler zu korrigieren."

apa

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