21.04.2024 08:57 Uhr

Bundesliga: Pattstellung im Abstiegskampf

Nicht verloren, aber den Rückstand nicht verringert: Austria Lustenau fehlen auch nach dem Abschluss der Hinrunde der Qualifikationsgruppe der Bundesliga sechs Punkte auf das rettende Ufer. Wie die Vorarlberger beim 1:1 beim WAC sammelte auch der Vorletzte Blau-Weiß Linz in Altach dank eines 2:2 einen wichtigen Zähler. "Es werden immer weniger Spiele, aber die Möglichkeit, den Rückstand aufzuholen, ist nach wie vor gegeben", sagte Lustenau-Trainer Andreas Heraf.

Dafür bedarf es rasch Siege, am besten gleich am Dienstag im "Rückspiel" gegen den WAC in Bregenz. Dort steht auch noch ein direktes Duell mit BW Linz, das bei Punktegleichheit aufgrund der Abrundung nach dem Grunddurchgang vorgereiht werden würde, in der vorletzten Runde an. "Das direkte Duell müssen wir gewinnen, das ist die Voraussetzung. Dann fehlen drei Punkte, das klingt mathematisch nicht so schlimm, aber wir müssen irgendwann gewinnen", verlautete Heraf im Sky-Interview. Tatsächlich gelangen in 27 Runden erst zwei Siege. Beide wurden unter der Führung von Heraf eingefahren. Zuletzt gab es fünfmal keine drei Punkte.

In Wolfsberg wären diese nach einer Leistungssteigerung nach der Pause verdient gewesen. "Wir haben sie da so unter Druck gesetzt, dass es überhaupt keinen Spielaufbau mehr gegeben hat. Wir hatten super Umschaltsituationen und haben drei bis vier hundertprozentige Chancen nicht genutzt. Alles in allem war es eine tolle Leistung", resümierte der Wiener. Die gab ihm auch Hoffnung für die verbleibenden fünf Spiele. "Dass es für uns nicht einfach ist, ist kein Geheimnis. So wie wir gespielt haben, ist es aber möglich, noch einmal anzuklopfen", sagte Heraf.

Das hat auch Lukas Fridrikas im Visier, der mit seinem vierten Saisontreffer den Ausgleich erzielte. "Wir haben eine super Leistung gezeigt, und wenn wir das nächste Woche noch einmal auf den Platz bringen können, dann haben wir gute Chancen, dass wir zu Hause mit den Fans im Rücken drei Punkte holen", blickte der Stürmer optimistisch voraus. In einigen Bereichen müsse aber eine Steigerung her. "Wir sind sehr oft in gute Positionen gekommen, aber dann fehlt einfach die letzte Lässigkeit, Coolness oder der letzte Wille, dass du den Ball über die Linie drückst." Zudem fehle auch das Quäntchen Glück.

Besser werden muss auch die Heimbilanz, vor eigenem Publikum wurde nur bei einem Sieg Zählbares geholt. Auswärts gelangen bei einem Sieg auch sieben Remis. In der Qualigruppe gab es auswärts noch nie eine Niederlage. "Ich sehe keinen Grund, warum es auswärts besser als zu Hause läuft", sagte Heraf. Die sieglose Serie von BW Linz dauert mit 13 Partien viel länger an, trotzdem ist die Ausgangssituation im Kampf um den Klassenerhalt weiter gut.

BW-Linz-Trainer Scheiblehners Ärger über die Schiedsrichter

Das auch dank einer "richtig guten Leistung" in Altach, wie BWL-Coach Gerald Scheiblehner meinte. Sein Team habe einen großen Schritt nach vorne gemacht. "Wir waren viel intensiver unterwegs und haben zwei Tore erzielt. Vielleicht müssen wir noch den einen oder anderen individuellen Fehler abstellen oder es gibt eine Schiedsrichterentscheidung, die fußballnah ist und nicht irgendwelchen komischen Regeln entspricht. Dann können wir auch gewinnen", sagte der 47-Jährige. Sein Ärger über den umstrittenen Hand-Elfmeter, der zum 1:0 für Altach führte, war groß.

"Ich finde, dass es ein Wahnsinn ist, was da entschieden wird, denn es geht hier um die Existenz von Vereinen. Manchmal werden solche Elfmeter gegeben und manchmal nicht. Die Herren sollen sich zusammensetzen und eine ganz klar Linie überlegen. Es ist fahrlässig." Schiedsrichter Alexander Harkam blieb allerdings auch nach dem TV-Studium nach der Partie bei seiner Einschätzung "strafbares Handspiel".

Nicht einer Meinung mit dem Schiedsrichter war auch WAC-Trainer Manfred Schmid, der gerne eine Rote Karte bei einem Foul von Lustenaus Paterson Chato gehabt hätte. Zum siebenten Mal in Folge gab es für sein Team keinen Sieg. "Wir dürfen die Nerven nicht wegschmeißen, müssen weiterarbeiten und kommen da gemeinsam wieder raus", sagte der Ex-Austria-Trainer. Die Unterstützung von Clubseite dürfte ihm noch sicher sein. "Eine Trainerdiskussion ist überhaupt nicht da", hatte Präsident Dietmar Riegler vor der Partie gesagt.

apa

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