19.12.2023 12:51 Uhr

GAK-Stadionsuche in "vertiefender" Phase

Die GAK Spieler warten auf ein neues Stadion in Graz
Die GAK Spieler warten auf ein neues Stadion in Graz

Die Suche nach einem Standort für ein neues Stadion des GAK geht nach der jüngsten Tagung des Stadionausschusses in eine "vertiefende" Phase. Nachdem sich ein Ausbau des bisherigen Standortes Weinzödl als nicht machbar erwiesen hatte, sollen nun vier mögliche Standorte im Grazer Süden geprüft werden, teilte das Büro von Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) am Dienstag mit. Die Stadt-ÖVP sowie KFG zogen sich indessen aus dem Ausschuss zurück.

Laut dem Ausschuss-Vorsitzenden Michael Ehmann (SPÖ) sollen die vier möglichen Standorte hinsichtlich der Machbarkeit, Widmungsvoraussetzungen, Rahmenbedingungen, Verkehrserschließung und Eignung untersucht werden. "Solche Detailstudien auch mit externer Unterstützung brauchen ihre Zeit, da kommt es auf Tage und Wochen nicht an", betonte Ehmann. Es sei wichtig, "sehr genau hinzuschauen, damit nicht auf Luftschlösser gesetzt wird".

Rückzug aus Stadienausschuss 

Als koordinierende Stelle wird die Baudirektion der Stadt die entsprechenden Unterlagen samt Studien aufbereiten. Eine Rolle sollen auch mögliche Synergieeffekte, wie etwa durch eine Kombination mit dem Grazer Remisen-Projekt, spielen, wie es in der Aussendung hieß. "Es braucht entscheidungsreife Unterlagen am Tisch", erst dann könne man die nächsten Schritte setzen, verlauteten die Ausschussvorsitzenden Ehmann, Karl Dreisiebner (Grüne) und Horst Alic (KPÖ). Man ging davon aus, dass die nächste Ausschusssitzung wahrscheinlich im Februar oder März 2024 stattfinden werde.

Die Vertreter der ÖVP und des Grazer Korruptionsfreie Gemeinderatsklub (KFG) teilten am Dienstag ihren Rückzug aus dem Stadionausschuss mit. Es werde nichts Handfestes auf den Boden gebracht, wurde kritisiert. "Wir werden erst wieder teilnehmen, wenn substanzielle Fakten von Seiten der Koalition auf den Tisch kommen", hielt VP-Geschäftsführer Markus Huber fest. "Das Scheitern gipfelt nun in der Absage von Stadtrat Manfred Eber für den Bau der geplanten Nachwuchsakademien von Sturm und GAK."

Auch KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini zeigte sich über die bisherigen Sitzungen des Stadionausschusses enttäuscht: "Nach mittlerweile drei Ausschussterminen wird auch für den letzten Optimisten deutlich erkennbar, dass die angekündigte Zwei-Stadien-Lösung in absehbarer Zeit und von dieser Rot-Rot-Grünen-Stadtregierung nicht realisiert werden wird", blickte Pascuttini in die Zukunft. Auch die KFG wolle einem nächsten Ausschusstermin erst dann wieder beiwohnen, "wenn wirklich etwas Konkretes am Tisch liegt".

Der GAK ist mittlerweile von seiner langjährigen Forderung eines Standortes im Norden der Stadt abgerückt. Findet sich für den Zweitliga-Tabellenführer ein geeigneter Platz für einen Neubau, wäre auch der Weg für den Lokalrivalen frei. Sturm Graz will das derzeit mit dem GAK geteilte Stadion in Liebenau der Stadt Graz abkaufen, um das alleinige Nutzungs- und Vermarktungsrecht zu besitzen. Beim österreichischen Vizemeister und Cupsieger ortet man seit Jahren einen Wettbewerbsnachteil in infrastruktureller Hinsicht.

apa

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