12.11.2023 09:59 Uhr

"Glücklicher Punkt": Kölns Realität heißt Abstiegskampf

Der 1. FC Köln steckt im Tabellenkeller fest
Der 1. FC Köln steckt im Tabellenkeller fest

Schlecht gespielt, einen Punkt erkämpft - weiter Tabellenletzter. Der 1. FC Köln muss sich dem Abstiegskampf stellen. Selbst der so schlagfertige Steffen Baumgart war diesmal ratlos.

"Es gibt keine Antwort darauf, die zufriedenstellend wäre", sagte der Trainer des 1. FC Köln, als er vergebens nach Gründen für diese merkwürdig passiven ersten 45 Minuten seines Teams suchte. Aber, immerhin: "In der zweiten Halbzeit haben wir den Abstiegskampf viel besser angenommen."

Abstiegskampf - ein Wort, das man in Köln seit dem Amtsantritt von Baumgart nur selten gehört hat - das in dieser Saison aber die Realität des FC ausdrückt. Dies wurde beim düsteren 1:1 (0:1) beim VfL Bochum am Samstagabend einmal mehr deutlich.

Nach elf Spieltagen ist Köln mit nun sechs Punkten noch immer Letzter - und das hat nach einem Drittel der Saison schon eine gewisse Aussagekraft.

Woraus also sollen die Kölner Hoffnung ziehen? Da gibt es Torhüter Marvin Schwäbe, der den FC gegen Bochum mehrfach rettete und sich dafür sogar von VfL-Trainer Thomas Letsch das Prädikat "sehr gut" abholte - doch davon abgesehen waren die Lichtblicke an diesem für Kölner besonders wichtigen Spieltag zum Karnevalsauftakt am Elften im Elften sehr selten.

Der sonst unauffällige Davie Selke (54.) glich immerhin die Bochumer Führung durch Lukas Daschner (25.) aus und beendete nach 481 torlosen Minuten seine Durststrecke.

1. FC Köln trifft nach der Pause auf den FC Bayern

Hoffnungsträger für den weiteren Verlauf der Saison drängten sich aber nicht auf. In der nun anstehenden Länderspielpause will der FC "Kraft sammeln", sagte Selke für die nächsten "anspruchsvollen Wochen", zu deren Auftakt es am 24. November (20:30 Uhr) ausgerechnet gegen Rekordmeister Bayern München geht. Es sei gut, nun etwas Ruhe zu haben und "durchzupusten".

Gegen die Bayern hat Köln nichts zu verlieren, die wirklich wichtigen Spiele und Wochen stehen im Anschluss an. Bis Jahresende geht es zu Darmstadt 98, zum SC Freiburg und zu Union Berlin, dazu kommt das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05.

Mit jedem Spiel ohne Sieg - den einzigen in der Bundesliga gab es im Derby gegen Borussia Mönchengladbach - wächst allerdings auch der Druck auf den FC. Daher war Baumgart bemüht, das Unentschieden in Bochum nicht zu negativ zu werten. "Für uns ist das ein Teilerfolg, dass wir einen Punkt mitgenommen haben", sagte er: "Ob verdient oder nicht - das zählt nicht mehr."

So versöhnlich klang Christian Keller noch nicht. "Es war ein schwacher Auftritt gegen einen Gegner, der es einem nicht leicht macht. Das soll aber nicht die Ausrede sein, sondern wir müssen es besser machen", sagte Kölns Sportchef: "Es war ein sehr glücklicher Punkt. Bochum war für mich die klar bessere Mannschaft."

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